Judi Dench: Arbeit gegen Trauer
(BANG) - Judi Dench hat gearbeitet, um die Trauer zu vergessen.
Die Schauspielerin ist bald in 'Victoria und Abdul' zu sehen und hat im Interview mit der 'Bild' über ihre Augenkrankheit und ihren verstorbenen Mann gesprochen. Bei den Drehbüchern braucht sie beispielsweise Unterstützung, so erklärte sie: ''Jemand liest sie mir vor. Schon auf dem Filmplakat kann ich kaum was erkennen. Ich denke mir: Dieser schwarze, dicke Klecks mit etwas Weißem drauf, das muss wohl ich sein. Ich muss lernen, mich anzupassen. Etwas anderes bleibt mir ja nicht übrig.''
Im Jahr 2001 verstarb ihr Ehemann Michael Williams, letztes Jahr starb Denchs Bruder. Auf die Frage, woher sie die Energie schöpfe, dies durchzustehen, antwortete die Schauspielerin: ''Vor allem die Leidenschaft für meinen Beruf! Ich kann dabei meine Gefühle in Energie umwandeln.'' Auch nach dem Tod ihres Mannes hatte sie keine andere Wahl, sich in die Arbeit zu stürzen: ''Wir waren fast 30 Jahre verheiratet. Zwei Wochen fehlten nur, dann wären es 30 Jahre gewesen. Nach Michaels Tod habe ich drei Filme hintereinander gedreht, mit jeweils nur zwei Tagen Pause dazwischen. Wenn man arbeitet, hat man einfach keine andere Wahl. Man kann nicht einfach abhauen, in Selbstmitleid versinken und die Kollegen hängen lassen.''