Forscher relativieren Durchbruch bei HIV-Impfung
Paris (dts) - Auf einer internationalen Konferenz in Paris haben Aidsforscher den vor einem Monat verkündeten Erfolg im Kampf gegen das HI-Virus relativiert. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, haben die vollständigen Ergebnisse der 16000 Testpersonen umfassenden thailändischen Impfstudie eine weitaus geringere Erfolgsquote des Impfwirkstoffes ergeben. Vor einem Monat hatten Wissenschaftler die HIV-Impfung aufgrund der signifikanten Schutzquote von 31,2 Prozent als weltweiten Durchbruch im Kampf gegen Aids gefeiert. Nun war bekannt geworden, dass sieben der Studienteilnehmer bereits vor deren Beginn mit dem Virus infiziert waren. Damit sinkt die Erfolgsquote des Impfstoffs auf 26,4 Prozent und sei daher statistisch nicht länger von Bedeutung. Weiterhin lasse die Wirkung der Impfung mit der Zeit nach, über die Langzeitwirkung sei derzeit nichts bekannt. Auf wissenschaftlichem Gebiet stelle die Studie dennoch einen Durchbruch dar.