News Zeitung: Bisherige Praxisgebühr wird durch Gebühr pro Arztbesuch ersetzt

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 22.10.2009 um 18:14:36 Uhr veröffentlicht:
Zeitung: Bisherige Praxisgebühr wird durch Gebühr pro Arztbesuch ersetzt
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Berlin (dts) - Die Praxisgebühr von bisher zehn Euro pro Quartal soll im Jahr 2011 durch eine geringere Gebühr pro Arztbesuch ersetzt werden. Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitags-Ausgabe) unter Berufung auf Verhandlungskreise der Union und FDP. Im Entwurf zum Koalitionsvertrag haben beide Seiten einen Passus aufgenommen, demzufolge "die Praxisgebühr auf ihre Steuerungswirkung hin überprüft und gegebenenfalls ersetzt" werden solle. An anderer Stelle heißt es, "Anreize für kosten- und gesundheitsbewusstes Verhalten" seien notwendig. Dem Vernehmen nach verbirgt sich hinter diesen Formulierungen die Absicht, mit einer Gebühr im einstelligen Eurobereich pro Praxisbesuch die Anzahl der Arztkontakte und somit die Kosten zu vermindern. Die Neuerung, die von der designierten Bundesgesundheitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) befürwortet werde, solle im Rahmen einer im kommenden Jahr auszuarbeitenden Gesundheitsreform eingeführt werden. Die reform könne dann Anfang 2011 in Kraft treten, hieß es.
 
Bis dahin habe ich dann alle erforderlichen Untersuchen abgegrast und bleibe hoffentlich gesund.

Bin mal auf die Ausnahmen gespannt.
 
Also mein Vorschlag war schon immer so:

1. Arztbesuch im Quartal kostenlos
2. Arztbesuch 10 Euro
3. Arztbesuch und folgende 50 Euro... Davon ausgenommen natürlich chronische Krankheiten und andere Ausnahmen... Ich habe aber zum Beispiel einen Cousin, der wegen jedem Mist zum Arzt rennt... Das würde damit unterbunden und somit gäbe es die erwünschte Lenkungswirkung...
 
Warum erschießen wir die chronisch Kranken nicht einfach? :doh: Brauchen wir auch keine Ausnahmen. Und am Eingang jeder Arztpraxis erstmal ein Lügendetektortest - damit wir die Blaumacher gleich 'rausfiltern können! Direkte Abmahnung natürlich inklusive.

@Phip: So was wie deinen Vorschlag wird es sicherlich nie geben - wie sollen die FDP-wählenden Ärzte denn in Zukunft ihre Touaregs bezahlen? :biggrin:
 
[...]
@Phip: So was wie deinen Vorschlag wird es sicherlich nie geben - wie sollen die FDP-wählenden Ärzte denn in Zukunft ihre Touaregs bezahlen? :biggrin:
Hat diese Aussage wirklich Gewicht oder sollte das nur Schwachsinn sein? Wenn nicht: Kannst du mir das genauer erklären?

Toll, ich muss diese Woche jeden Tag zum HNO-Arzt wegen Infusion und Bestrahlung (beidseitige Mittelohrentzündung). Damit wäre ich dann so gut wie pleite nach Deiner Kalkulation.
Ähm, 350 Euro müssten doch irgendwie zu finanzieren sein... Anscheinend bist du jetzt schon pleite, wenn dich 350 Euro so in den Abgrund stürzen... Eine Krankheit, die sich über 4 Wochen zieht (ergo max. 1500 Euro Gebühr) sollte davon befreit werden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber die Besuche vorher (Tag 1 - 30) sollte man dann blechen?
Ja, klar... (Sorry für meinen großen Edit)

Aber man kann doch wohl erwarten, dass man einen Anteil seines Arztbesuches bis zu einem gewissen Grad bezahlt... (Die Krankenkassenbeiträge werden in Zukunft niemals ausreichen)

Ich fände es nicht sozial daneben, wenn in einem Quartal bis zu 1500 Euro für Arztbesuche (als maximale Obergrenze) bezahlt werden müssten... Und wie schon gesagt: Chronische Krankheiten ausgeschlossen!!
 
hätte zumindest den Effekt das Du Dich genau erkundigen würdest ob es wirklich nötig ist so oft zum Arzt zu gehen, aber 50 Euro mal 30 ist schon etwas übertrieben

Ich war die letzten 2 Jahre nicht 1x beim Arzt. Und eine beidseitige Mittelohrentzündung ist nunmal behandlungsbedürftig. Oder soll ich damit rumlaufen und warten, bis mein Trommelfell platzt und ich operiert werden muss?

Aber man kann doch wohl erwarten, dass man einen Anteil seines Arztbesuches bis zu einem gewissen Grad bezahlt... (Die Krankenkassenbeiträge werden in Zukunft niemals ausreichen)

Siehe oben: ich war in den letzten beiden Jahren kein einziges Mal beim Arzt. Jetzt bin ich krank und soll auch noch dafür bestraft werden (finanziell). Wozu zahlt man denn Beiträge?
 
[...]bis mein Trommelfell platzt und ich operiert werden muss?

Aufgrund von Fahrlässigkeit müsste man das dir dann komplett anrechnen... Würde dann noch mehr kosten... :mrgreen:

[...]Wozu zahlt man denn Beiträge?
Bestimmt nicht um die bestmöglichen Vorteile zu haben... Nein, man bezahlt für diejenigen, die nicht so gesund sind... Trotzdem denke ich, dass unser System in Zukunft immer mehr unfinanzierbar wird und man deshalb möglichst gerechte Finazierungsmöglichkeiten braucht...
 
Ich war die letzten 2 Jahre nicht 1x beim Arzt.
Wozu auch wenn es nicht nötig ist ? Zahnarztbesuch wäre aber fällig gewesen

Und eine beidseitige Mittelohrentzündung ist nunmal behandlungsbedürftig.
Oder soll ich damit rumlaufen und warten, bis mein Trommelfell platzt und ich operiert werden muss?

ja klar wenn Du da 3-5 mal wirklich hin mußt - 1 mal umsonst bekommst und dann noch 2-4 mal z.B. 10 Euro zahlst wär doch OK
 
Wozu auch wenn es nicht nötig ist ? Zahnarztbesuch wäre aber fällig gewesen
Ich rede hier vom normalem Arzt und nicht vom Zahnarzt. Ich gehe übrigens jedes halbe Jahr zur Zahnarztkontrolle und zahle auch noch 2x im Jahr 100 Euro für ne professionelle Zahnreinigung, eben damit alles gesund bleibt und ich der Kasse nicht zur Last falle, weil Zähne kaputt oder sogar ne Prothese fällig.

ja klar wenn Du da 3-5 mal wirklich hin mußt - 1 mal umsonst bekommst und dann noch 2-4 mal z.B. 10 Euro zahlst wär doch OK
Nö, das ist reinste Abzocke. Und wenn es nach Phip geht, müsse ich sogar 50 Euro für Besuch 3-5 zahlen... Sorry, aber das ist kokolores.

Bestimmt nicht um die bestmöglichen Vorteile zu haben... Nein, man bezahlt für diejenigen, die nicht so gesund sind...

Stell Dir vor... ICH bin nicht gesund.
 
Genau das ist es, sowas wird bewirken, das die Leute weniger zum Arzt gehen, und so dann auch eher Krankheiten verschleppen.

Ich Darf durch eine verschleppte Erkältung (naja war damals im Urlaub im Ausland) nun fast alle Halbe jahr zum Arzt. Leider darf ich dann die Tortour durchmachen -> Hausarzt->antibiotika->Hausarzt->Lungenfacharzt-> Asthmaspray.

Jedesmal das Gleiche anstatt das ich gleich direkt vom Hausarzt das Spray bekomme. Das ging früher (Hat mir also 2 Arztbesuche erspart). Aufgrund der heutigen lage ist es nciht mehr so leicht wie früher :(

P.S.
Der Krankenstand ist doch momentan schon der Niedrigste überhaupt oder etwa nciht, also gehen die Leute wohl nicht so oft zum Arzt, oder lassen Sie sich nur nicht Krankschreiben?
 
Ich rede hier vom normalem Arzt und nicht vom Zahnarzt. Ich gehe übrigens jedes halbe Jahr zur Zahnarztkontrolle und zahle auch noch 2x im Jahr 100 Euro für ne professionelle Zahnreinigung, eben damit alles gesund bleibt und ich der Kasse nicht zur Last falle, weil Zähne kaputt oder sogar ne Prothese fällig.
professionelle Zahnreinigung kostet bei meinem Zahnarzt nur 30 Euro :biggrin:
und jedes halbe Jahr iss ja dann doch bissl zuviel

Nö, das ist reinste Abzocke. Und wenn es nach Phip geht, müsse ich sogar 50 Euro für Besuch 3-5 zahlen... Sorry, aber das ist kokolores.
Wieso Abzocke ? nur Selbstbeteiligung...
 
Genau das ist es, sowas wird bewirken, das die Leute weniger zum Arzt gehen, und so dann auch eher Krankheiten verschleppen.
[...]
Also wer wegen weniger als 100 Euro eine Krankheit verschleppt ist doch selber schuld... Der durchschnittliche Raucher verqualmt das innerhalb von einem Monat... Ich denke, dass meist Krankheiten nicht aus finanziellen, sondern aus zeitlichen Gründen verschleppt werden... (durch die Zeit ist Geld Mentalität)

Den Krankenstand finde ich übrigens immer noch ziemlich hoch... Sind doch ca. 8 Tage im Jahr, oder?!
 
5 mal zum Arzt wegen einer Krankheit ? wetten Du brauchst nur 2-3 Besuche wenn Du jedes mal 20 Euro zahlst :mrgreen:

Achja? Bist Du Arzt oder so, dass Du jede Krankheit innerhalb eine Woche heilen kannst?

Bestimmt nicht um die bestmöglichen Vorteile zu haben... Nein, man bezahlt für diejenigen, die nicht so gesund sind... Trotzdem denke ich, dass unser System in Zukunft immer mehr unfinanzierbar wird und man deshalb möglichst gerechte Finazierungsmöglichkeiten braucht...

Muss nochmal darauf zurückkommen, nachdem ich Dein Profil gesehen habe: 23 und Student... Du zahlst also wahrscheinlich gar keine Krankenkassenbeiträge, da Du als Student bis zum 25. familienversichert bleiben kannst (Deine Eltern also für Dich zahlen). Und Du willst dann anderen finanziell dafür bestrafen, dass sie krank werden? Lass mich nicht lachen....
 
Ist doch ganz einfach: Wenn die Beiträge nicht reichen, dann muss man Tariffreiheit schaffen. Wo sind denn die Tarife mit Selbstbeteiligung. Ich war in 10 Jahren 3 mal beim Arzt. Ich würde einen Tarif mit 2.000 Euro Selbstbeteiligung pro Jahr nehmen, dafür dann nur noch die Hälfte der Beiträge.

Und wer alles von der Versicherung bezahlt haben möchte, der soll eben deutlich mehr zahlen.

Marty