Tod

Dankbarkeit ... für die gemeinsame Zeit - so kurz oder lang, wie sie auch war;
Hoffnung ... auf ein Wiedersehen - irgendwie, irgendwo, irgendwann.

Was bleibt einem anderes übrig? Mit Verzeiflung ist keinem geholfen. Nichts geht verloren im Universum - alles bleibt im Fluß. Leben ist nunmal Energie, und die geht nicht verloren, sondern setzt sich nur um.
 
Bisher hatte ich zum Glück erst zwei für mich größere Verluste.

Meine Oma und meine Katze. In dem Fall Tod würde ich sagen, dass die Zeit alle Wunden heilen kann. Im ersten Moment ist halt ein Loch da. Ich konnte erst nicht so recht glauben, dass meine Oma bzw. Katze nun nicht mehr da sein wird. Habe dann ein paar Tage sehr getrauert und konnte mich danach damit abfinden. Ich glaube es gibt kein Rezept, wie man am besten trauern und verarbeiten kann. Das beste ist sich genug Zeit zu geben. Um nicht in seiner Trauer zu verfallen, habe ich mich versucht nach 3 Tagen abzulenken und habe mich in Arbeit geworfen.

Vielleicht hilft es manchen ja auch.
 
Ich habe bisher keinen Verlust einer nahe stehenden Person erleiden müssen. Aber was soll man großartig machen? Auf ein Leben nach dem Tod kann ich nicht hoffen, denn ich bin ziemlich sicher überzeugt, dass es keins gibt. Damit bleibt mir nur die Vergangenheit,Gegenwart und die restliche Zeit meines Lebens.
 
Jeder geht damit anders um. Es kommt auch immer darauf an, wie nah einem der Verstorbene war. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich wie paralysiert bin. Reell wird der Tod erst, wenn man darüber spricht. Wenn man zum ersten Mal aussprechen muss, dass derjenige tot ist, geht etwas in einem zu Bruch. Es ist, als hätte man vorher noch versucht, es zu leugnen.
Bestehen gemeinsame Erinnerungen, kann es helfen, mit anderen in alten Zeiten zu schwelgen, um sich an den Verstorbenen wie er war, zu erinnern. Man sollte sich aber Zeit nehmen und erst darüber reden, wenn man sich dazu bereit fühlt.
Vielen hilft es, an einer Beerdigung teilzunehmen, weil man dort symbolisch vom Verstorbenen Abschied nehmen kann.
 
Als mein Vater damals gestorben ist,war ich gerade Mal 18Jahre alt,hatte eine Ausbildung begonnen und musste auf die schnelle die Ausbildung abbrechen und die Firma übernehmen,hab zwar die Möglichkeit gehabt,die Firma zu verkaufen,dass wolte ich und mein Bruder jedoch nicht,da dort auch etwas von unserem Vater drinsteckt...Von heute auf morgen,war ich zuständig für zig Leute,dass die Firma gut läuft,Einnahmen weiterhin reinkommen,alles seinen geregelten Ablauf läuft wie bisher,hatte daovr keine Erfahrung und somit war das ein kopletter Neueinstieg und man ist ja in diesem Fall auch zuständig für viele Leute,die Abhängig von der Firma sind(Lebensunterhalt).
Und das ganze muss man dann noch erfolgreich leiten,nachdem man erfahren hat,dass sein eigener Vater gestorben ist,nicht gerade einfach...
Wenn ich heute zurückblicke,kann ich mit meinem Bruder stolz drauf sein,was wir aus der Firma gemacht haben und was wir bisher alles gemeinsam erreicht haben,da bin ich mir sicher,dass unser Vater sehr stolz wäre...
Abschied von 2 nahe stehenden Leuten musste ich bisher erleiden,jedoch muss man nach oben schauen und darf nicht in einem "Sumpf" verfallen,was ich mir gar nicht vorstellen kann,wenn man direkt 2 nahe stehende Menschen aufeinmal verliert z.B Eltern oder Frau und Kind und dann keine weiteren Familienmitglieder hat, und dann Weihnachten allein zu Hause sitzen muss..
 
Ich Stecke gerade mitten drin....
Oma liegt in einem hospiz Heute sagte sie es würde nicht mehr lange dauern entweder die nacht oder Morgen dann...
Es ist sehr schwer jemsnden dort liegen zu sehen und man weiß das nix mehr helfen kann...
In den letzten tagen weine ich dadurch sehr viel weil ich ja weiß es ist nur eine frage der zeit...
Am Sonntag habe ich sie nochmal besucht gehabt...
ich habe sonst nicht die möglichkeit außer am We dort hin weil es auch etwas weiter weg ist....
Es tut nur sehr weh......
 
Sweethoney, ich weiß, wovon du redest. Mit meiner Mutter hab ich das vor 6 Jahren durch. Es war absehbar, und trotzdem trifft's einen wie ein Keulanschlag. Es bleibt eine Lücke, die man erstmal begreifen muß, und die durch nichts und niemand zu füllen ist. Loslassen ist sooo schwer.

Gerade am Wochenende mußte mein Lieblingshund eingeschläfert werden - Lungenkrebs. Ich war bis zum Schluß dabei, was "Frauchen" nicht konnte.
a_regenbogenbruecke05.jpg
 
Wie geht ihr mit dem Tod um ?

Unterschiedlich. Bei meiner Oma war es nicht ganz so schlimm, traurig, aber sie musste weder leiden oder irgendwas. Bei meinem Lebensgefährten traf es mich wie ein Schlag, auch wenn es vorhersehbar war. Ich hab 2 Jahre gebraucht. Meine Hündin fehlt mir jeden Tag, jeden Tag rede ich mit ihr, der Schmerz ist auch nach 3 Monaten immer noch nicht weniger.

Überstehen ja, damit leben ist was anderes, verarbeiten ist schwierig, vergessen wird man niemals.
 
ich möcht mal n paar andere Gedanken hier mit reinbringen... mein Mitleid bringt euch eh nicht viel...


Was ich krass finde, ist, dass soviele Menschen heutzutage keinerlei "Erfahrung mit dem Tod" haben...

früher wurde in jeder Familie gestorben... irgendwann wars Zeit für Opa und Oma und jeder in der Familie hat das mitgekriegt... da konnte man sich gegenseitig irgendwie Halt geben... und Kinder habens von klein auf mitbekommen, dass das Leben nicht für immer währt.

Vllt. tun wir uns heute deswegen so schwer, weil wir selbst einfach zu wenig Erfahrung mit dem Tod haben (einerseits vllt. ne gute Tendenz, andererseits hauts uns dann umso mehr weg, wenns wirklich jemanden aus der eigenen Familie oder dem Freundes-/Bekanntenkreis trifft...)

Wir verdrängen den Tod heute viel zu oft und mit allem möglichen Kleinkrams... ständig hören und sehen wir im TV Berichte von Katastrophen und sonstwas, aber wirklich treffen tuts uns nicht. Wir spenden n paar Euros und setzen unser Leben so fort, als wär nichts gewesen... (ich selbst ja auch nur allzu oft und gern...)
Bis es dann neben uns einschlägt wie ne Bombe...

Vllt. müssen wir lernen das Leben als Zeit zu begreifen, in der wir in einer physischen Form hier auf dieser Welt sind und das Beste draus machen können... Ich persönlich glaube irgendwie, dass die Energie in einem Menschen danach nicht verloren ist, sondern sich in den Kreislauf der Natur wieder einspeist und dadurch wieder neues Leben möglich ist...


All die Erinnerungen an unsere engsten Liebsten verblassen spätestens dann, wenn wir selbst nur noch Schemen der Erinnerung sind... :-?
 
Meinen bisherigen Erfahrungen nach beschäftigt mich der Tod Bekannter/Nahestehender nicht allzu sehr. In vielen Fällen spielt es nämlich keine Rolle, ob ich diesen oder jenen hin und wieder sehe oder nie wieder die Gelegenheit dazu habe. Und als natürliches Phänomen kann ich dem auch keinen gesteigerten Wert beimessen.

Anders würde es wohl aussehen, wenn jemand stirbt, mit dem ich sehr sehr intensiven Kontakt hatte, allerdings könnte ich auch da nicht davon sprechen, dass es ein unermesslicher Verlust wäre. Menschen sind keine Konstanten, also sollte man sich nicht wundern, wenn sie verschwinden.
 
@Taliesyn:
das kommt natürlich a) auf dein Menschenbild an
und b) auf die Erfahrungen, die du mit dem Tod gemacht hast.
eventuell auch ob c) deine Lebenseinstellung auf "weltliche" Güter ausgerichtet ist, oder eben auf philosophische...

für nen Humanisten, wie mich, der sehr stark an sozialen Bindungen interessiert ist und der schon einige (zu viele) Erfahrungen mit dem Phänomen Tod gemacht hat, ist das schon nochmal was ganz anderes... ;)
 
Dankbarkeit ... für die gemeinsame Zeit - so kurz oder lang, wie sie auch war;
Hoffnung ... auf ein Wiedersehen - irgendwie, irgendwo, irgendwann.

Was bleibt einem anderes übrig? Mit Verzeiflung ist keinem geholfen. Nichts geht verloren im Universum - alles bleibt im Fluß. Leben ist nunmal Energie, und die geht nicht verloren, sondern setzt sich nur um.

Wow, mal nen Lob dalass, so toll hat's noch nie einer ausgedrückt, da kommen mir glatt die Tränen.

Hab Gott sei dank keinerlei Erfahrungen mitgemacht, verdräng es auch ziemlich, weil ich ziemliche Angst davor habe.
 
:-(

:(hallo!

bei uns ist am 29. oktober 09 mein daddy mit erst 60 jahre gestorben...:(
meine 3 kinder haben nur noch eine oma.es ist sehr schwer damit zurecht zukommen...man sagt,zeit heilt alle wunden ist nicht ganz richtig,denn es bleiben tiefe narben.
es gibt tage,wo alles hoch kommt.wo man daran denkt,was hätte er noch alles mit seiner familie erleben können,was kann er nun nicht mer erleben.... es tut weh,es wird immer weh tun wenn man keine vater mehr hat....wenn ich noch länger hier darüber schreibe,fange ich an zu weinen ... deswegen höre ich jetz erst mal auf ... :(
 
Wir verdrängen den Tod heute viel zu oft und mit allem möglichen Kleinkrams... ständig hören und sehen wir im TV Berichte von Katastrophen und sonstwas, aber wirklich treffen tuts uns nicht. Wir spenden n paar Euros und setzen unser Leben so fort, als wär nichts gewesen... (ich selbst ja auch nur allzu oft und gern...)

Komischerweise reagieren wir aber nur auf Naturkatastrophen.
Nach einem Erdbeben lassen die Industrienationen ihre Muskeln spielen und können 24/7 Lebensmittel und Medikamente abwerfen und in Nullkommanix Wasseraufbereitungsanlagen hinstellen, die tausende Tonnen Frischwasser produzieren, aber für den alltäglichen Wahnsin bei den Ärmsten der Armen, haben wir nur ein müdes Achselzucken übrig und der Hilfsapparat ruht größtenteils.
Aber du hast recht. Das ist zwar alles nicht schön, aber wirklich emotional treffen tut es einen nicht. Wahrscheinlich sind wir da schon zu verwöhnt und haben die Fähigkeit verloren uns das wirklich vorzustellen.
 
~Fullquote von mighty-mohab entfernt - raven~

Und was ist nun großartig anders geworden in heutiger Zeit?
Naturkatastrophen und Kriege gab es auch früher schon - es ist heute wie damals meist nicht mehr eine Meldung, die uns für einen Augenblick vielleicht etwas nachdenklich stimmt, uns aber nicht wirklich berührt.
Und Großeltern sterben auch heute noch. Es wird nur etwas anders gehandhabt. Früher hat man sie noch in der Stube aufgebahrt. Nichts destotrotz hinterlassen sie auch heute eine große Lücke.

Damit umzugehen ist am Anfang nie leicht - besonders wenn man sich nahe gestanden hat und erstrecht nicht, wenn jemand viel zu früh gehen muss.
Drüber reden hilft - und ein bischen was ist schon dran, dass die Zeit alle Wunden heilt. Irgendwann erinnert man sich überwiegend nur noch an die positiven Erlebnisse - und das kann auch was schönes sein, jemanden dann so in Erinnerung zu haben.
Und wer weiss - vielleicht kommt man nach dem Tod dann irgendwann doch wieder zusammen. Auf welcher Art auch immer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja, was großartig anders ist, ist die Tatsache, dass Medien und das auseinandergezerrte Familienleben uns vorgaukeln, dass der Tod immer weit weg ist.
Dabei ist er unser ständiger Begleiter ;-)

das wollte ich damit sagen.
Früher ham Opa und Oma noch unter einem Dach gewohnt, da war der Tod normal. Da hat man eben auch tote Körper gesehen, wie du schon schreibst, aufgebahrt im Schlafzimmer... Totenwache und so...

Heutzutage kriegt man nen Schock mit 20 oder so, wenn zum ersten Mal jemand aus der näheren Umgebung wegstirbt...

ich find das Leben "vorher" irgendwie naiv... (also jetzt nicht negativ gemeint...)
Man hat ja keine andere Wahl und weiss es eben nicht besser. Aber wenn man erst mit 20 oder sogar noch später anfängt darüber nachzudenken, was der Tod eigentlich bedeutet... dann find ich das nen Nachteil gegenüber früheren Generationen, die damit m.E. lockerer/gechillter und auch normaler umgegangen sind.
Der Tod IST nämlich normal. Er ist eben nicht die Ausnahme ;)
 
Der Tod IST nämlich normal. Er ist eben nicht die Ausnahme ;)

Das mag sein, aber dennoch ist der Schmerz der Hinterbliebenen groß. Umso wichtiger ist es, dass man lernt damit umzugehen.

Was das Sterben der Menschen auf der ganzen Welt betrifft, was erwartest du? Wir müssen uns abgrenzen, ansonsten ganz ehrlich, wenn ich mir das so angucke, was soll ich dann noch auf dieser Welt? Die Menschen verurteilen andere Menschen dazu zu sterben und das aus ganz profanen profitbehafteten Gründen, weil für den Menschen das Menschenleben nichts wert ist. Das war es auch noch nie.
Deswegen nehme ich die Meldungen zur Kenntnis und versuche es nicht an mich ranzulassen. Aber Menschen, die ich kenne? Da kann ich nicht so einfach drüber hinweg gehen, soweit geht meine Grenze nicht. Und das gilt glaube ich für fast jeden.

Der Tod mag normal sein und zum Leben dazu zu gehören, aber bitte erkläre das einem Menschen, der einem anderen beim Sterben zugesehen hat.
Ich finde es nicht normal und ich will das auch nicht noch einmal erleben. Weil ich nicht weiß, ob ich jetzt abgebrühter bin oder das ganze gar nicht mehr verkrafte.
 
Was das Sterben der Menschen auf der ganzen Welt betrifft, was erwartest du?

ich erwarte gar nichts... das waren nur so meine Gedanken dazu... weil eben der Tod so weit weg ist von uns, auch wenn er täglich präsent in Medien dargestellt wird.
Ich finde es in dem Fall nur "leicht" irrational, warum man da dann zum Tagesgeschäft übergeht und bei ner Person aus dem Bekanntenkreis plötzlich nen Monat in psychische Behandlung muss.
Ich sag gar nicht, dass ich selber nicht auch so bin ;)
Na klar find ich das Ausmaß der Zerstörung auf Haiti bspw. echt erschreckend. Aber als mein Vater dann gestorben ist, war das natürlich schon auch schockierender, weil der Wegfall eines Elternteils schon eine gewisse Einschränkung der Lebenssituation beinhaltet...
Ich kritisier das gar nicht, ich finds halt nur überlegenswert, warum...
(die Antwort kann ich mir auch selbst geben. Jeder würde psychisch kaputt gehen, wenn er den Tod eines anderen an sich heranlassen würde...)



Der Tod mag normal sein und zum Leben dazu zu gehören, aber bitte erkläre das einem Menschen, der einem anderen beim Sterben zugesehen hat.
Ich finde es nicht normal und ich will das auch nicht noch einmal erleben. Weil ich nicht weiß, ob ich jetzt abgebrühter bin oder das ganze gar nicht mehr verkrafte.
Hm... ich hab meinen Vater monatelang im Wachkoma dahinsiechen sehen. Ich glaub schon, dass ich weiss, was Sterben auf Zeit bedeutet...

Und eben der Punkt, dass wir es nicht als normal ansehen. Das ist der erschreckende Faktor... in anderen Kulturen geht man mit dem Tod anders um... nur bei uns wird so ein riesen Trara darum gemacht :ugly:

(nehmts nicht persönlich, ich will damit auch keinen angreifen. Jeder hat das Recht den Tod eines geliebten Menschen zu betrauern, das will ich gar niemandem verwehren, um himmels willen!!!! )

mir gehts nur prinzipiell darum, wie wir in unserer Gesellschaft so in diese Richtung abdriften konnten... Angst vor dem Tod... fast schon Panik... warum eigentlich?
wir wissen von Kindesbeinen an, dass wir irgendwann wieder abtreten dürfen von dieser Bühne... warum verdammt können wir das nicht locker angehen? :-?
 
(die Antwort kann ich mir auch selbst geben. Jeder würde psychisch kaputt gehen, wenn er den Tod eines anderen an sich heranlassen würde...)

genau deshalb. Man müsste jeden Tag, jede Sekunde des Lebens nur mit Bedauern, weinen und Trauer verbringen. Das geht einfach nicht. Deswegen die Abgrenzung.

Was ich jedoch in solchen Situationen mache ist das Leben zu schätzen. Das Leben hier in diesem Land, wo solche Naturkatastrophen "noch" nicht vorgedrungen sind, hoffentlich erlebe ich das auch nie. Wenn ich mir die hungernden Kinder in Afrika ansehe oder überall auf der Welt, dann bin ich froh, dass mein Land mir die Möglichkeit gibt, nicht hungern zu müssen.


wir wissen von Kindesbeinen an, dass wir irgendwann wieder abtreten dürfen von dieser Bühne... warum verdammt können wir das nicht locker angehen? :-?

keine Ahnung, haben die Menschen es wirklich früher "lockerer" gesehen oder mussten sie nur einfach zur Tagesordnung übergehen, weil das Leben es so "verlangte"? Ich denke mal nicht umsonst haben sich die Rituale zur Beerdigung oder ähnliches durchgesetzt, weil jede Kultur auf ihre Weise mit dem Tod zurechtkommen musste. Warum wir jetzt nicht unbedingt Party feiern, sondern mit miesen traurigen Gesichtern und der Farbe Schwarz rumlaufen müssen, keine Ahnung. Ich weiß nur, dass die Menschen unterschiedlich trauern und den Toten auch unterschiedlich den Respekt erweisen. Ich bin kein Friedhofsgänger, aber das heißt nicht, dass ich jemals vergesse. Denn die Verstorbenen sind in meinem Herzen und da gehören sie hin.

Mir persönlich hat das "Miterleben" eines gebracht. Ich genieße bzw. versuche wirklich das Leben tagtäglich zu genießen, ich bin dankbar für das was ich habe, denn ich weiß nicht, wie lange ich es noch habe. Und Platz für Kinkerlitzchen wie Streit oder pausenloses sinnloses Aufregen über Kleinigkeiten hat bei mir keinen Platz mehr. Es gibt wichtigeres im Leben. Nämlich dass ich gesund bin, meine wichtigsten nahestehendsten Menschen gesund und am Leben sind.
Und ich wünsche jedem einen schnellen wenn es geht schmerzfreien Tod, kein Dahinsichen. Denn das bricht mir eher das Herz, so makaber es sich auch anhören mag.