Wahlen Superwahljahr 2011

mit Schwarz-Grün könnt ich mich ja noch anfreunden...

dummerweise haben die sich in den letzten Monaten so sehr bekriegt, dass da keine anständigen Gespräche zuwege kommen 8O
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das relativ krass, wenn man die absoluten Zahlen anschaut! Die SPD hat 155000 Stimmen gewonnen, die CDU sogar 193000 Stimmen! Und trotzdem sind sie die "Wahlverlierer". Die einzigen echten Verlierer ist die FDP -die haben über 150000 Stimmen weniger! Die höhere Wahlbeteiligung macht sich hier einmal deutlich bemerkbar.
Bei den sonstigen fällt mir auf: Reps spielen offenbar keine Rolle mehr - gut so.
 
Man beachte auch, wie wenig Lob es über die immens gestiegene Wahlbeteiligung gibt - das finden wohl allen Parteien momentan (außer den Grünen) nicht so toll, wie sie es noch zwei Wochen vor der Wahl gefunden haben :D
 
Achso die Grünen haben urplötzlich so ein tolles Wahlprogramm / Änderung ihrer Ausrichtung so das man sich teilweise verdreifacht? :roll:

Die Leute haben derzeit massiv Angst wegen dem AKW Unfall in Japan und wollen, naiv gesagt, raus auf der Atomkraft.

Wir können gerne wetten, dass in paar Monaten wenn AKW Unfall "vergessen" ist, die Grünen wieder auf ihre übliche Prozente runterfallen.
Ganz so pauschal kann man es glaube ich nicht sehen.
Natürlich kann man nen sprunghaften Anstieg zu den Atomdebatten beobachten (Laufzeitverlängerung: Sep. 2010 und Folgemonate, Japan: März 2011) aber interessant ist auch, dass die Grünen nach der Bundestagswahl antiproportional zur FDP zugelegt haben wenn man sich den Zeitraum Oktober 09 - Juni/Juli 2010 anguckt. Dort fand beinahe eine Verdopplung in den Umfragen statt, ohne exzessive Atomdebatten in den Medien, wenn ich mich recht erinnere.
 
Dort fand beinahe eine Verdopplung in den Umfragen statt, ohne exzessive Atomdebatten in den Medien, wenn ich mich recht erinnere.

Ganz einfach: Die Grünen haben am längsten nicht mehr regiert und konnten daher am längsten darüber reden was sie gerne durchsetzen wollen... Davon konnte auch die FDP vor den Bundestagswahlen profitieren...

Imo leiden die kleinen Parteien bei einer Regierungsbeteiligung mehr, da sie mehr Kompromisse machen müssen als der große Partner.
 
Ganz einfach: Die Grünen haben am längsten nicht mehr regiert und konnten daher am längsten darüber reden was sie gerne durchsetzen wollen... Davon konnte auch die FDP vor den Bundestagswahlen profitieren...

Imo leiden die kleinen Parteien bei einer Regierungsbeteiligung mehr, da sie mehr Kompromisse machen müssen als der große Partner.

Interessante Theorie, lässt sich aber zumindest bei den vorangegangenen Bundestagswahlen so nicht beobachten. Nach der Wahl 2002 haben die Grünen sogar zugelegt und erst im März 2005 in den Umfragen wieder derart "schlecht" abgeschnitten. Die FDP hat bei und nach der Wahl 2005 eher von einer schwächelnden CDU profitiert.

Hast du da zufällig nen ähnlich charakteristischen Landtag zur Hand?
 
Ich vermute mal, dass wir in BW jetzt ein paar Jahre rot-grün (bzw. grün-rot) haben werden - und dann werden ganz viele merken, dass ihnen das nicht wirklich besser gefällt und bei der nächsten Wahl ist dann wieder die CDU an der Macht.

Genauso wird es laufen. Bei den nächsten Landtagswahlen wird es genug
Anlass geben, seine Stimme weder grün noch rot zu geben.

Traurig, dass sich ausgerechnet viele Menschen in meinem Alter von den
aktuellen Geschehnissen rund um Japan blenden lassen haben. Was ich da
teilweise in Facebook an Statusnachrichten am Sonntag gelesen habe, war
einfach nur zum Kopfschütteln.. war ja auch alles soo schlecht die letzten fünf Jahrzehnte in BaWü. :ugly::mrgreen:
 
Traurig, dass sich ausgerechnet viele Menschen in meinem Alter von den
aktuellen Geschehnissen rund um Japan blenden lassen haben.

Ich lass mich tatsächlich lieber von aktuellen Nachrichten "blenden" als von 58 Jahren Parteifilz, der mich als kritischen Bürger so offensichtlich nicht für voll nimmt, dass es mir graut ...

Bislang haben sich die Damen und Herren darauf verlassen, dass es genug im Ländle gibt, die mit überzeugter Ironie verkünden:
war ja auch alles soo schlecht die letzten fünf Jahrzehnte in BaWü. :ugly::mrgreen:

Ein dankbarer Job, in dem es schon genügt, die günstige Strukturbasis eines Landes als eigenen Verdienst auszugeben, davor zu warnen, dass es die anderen ja viiiiiel schlechter machen würden, die Pfründe einzustecken und dafür zu sorgen, dass auch nach der Amtszeit die Verbindungen stimmen ...

Ich bin so dankbar, dass dieser Art von Politik endlich ein Denkzettel gegeben wurde - aber klar: Wenn Baden-Württemberg in drei Monaten noch nicht untergegangen ist, dann liegt das sicher an dem weise vorausgeplanten 4,7 Milliarden-Deal Ende letzten Jahres, der nur dem Wohle des Volkes dienen sollte ...
 
In keinem Bundesland deutschlands hängt die Bildung sio sehr vom Elterneinkommen ab wie in BaWü.
Alleine das reicht als Grund um Schwarz-Gelb abzuwählen.
In keinem anderen Bundesland stehen so viele Eltern finanziell so gut da, dass sie ihren Kindern eine gute Ausbildung bieten können.* :mrgreen:

* keine Ahnung, ob das stimmt, vermutlich nicht. Aber war ein spontaner Gedanke von mir.
 
Hast du da eine Quelle???

Wurde ja schon beantwortet, war die Pisastudie

Bundesweit hat ein Kind aus der Oberschicht gegenüber einem Schüler aus einer Facharbeiterfamilie auch bei gleicher Intelligenz und Lernvermögen eine 4,5-mal so große Chance, ein Gymnasium zu besuchen. Besonders ausgeprägt ist das soziale Bildungsfälle in Baden-Württemberg und Bayern, wo die Chancen von Akademikerkindern gegenüber gleichintelligenten Facharbeiterkindern 6,6 beziehungsweise 6,5-mal so hoch sind.
[...]
- während in Berlin mit 1,7 der beste Wert erzielt wird.

https://www.tagesschau.de/inland/schulvergleichsstudie100.html
 
Die Abis von Bayern und BW sind in Deutschland als die härtesten anerkannt.

Daraus folgt im wesentlichen, dass die Schüler früher an Ihre Grenzen geführt werden, wo sie dann Hilfe benötigen.

Und da waren, zumindest bei mir, die Eltern die erste Anlaufstelle, da Vater Dipl. Ing. ist, gabs da auch keine Probleme, mal ne Mathefrage zu Hause zu klären.

Nur von wem soll denn das Kind zweier Hauptschüler Hilfe bekommen, wenn es um Winkelfunktionen, Differentialrechnung etc. geht?

Nur das Problem behebe ich nichtt durch die Frage, ob Kinder nun 4 Jahre oder 8 Jahre gemeinsam zu Schule gehen.

Da muss man sich Gedanken machen, wie man den Schülern nach dem Unterricht Wissen vermittelt.

gruss kelle!