Also a) sorgen die Stoppschilder doch eher dafür, dass die Betreiber wissen, dass sie "entdeckt" wurden, und b) - also wenn ich wüsste, dass wenn ich was illegales mache mir wer nen Stoppschild vor die Nase setzt und mich dann in Ruhe lässt, dann würde ich das, was ich mache in aller Ruhe weiterführen und dann den Ort (=Server) wechseln...
 
In einer Großen Zahl von Ländern GIBT es Gesetze gegen Kinderpornografie. Man hat nun mal nicht wirklich den Eindruck, dass bislang versucht wurde, konzertiert gegen die Netzwerke vorzugehen.

Ich denke nicht, dass dort nichts unternommen wurde. Aber viele Staaten haben halt ein Interesse daran, ihre Staatskassen zu füllen, indem sie "liberale" Onlinegesetze haben. Nichtsdestotrotz muss man da natürlich dranbleiben, keine Frage.

Es ist doch ziemlich eindimensional, zu sagen, "Das was wirkt können wir nicht machen, also machen wir was Wirkungsloses, damit wenigstens irgendwas gemacht wird".

Ich halte es nicht für völlig wirkungslos, denn wie gesagt, Zeichen und Grenzen setzen ist in diesem Fall einfach angebracht.
 
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Also a) sorgen die Stoppschilder doch eher dafür, dass die Betreiber wissen, dass sie "entdeckt" wurden, und b) - also wenn ich wüsste, dass wenn ich was illegales mache mir wer nen Stoppschild vor die Nase setzt und mich dann in Ruhe lässt, dann würde ich das, was ich mache in aller Ruhe weiterführen und dann den Ort (=Server) wechseln...

Zumindest wäre vielleicht der Herr Tauss zur Besinnung, zum Nachdenken gekommen, wenn man ihm noch mal deutlicher ein rotes Stoppschild vor sein Material gehalten hätte.
 
Ich denke nicht, dass dort nichts unternommen wurde. Aber viele Staaten haben halt ein Interesse daran, ihre Staatskassen zu füllen, indem sie "liberale" Onlinegesetze haben. Nichtsdestotrotz muss man da natürlich dranbleiben, keine Frage.
Ich halte es nicht für völlig wirkungslos, denn wie gesagt, Zeichen und Grenzen setzen ist in diesem Fall einfach angebracht.

Für mich kommt es eher so vor, dass man eher wieder vor anderen Nationen zurückschreckt, anstatt sie mit breiter Brust auf diese Missstände hinzuweisen. Und ich denke sollte das publik werden dass hier und da Länder dies "nicht vehement verhindern" sie auf anderen Teilen ihrer Einnahmen Probleme bekommen werden.
für mich sind diese Stopp-Schilder eine Alibi-Funktion um selbst nicht wirklich damit herum zu hantieren und gleichzeitig auch nicht andere Staaten "aufzufordern" diesen content zu überprüfen. Und schon gar nicht geht es der Regierung um diese Opfer, indem solche Straftaten bestenfalls auf die lange Bank geschoben werden...
 
Für mich kommt es eher so vor, dass man eher wieder vor anderen Nationen zurückschreckt, anstatt sie mit breiter Brust auf diese Missstände hinzuweisen. Und ich denke sollte das publik werden dass hier und da Länder dies "nicht vehement verhindern" sie auf anderen Teilen ihrer Einnahmen Probleme bekommen werden.

Was wiederum einen fundamentalen Widerspruch zum liberalen Ansatz der Piratenpartei darstellen würde, der sich ja durchaus als global versteht. Sprich autoritär Druck auf Staaten ausüben, ihr wenig kontrolliertes Internet einer Zensur zu unterziehen. Aber ich bin auch der Meinung, dass in diesem Fall die Menschenrechte klar über dieser Freiheit stehen sollten, denn Freiheit endet bekanntlich da, wo sie die anderer einschränkt. Deshalb sagte ich auch, dass dieses Thema schlecht für die Piratenpartei ist.
 
Was wiederum einen fundamentalen Widerspruch zum liberalen Ansatz der Piratenpartei darstellen würde, der sich ja durchaus als global versteht.

Liberal ja, aber die Grenze der Illegalität wollen sie ja nicht überschreiten, zumindest nicht bei der KiPos. Bezüglich Urheberrechte ist das möglicherweise eine andere Diskussion wert, wobei so etwas stark Auslegung ist..
 
halten die Gesetzgeber für Idioten.
Mit Verlaub: In Sachen Internet sind sie es.
Vier wichtige Fakten:
1. Die wenigen(!) Länder, in denen es keine Gesetze gegen KiPos gibt, haben sehr wahrscheinlich nicht einen einzigen server. (Weil alle gerade damit beschäftigt sind, sich gegenseitig umzubringen z.B.)
2. Die allermeisten server stehen in Europa und Nordamerika. Also dort, wo es leicht sein sollte, Rechtsstaatlich vorzugehen.
3. Stoppschilder helfen den Verbrechern
4. So sicher, wie das bisher mit allem anderen Überwachungskram passiert ist, wird das auch hier ausgeweitet. Kann ja nicht mal einer überprüfen...
 
Mit Verlaub: In Sachen Internet sind sie es.
Vier wichtige Fakten:
1. Die wenigen(!) Länder, in denen es keine Gesetze gegen KiPos gibt, haben sehr wahrscheinlich nicht einen einzigen server. (Weil alle gerade damit beschäftigt sind, sich gegenseitig umzubringen z.B.)

Sorry aber was soll man auf so ein dummes Geschwätz antworten?
 
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Auf dummes Geschwätz von Zensursula antwortet man mit Fakten.
OK, such mer mal kurz... google ist dein Freund...
https://netzpolitik.org/2009/oops-she-did-it-again-zensursula-und-die-95-kipo-schurkenstaaten/
Da haste ne Zusammenfassung.

Prima - und klickt man zweimal weiter bei dem Link, kommt man auch mal zu Betrachtungen, die über das Niveau hinausgeht, nur von "Zensursula" zu schreiben:

https://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/meinung/kommentare/1800776_Kolumne-Netz-Anarchos-und-trojanische-Pferde.html
 
Auf dummes Geschwätz von Zensursula antwortet man mit Fakten.

Leider geht aus diesem Blog, der einen anderen Blog zitiert, nicht hervor, wie die Internetgesetze dieser Länder aussehen. Aussagen wie

In 71 der 95 aufgeführten Länder ist Pornografie per se illegal. Also wäre eine Entfernung kinderpornografischer Inhalte von Servern in diesen Ländern unproblematisch zu gewährleisten.

unterliegen deshalb einer voreiligen und im Einzelfall oft unzutreffenden Kausalität. Nur, wenn diese Länder den rechtlichen Rahmen der Nutzung des Internets in ihrem Land geregelt haben, können und dürfen die Behörden dieses Landes dort eingreifen. Dies ist aber in vielen Ländern nicht der Fall, da sie sich noch nicht - teilweise auch ganz bewusst - mit dem "rechtsfreien Raum Internet" auseinandergesetzt haben.

Aus dem Beitrag der FR:

Es ist eine eigentümliche Schar, die sich unter dem Banner der Netzfreiheit versammelt hat. Einerseits kriminelle Geschäftemacher, die das Internet benutzen, um verbotene Produkte an den Mann zu bringen, und andererseits ein Ensemble von Freiheitskämpfern, die ihre anarchistischen (kein Staat!) oder kommunistischen Ideen (kein Eigentum) in der virtuellen Welt des Internets realisieren wollen.

Sehr treffend formuliert.
 
Nur, wenn diese Länder den rechtlichen Rahmen der Nutzung des Internets in ihrem Land geregelt haben, können und dürfen die Behörden dieses Landes dort eingreifen.
Nein. Wenn von den servern illegales Material verbreitet wird, können sie das entfernen. Was im übrigen auch die "normalen" Serverbetreier machen, sobald denen das gemeldet wird. Das würde weniger Aufwand machen als eine Filterliste.
Außerdem sind wie gesagt 95% der Standort in Europa und Nordamerika.
Und diesen Schwachsinn von "rechtsfreien Raum Internet" kann ich schon lange nicht mehr hören.
Aber das ist hier der falsche thread. Zu diesem Thema gibts einen anderen.

Sehr treffend formuliert.
Und vollkommen falsch. (Du kannst im übrigen davon ausgehen, dass 90% von allen Aussagen, die in den "großen" Medien über die Piratenpartei gemacht werden, nicht stimmen. Zumindest bis vor ein oder zwei Wochen. Jetzt sinds vielleicht 75% ;) )
Klar kann es in der Partei Einzelpersonen geben, die diese Absicht haben - das ist bei jeder so.
Aber das ist nicht Parteiposition. Geschweige denn die Mehrheit der Leute da.
 
Nein. Wenn von den servern illegales Material verbreitet wird, können sie das entfernen.

Das ist vielleicht bei uns so, aber nicht in allen anderen Ländern, weil da der rechliche Rahmen fehlt. Vielleicht solltest Du Dich da mal genauer informieren.

Außerdem sind wie gesagt 95% der Standort in Europa und Nordamerika.

Gibt es dazu eigentlich eine seriöse Quelle oder nur tendenziöse Blog-"Recherche"?

Klar kann es in der Partei Einzelpersonen geben, die diese Absicht haben - das ist bei jeder so. Aber das ist nicht Parteiposition. Geschweige denn die Mehrheit der Leute da.

Das habe ich auch nie behauptet. Ebensowenig tut das der Autor des Artikels. Er spricht von einer "eigentümlichen Schar" und spielt damit auf die Querfronten an, die dieses Thema erzeugt. Die Piraten-Partei ist da nur ein Teil einer augesprochen heterogenen Gruppe, die sich teilweise nur in diesem Punkt trifft.

Allgemein halte ich Deine Äußerungen für undifferenziert. Dieses komplexe Problem der Internetkriminalität und ihrer Bekämpfung wird bagatellisiert oder als leicht zu lösen dargestellt, was nunmal Unsinn ist. Im gleichen Atemzug gefällt man sich dann als Missverstandener, dem "die Medien" Böses wollen. Gähn.
 
Und vollkommen falsch.

Man sollte den Artikel aber schon lesen, bevor man ihn als "falsch" tituliert. Bis auf einen Link zu einem anderen Artikel kommt das Wort Pirat auf der ganzen Seite nicht vor.

90 % aller Berichte falsch?

Eine neue Verschwörungstheorie - oder nur die gleiche falsche Selbstwahrnehmung in den Medien wie fast alle anderen auch?
 
Sehr treffend formuliert.
Wenn du das so treffend formuliert findest, wo stufst du denn den Großteil der Opposition (UND ihrer Anhängerschaft) ein, die gegen diesen Blödsinn gestimmt hat. Mich interessert da besonders deine Einschätzung hinsichtlich der FDP - sind das nun alles kriminelle Geschäftemacher oder doch Freiheitskämpfern, die ihre anarchistischen (kein Staat!) oder kommunistischen Ideen (kein Eigentum) haben.

Ich kann nicht verstehen, wie man solch einer Diffamierung zustimmen kann.
 
Ich kann nicht verstehen, wie man solch einer Diffamierung zustimmen kann.

Nochmal: Der Autor beschreibt dort, wie Extreme in Bezug auf dieses Thema zueinanderfinden, und nicht, wie diese sehr heterogene und vielgesichtige Gruppe derer, die sich ähnlich äußern, grundsätzlich tickt.
 
Das ist vielleicht bei uns so, aber nicht in allen anderen Ländern, weil da der rechliche Rahmen fehlt. Vielleicht solltest Du Dich da mal genauer informieren.

Und genau das ist eben nicht so...
Warum schaffen es denn andere Organisationen aus Deutschland (nicht staatliche) viele Seiten komplett zu löschen?
(z.B. CareChild)
Vor ein paar Tagen hatte es meine ich wieder eine Organisation geschafft, über 60 KiPo Seiten RESTLOS aus dem Netz löschen zu lassen...

Also klappt das doch alles, oder etwa nicht?
 
Das Beispiel steht doch meiner These garnicht gegenüber, wenn es sich um Dänemark handelt. Selbstverständlich sollte man bei Seiten, die sich in Ländern mit vergleichbarer Rechtslage befinden, die Löschung anstreben. Warum sollte das auch im Widerspruch zu dem Sperrgesetz stehen? Klare Antwort: Beides.
 
…Vor ein paar Tagen hatte es meine ich wieder eine Organisation geschafft, über 60 KiPo Seiten RESTLOS aus dem Netz löschen zu lassen...
Also klappt das doch alles, oder etwa nicht?

Chrissel, du meinst wahrscheinlich das hier:
https://ak-zensur.de/2009/05/loeschen-funktioniert.html

… Selbstverständlich sollte man bei Seiten, die sich in Ländern mit vergleichbarer Rechtslage befinden, die Löschung anstreben….

Der Grundsatz „Löschen vor Sperren“ wurde doch im Zugangserschwerungsgesetz verankert.

„Die Aufnahme in die Sperrliste erfolgt nur, soweit zulässige Maßnahmen, die auf die Löschung des Telemedienangebots abzielen, nicht oder nicht in angemessener Zeit erfolgversprechend sind.“

Quelle:
https://www.zugerschwg.com/

Aber ich glaube, die Duskussion über dieses Gesetz gehört eher in diesen Thread.
https://www.klamm.de/forum/showthread.php?p=4688732#post4688732