Richtig. Das ist der Grundpfeiler unserer Gesellschaft: Das Zinssystem. Und die Zinseszinsen. Heißt immer, dass jemand, der sich Geld leiht, immer mehr zurück zahlen muss, als er bekommen hat. Folglich mehr Arbeit leisten muss, als er sich einst "borgte" und somit für andere arbeiten gehen muss.Geld arbeitet nicht nur Menschen arbeiten ! Sicher liest man bei vielen Banken lassen ihr Geld arbeiten aber richtiger Weise müsste es heissen lassen sie andere für ihr Geld arbeiten.
Also ich korrigiere mich: Geld muss so investiert werden, dass andere für mich arbeiten gehen. So bald es irgendwo ruht, verliert es zusehens an Wert.
Ich habe auch erst vor kurzem davon gehört (hier bei Klamm). Erklärt ist es relativ schnell. Es gibt verschiedene Konzepte dazu, aber im Grunde geht es eigentlich immer nur darum, jedem Bürger ein staatliches Grundeinkommen zu zahlen. Am interessantesten ist wohl die Idee von Götz Werner, der das über die Besteuerung des Konsums realisieren würde.Kannst du mir dazu sagen, wie das funktioniert? Ich hab mich damit noch nicht beschäftigt, wer 48 Stunden/Woche arbeitet, hat leider nicht so viel Zeit alles zu wissen (leider).
Aber bitte: Ich bin auch kein Wirtschaftsexperte. Ich habe meine Weisheit auch nur aus dem Internet und kann Dir leider auch nicht viel mehr erklären, als ich dort gelesen habe
Ich sehe es ganz genauso und es ist auch so. Das Schlimme ist eigentlich, dass es sich inzwischen durch alle Berufsgruppen zieht. In der Folge sind psychossomatische Erkrankungen seit Jahren auf dem Vormarsch. In dessen Folge auch die Sterblichkeitsrate steigt. Aber bevor man stirbt, fühlt man sich halt gestresst, genervt und wird dann im schlimmsten Fall auch deshalb aggressiv.[...] Leider weiß ich nur nicht, ob damit die Probleme behoben werden, die wir heute haben. Es ist ja nicht nur eine Frage des Geldes, man muss doch heute sehen, dass die Menschen um einen herum nicht glücklicher geworden sind, obwohl alles da zu sein scheint. Oder bin ich der Einzige der das so sieht? Ich empfinde meine Mitmenschen nicht als angenehm, sondern eher als gequält und unzufrieden. Als hätte man ihnen ihr Leben geraubt und sie sind nur noch die hilflose Hülle, die funktioniert aber nicht mehr lebt.
Das kann doch nicht nur mir so gehen. Viele Menschen erlebe ich so, als sei ihnen etwas verlorengegangen.
Tja, die soziale Kälte resultiert eben daraus, dass jeder mit sich selbst viel zu sehr beschäftigt ist, um sich um andere zu kümmern. In einer Welt, da man 24/7 erreichbar sein muss und Leistung mehr zählt als Herz. Was meinste, wie ich mir wünschen würde, im Jahr 1450 zu leben. In einem kleinen Dorf bei Berlin, vielleicht wäre ich der Dorfschmied. Würde ich gern machen. Nach der Arbeit gemütlich ins Wirtshaus gehen und ab und an die Pferde des Gutsherren beschlagen. Wäre mein Ding.[...] Was für eine Perspektive haben junge Menschen wie ich das bin in diesem Land? Mal abgesehen davon, dass Umwelteinflüsse, die Soziale Kälte und keine Rente die Existenz bedrohen?
Das Problem ist, dass wir eigentlich weniger arbeiten, als die Menschen zu dieser Zeit. Aber wir sind trotzdem weit mehr gestresst als die Menschen damals. Vielleicht liegt das an der modernen Kommunikation, vielleicht an Konsumterror, vielleicht was ganz anderes. Aber ich vermisse auch in meinem Leben die innerliche Ruhe, wie sie noch mein Urgroßvater hatte.
Weil wir es können, schätze ich. Und so lange es Kundschaft dafür gibt, ist es doch ok.Wieso erlauben wir uns diesen logistischen Unsinn, dass zu jeder Jahreszeit Weintrauben aus Chile im Supermarkt angeboten werden?
Also ich denke nicht, dass unser Land gebrochen ist. Ich fühle weder Schuld, noch habe ich Minderwertigkeitskomplexe ob meiner deutschen Herkunft. Die Zukunftsangst, die mich umfängt, fühlen wohl die meisten Menschen auf der Welt. Nur machen sich die meisten Menschen auch nicht so viel Gedanken, sondern leben einfach. Zumindest augenscheinlich. Irgendwie sind vor allem die Deutschen furchtbar verbissen und machen sich über alles Gedanken und deshalb auch Sorgen. Vielleicht sind die meisten anderen Menschen auf der Welt einfältiger, aber in diesem Zustand auch glücklicher.[...] Nun scheint der einzige Ansporn, durch die Wertlosigkeit des Geldes bedroht. Wo bleibt da eine Perspektive? Ein Land, gebrochen durch Medien, Angst, Sozialer Kälte und anderen Einflüssen.
Naja, Du kannst Dich ja auch auf 30 Stunden bewerben. Aber musst dann halt auch mit dem Gehalt leben, dass Dir für 30 Stunden gezahlt wird. Und da das viele nicht wollen: 40 Stunden. Und weil sie Angst um den Job haben: 50 Stunden freiwillig.Letztens sah ich einen Beitrag über die 30 Stunden Woche, hab ich gelacht. Die Realität sieht eher so aus, dass wir 50 Stunden/Woche wieder einführen müssen, weil unsere Regierung sehr sehr schwach ist und die Bevölkerung bestehend aus Rentnern, Kranke und verängstigten Menschen nicht den Mut hat, auf die Straße zu gehen.
Übrigens ist diese Angst auch typisch deutsch. Wir haben hier ein gutes soziales Netz. Im Grunde könnte jeder mal etwas versuchen und was starten. Oder auch mal eine zweite Ausbildung machen, wenn der erste Job doch scheiße ist oder man aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr will. Trotzdem traut sich hier irgendwie keiner, es mal zu versuchen. Warum eigentlich?
