Italien hat jetzt den selben Weg wie GR eingeschlagen. Barzahlungen wurden auf 500€ limitiert - das hat GR vor zwei Jahren auch gemacht und hat so eine Kapitalflucht ausgelöst.
Wie Italien Jagd auf Steuerhinterziehung macht


GR ist jetzt in einer komfortablen Situation: Es muss nicht sparen.
Wird nicht weiter gezahlt steigt GR aus, die Haftungen werden schlagend und die Geberländer können ihre Gelder abschreiben. Gleichzeitig kann GR jetzt auch einen Schuldenerlass auf Kosten der Gläubiger durchsetzen ohne dafür formal den Staatsbankrott erklären zu müssen, weil der EFSF _praktisch_ unbegrenzt haftet.

Griechenland droht mit Ausstieg aus dem Euro
 
Zuletzt bearbeitet:
Griechenland: Premierminister Lukas Papademos sieht Land vor der Pleite

Folgende News wurde am 05.01.2012 um 17:22:00 Uhr veröffentlicht:
Griechenland: Premierminister Lukas Papademos sieht Land vor der Pleite
Shortnews

Der Ministerpräsident Griechenlands, Lukas Papademos, hat geäußert, dass er Griechenland kurz vor einer nicht kontrollierten Pleite sieht. Papademos forderte in diesem Zusammenhang weitere Opfer, die auch die Arbeitnehmer zu bringen hätten. Es stehen wieder Lohnkürzungen auf dem Programm. Anders könne man die Sparziele nicht erreichen. Griechenland laufe Gefahr, einem "katastrophalen Ende" entgegen zu gehen. Man diskutiert sogar über eine Abschaffung des Mindestlohns. Derzeit liegt der Mindestlohn in Griechenland bei 751 Euro pro Monat. Die Gewerkschaften lassen in Sachen Mindestlohn aber keinen Verhandlungsspielraum. Der Tarifvertrag, der landesweit gilt, stehe nicht zur Debatte.
 
Die Tagesschau ist ausführlicher: Papademos warnt vor "katastrophalem Ende"
Die Rentenkürzungen waren nicht so schlimm, weil nur Renten über 1200€ und Rentner unter 55 Jahren betroffen waren. :!:
GR dreht auch massiv an der Steuerschraube: https://www.griechenland-blog.gr/steuerwesen/
Wer seine Immo-Steuer nicht zahlt bekommt den Strom abgestellt. :ugly:
Es wird eine Steuer auf Brennholz geben, damit die Leute wieder das teure Heizöl (knapp 1 €/l) verheizen. :roll:
Und es soll Erdöl und Erdgas im Wert von bis zu 600 Mrd. $ gefördert werden - mal sehen obs was wird: https://www.griechenland-blog.gr/2012/erdoel-und-erdgas-in-griechenland/6344/
Aber GR hat auch 1,4 Mio. Arbeitslose, was einer Quote von 28% entspricht.
 
Schlag für Eurozone: S&P stuft neun Länder herunter

Folgende News wurde am 14.01.2012 um 00:33:11 Uhr veröffentlicht:
Schlag für Eurozone: S&P stuft neun Länder herunter
Top-Themen

London (dpa) - Die mächtige Ratingagentur Standard & Poor's hat den Daumen gesenkt: In einem Rundumschlag stufte sie am späten Freitag unter anderem die Bonitätsnoten von Frankreich, Österreich, Italien und Spanien herab. Deutschland kam ungeschoren davon und behält sein Top-Rating. Auch Portugal, Zypern, Malta, die Slowakei und Slowenien erhielten schlechtere Noten. Teils rutschen die Eurostaaten laut S&P um bis zu zwei Stufen ab. Das dürfte es schwerer und teurer machen, sich frisches Geld am Kapitalmarkt zu leihen. Damit steigt der Druck auf ganz Europa. Deutschland dagegen kann aufatmen: Das wirtschaftliche Zugpferd der Eurozone behielt sein Spitzenrating von «AAA», sogar mit einem stabilem Ausblick. Damit droht auch mittelfristig keine Abstufung. Die zweite große Euro-Volkswirtschaft hatte da weniger Glück: Nicht nur, dass die Franzosen ihre Spitzennote verloren haben, ein negativer Ausblick kündet auch von einer möglichen weiteren Abstufung in der Zukunft. Dies gilt als problematisch, weil die Herabstufung Frankreichs auch Auswirkungen auf den Rettungsfonds EFSF für Krisenstaaten haben könnte. Der Ausblick ist für 14 Euroländer negativ, darunter auch einige, an denen der Kelch jetzt vorübergegangen war. Die Chance liege bei eins zu drei, dass die Staaten in diesem oder dem kommenden Jahr heruntergestuft würden, erklärte S&P in einer Mitteilung. Neben Deutschland hat einzig noch die Slowakei in der Eurozone einen stabilen Ausblick. Europas Politiker hätten nicht genug getan, um die Schuldenkrise einzudämmen, begründete S&P den Rundumschlag. Die Benoter zeigten sich enttäuscht von den Ergebnissen des Eurogipfels im Dezember. Die Kreditkonditionen verschlechterten sich genauso wie die wirtschaftlichen Aussichten, warnte die Ratingagentur. Europas Politiker seien sich noch immer uneins, wie die Krise zu lösen sei. Die größter der drei wichtigsten Ratingagenturen hatte Anfang Dezember die Noten fast aller Eurostaaten sowie des EFSF unter verschärfte Beobachtung gestellt. Neben der Bundesrepublik behalten in der Eurozone nur noch die kleineren Länder Niederlande, Finnland und Luxemburg ihre Top-Bonität, weltweit sind es abgesehen von Hongkong insgesamt 13 Staaten. Griechenland ist bereits auf Ramschstatus abgerutscht - das heißt, S&P geht von einer hohen Wahrscheinlichkeit eines Staatsbankrotts aus. Erwartet wird, dass auch die Ratingagenturen Moody's und Fitch in nächster Zeit neue Bewertungen veröffentlichen werden.
 
Welt.de schrieb:
Mit seinem Staats- und Handelsdefizit kann sich Frankreich nicht sicher sein, ob es zu Europas Norden oder Süden gehört. Als ihm der Verlust des Triple A-Ratings drohte, fiel ihm so nichts Besseres ein, als mit dem Finger auf Großbritannien zu zeigen, das dann auch heruntergestuft gehöre, sei die Lage dort doch noch schlechter als in Frankreich. Das erzürnte natürlich die Briten und zwar vor allem, weil es stimmte.

Aus deiner Quelle...
 
Na Gott sei Dank hat das Europa-Experiment so langsam nun ein Ende. Ist ja auch schlimm, seit der Finanzkrise ab 2007 hört und ließt man täglich etwas über diese so genannte Krise. Wenn dann alle Länder abgestuft sind, kann man nach der Währungsreform gleich das Kartell der Rating-Agenturen zerschlagen. Aber erstmal zappeln die Politiker noch ein bisschen. Der Patient kriegt noch einmal eine Beruhigungsspritze auf Pump und kann sich berauschen mit frischem Geld. Der Inflationsbekämpfer, nämlich die europäische Zentralbank, wird zum Spielball der "beunruhigten Finanzmärkte". Das ist aber auch eine Hosse und jeder weiß bei den niedrigem Leitzins wird die Inflation steigen.
Jetzt besaufen sich die Banken und wir haben hier eine Scheinblüte. Jobwunder, Boom was wird nicht alles gelogen in den Medien. ;)
 
Dt-Bank-Chefvolkswirt sieht EFSF in Gefahr - Zeitung

Folgende News wurde am 15.01.2012 um 10:24:00 Uhr veröffentlicht:
Dt-Bank-Chefvolkswirt sieht EFSF in Gefahr - Zeitung
Finanznews

BERLIN (Dow Jones)--Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Tom Mayer, sieht durch die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs durch die Ratingagentur Standard and Poor's den europäischen Rettungsfonds EFSF in Gefahr. Mit der Abstufung der Bonität dürfte der EFSF selbst auch seine AAA-Bewertung verlieren, schreibt Mayer in einem Gastbeitrag für Bild am Sonntag.


Der Fonds dürfte Probleme haben, Investoren zu finden. In den letzten Monaten sei es für den EFSF schon nicht leicht gewesen, Kapital am Markt aufzunehmen. In den nächsten Monaten müsse der EFSF erneut an den Markt, um einen zweistelligen Milliardenbetrag für das neue Griechenland-Programm zu beschaffen. Mit einem nur noch zweitrangigen Rating werde es für den EFSF schwierig, neue Investoren zu finden.


Ende letzter Woche rentierten zehnjährige EFSF-Anleihen bei 3,2 Prozent."Es ist möglich, dass der Schirm Investoren künftig höhere Zinsen bieten muss, um seine Papiere absetzen zu können", sagte Mayer.


DJG/bam
 
Damit dürfte das Prinzip EFSF erledigt sein, also auch der ESM und die Eurobonds.
Die EZB kann die EFSF-Anleihen ja noch aufkaufen.
 
Eine dumme Frage: Wenn jetzt alle Länder demnächst runtergestuft werden, wem leihen die Investoren denn dann ihr Geld?

Wenn demnächst kein Land mehr AAA hat, wem leiht der typische Milliardär dann sein Geld? Das Spielt mit Angebot und Nachfrage funktioniert doch unabhängig von Ratings.

Deutschland hatte seit jeher AAA, vor 30 Jahren musste Deutschland 8% zahlen für Kredite, letzte Woche hat man sich für -0,1% Geld leihen können. Was wird sich daran ändern, wenn Deutschland und alle anderen nur noch AA+ haben? Nichts aus meiner Sicht. Die Investoren wollen trotzdem ihr Geld anlegen.

Und Geld scheint mehr da zu sein als Nachfrage nach Geld, sonst würden die Zinsen nicht so rapide sinken.

Marty
 
Interessante Sichtweise, bin ich bis eben nicht drauf gekommen.

Da diesem System der absolute Bezugspunkt fehlt, nämlich ein Land, was dauerhaft und uneingeschränkt AAA hat, unabhängig davon, was dort die Politik macht, wird man immer nur auf relative Bewertungen kommen.

Und wenn Deutschland C+ haben sollte, und damit immer noch die beste Bonität, werden die Zinsen für uns immer noch im niedrigen einstelligen Bereich bleiben.

Klingt irgendwie komisch das System, sollte man mal auseinander nehmen.

gruss kelle!
 
Wenn demnächst kein Land mehr AAA hat, wem leiht der typische Milliardär dann sein Geld? Das Spielt mit Angebot und Nachfrage funktioniert doch unabhängig von Ratings.
Oder niemand würde dann noch Geld verleihen. Geld wird verleihen, unter den Voraussetzungen, dass ein Ertrag dabei heraus kommt und dass es wieder zurück gezahlt wird - ansonsten macht diese Verleiherei gar keinen Sinn; man kann es gleich behalten.

Und Geld scheint mehr da zu sein als Nachfrage nach Geld, sonst würden die Zinsen nicht so rapide sinken.
Seh ich auch so - die "Druckmaschinen" dürften heiß laufen.
 
Oder niemand würde dann noch Geld verleihen.
Glaubst Du wirklich, die Milliardäre dieser Erde lassen Ihre Milliarden dann auf dem Girokonto, weil sie von Deutschland dann nicht die verlangten höheren Zinsen bekommen? Das glaube ich nicht. Sie werden versuchen, andere Analgemöglichkeiten zu finden, Aktien z.B., aber dort werden die Kursen derart hochgehen, dass die Renditen auch immer niedriger werden.

Geld wird verleihen, unter den Voraussetzungen, dass ein Ertrag dabei heraus kommt und dass es wieder zurück gezahlt wird - ansonsten macht diese Verleiherei gar keinen Sinn; man kann es gleich behalten.
Richtig. Und eine Rendite gibt es doch nach wie vor.

Aber wie ist zu erklären, dass es Leute gibt, die sogar Geld für negative Renditen investieren? Quelle

Seh ich auch so - die "Druckmaschinen" dürften heiß laufen.
Die sind schon heiss, aber noch nicht bei der EZB.

Marty
 
ansonsten macht diese Verleiherei gar keinen Sinn; man kann es gleich behalten.

Wie willst Du denn Deine Milliarden behalten? 10 Mrd unter das Kopfkissen packen vielleicht? Investieren muss man das Geld so oder so und dabei ist der Aspekt Risiko immer wichtiger als die Rendite oder zumindest muss das Verhältnis geeignet sein.

Die negativen Renditen (schon vor Inflation und Steuern) gibt es ja nur in ernsthaften Kriesen, man versucht halt das Große zu retten und opfert dabei eben möglichst wenig.
 
Eine dumme Frage: Wenn jetzt alle Länder demnächst runtergestuft werden, wem leihen die Investoren denn dann ihr Geld?

Keine dumme Frage! Nun dann passiert das was man in den USA gemacht hat. SUBPRIME-Krise (also Unterdeckung). Man leiht dann eben auch Schuldnern mit nicht so hoher Bonität. Wenn aber nur 2 % in bar ausgezahlt werden von den vielen Papierschnipseln, dann macht die Bank pleite. Tja und es bahnt sich in Europa eben der Staatsbankrott vieler Länder an.
Da Frankreich herabgestuft wurde, werden schon sehr bald die Zinsen für Frankreich steigen. Ja und dann kommt als nächstes Deutschland an der Reihe. Retten kann Deutschland jedenfalls nichts mehr, sonst wär Deutschland selber bankrott! Außerdem hat das Bundesverfassungsgericht in seiner Klage über die Griechenland-Hilfe im Herbst 2011 festgestellt, dass es keinen Freibrief für die Politik ohne parlamentarischer Legitimation mehr geben darf.

Die so genannte Schuldenbremse ist jedenfalls auch ein Schönwetter-Gebilde. Irgendwann müssen die Schulden halt neu verhandelt werden d. h. Staatsbankrott. Da auch die deutschen Banken nicht ewig abschreiben können, müssen die Gläubiger auf 95 % ihrer Spareinlagen verzichten, ansonsten kriegen die halt gar nichts.
 
Man leiht dann eben auch Schuldnern mit nicht so hoher Bonität.
Das ist eher nicht das was passiert. Nicht ohne Grund wird eine Kreditklemme befürchtet weil man immer mehr Schuldnern nicht mehr traut. Wenn man das Geld nicht mehr als Geld anlegen kann, weil man Inflation befürchtet oder passende Schuldner fehlen versucht man in Sachwerte zu flüchten deren Kurs dann zum Teil durch die Decke geht.

Wenn aber nur 2 % in bar ausgezahlt werden von den vielen Papierschnipseln, dann macht die Bank pleite.
Warum soll die Bank dann pleite machen?
 
Warum soll die Bank dann pleite machen?

Der alte Mythos "Kommt wir holen alle unser Geld ab und die gehen pleite" halt :mrgreen:
Welchen Nutzen das hätte ist fraglich. Ebenso was daran verwerflich wäre. Soll die Bank 100% der Einlagen vorhalten? In bar? Sollte genauso viel Bargeld wie Buchgeld vorhanden sein? Das Bargeld ist ja kein Wert sondern erstmal nur ein (Zahlungs)mittel zum Zweck, das erfüllt es ja nicht besser nur weil es nun Unmengen davon gibt.
Achso und ob das mit 2% schon hinau darf auch bezweifelt werden ;)