China und Tibet - Olympiaboykott?

Ihre Meinung:

  • beängstigend und schrecklich

    Stimmen: 8 33,3%
  • beängstigend und schrecklich, ich versuche mehr leute darüber zu informieren

    Stimmen: 8 33,3%
  • interessiert mich nicht (betrifft mich nicht)

    Stimmen: 2 8,3%
  • ich weiß zu wenig darüber, daher enthalte ich mich

    Stimmen: 3 12,5%
  • glaub ich nicht

    Stimmen: 0 0,0%
  • ich bin ein optimist, wenn ich mir alles negative zu herzen nehm würde...

    Stimmen: 0 0,0%
  • sonstiges

    Stimmen: 3 12,5%

  • Umfrageteilnehmer
    24
Was kann denn das olympische Feuer dafür? Ich finde das ziemlich daneben, die olympische Idee für politische Demonstrationen zu nutzen. Und damit meine ich alle Seiten bei dieser Schmierenkomödie.

Alle, die sich heute plötzlich aufregen, müssen sich fragen lassen, wo ihre Demonstration am Tag der Vergabe der Spiele war und welche Aktionen zur Rettung Tibets sie in den letztes 50 Jahren durchgeführt haben.

Heute scheint es "in" zu sein, für Tibet zu demonstrieren, anders kann ich mir diesen Hyperaktionismus nicht erklären.

Marty
 
Was heißt "in"? Klar, dass das Medieninteresse mit den Olympischen Spielen zu tun hat. Na und? Ist doch ne gute Gelegenheit, die Probleme in China anzusprechen. Trifft sich gut, wer würde denn so ne Gelegenheit ausfallen lassen, um auf Misstände hinzuweisen? Ich kann die Tibeter gut verstehen, und sie haben sich genau den richtigen Zeitpunkt rausgesucht.

P.S.: Und von wegen "Olypia ist ein reines Sportereignis und hat nichts mit Politik zu tun." Alles ist Politik, das ganze Leben hat mit Politik zu tun, immer und überall. Sei es die Politik Chinas, sich als Land bei den Olympischen Spielen der Welt vorzustellen, oder der Tibeter, die dieses Spiel nicht mitspielen wollen.
 
Wenn das ganze Leben Politik ist, warum kommt dann immer dieses gallige Argument "ein Boykott von chinesischen Waren ist nicht möglich" ? Ich glaube, jedes Prozent Exportrückgang wird die Chinesische Wirtschaft (und damit auch den Apparat) schon stören...
 
[...] Ich glaube, jedes Prozent Exportrückgang wird die Chinesische Wirtschaft (und damit auch den Apparat) schon stören...
...sofern man in deutschen Regalen noch Artikel findet, die nicht aus China stammen. Und in den USA einzukaufen dürfte noch problematischer werden. Bei RadioShack habe ich keinen einzigen Artikel gefunden, der nicht "Made in China" oder "Made in Taiwan" war. Bei Klamotten sieht es genauso aus.

Chinesische Produkte sind doch schon fester und elementarer Bestandteil unseres gesamten Warenangebots. Verzichtete man auf chinesische Produkte, würde man wahrscheinlich nackt bei Kerzenschein über einem Buch sitzen, viel mehr wäre ja bald nicht mehr drin...

Gruß,
Photon
 
Ja, und deshaölb sollen jetzt die Sportler 'ran oder 'was? Entweder man tut was oder nicht - schön. Aber von Sportlern etwas einzufordern, was man selber nciht bereits ist zu tun, finde ich armselig...

... Obwohl: ICH fahre ja AUCH NICHT nach China zur Olympiade... :evil:
 
Da ich von niemandem irgendwas fordere, brauch auch keiner von mir zu fordern, auf irgendwas aus China zu verzichten. Ich boykotiere die olympischen Spiele vor allem, weil mir das zu sehr wie ein großes Theaterspiel vor kommt.

Das Tibet-Problem ist nun zumindest wieder etwas mehr in die Öffentlichkeit geraten. Durch Druck wird man China sowieso zu nichts bewegen können, man muss eben immer den Dialog suchen und hoffen, dass sich die Lage ändert. China wird sich doch keine Vorschriften machen lassen, nur weil wir keine Pullover mehr importieren. Die sind dann höchstens beleidigt und schimpfen auf den Westen.
 
Ja, und deshaölb sollen jetzt die Sportler 'ran oder 'was? Entweder man tut was oder nicht - schön. Aber von Sportlern etwas einzufordern, was man selber nciht bereits ist zu tun, finde ich armselig... [...]
Nein, das soll jeder Sportler man schön für sich selbst entscheiden, ob und wen er wann boykottieren möchte. Das Kind ist zu dem Zeitpunkt in den Brunnen gefallen, da China (als "Fast-Schurkenstaat") den Zuschlag für die Olympischen Spiele bekommen hatte. So gesehen müsste man den IOC anprangern, nicht die Sportler unter Druck setzen. Will gar nicht wissen, wie viele von denen überhaupt einen Scheiß auf Politik geben und nicht mal wissen, wer oder was Tibet ist... Zumindest vor diesem ganzen Eklat.

Gruß,
Photon
 
Was heißt "in"? Klar, dass das Medieninteresse mit den Olympischen Spielen zu tun hat. Na und? Ist doch ne gute Gelegenheit, die Probleme in China anzusprechen.
Waren das die Aufstände in Tibet vor ienigen Jahren nicht auch? Hätte man da nicht die Deutschen mal auffordern können, in China produzierte Waren zu boykottieren? Oder deutsche Firmen dazu drängen, erst dann in China zu investieren, wenn China was geändert hat?

Während wir in Deutschland über Menschenrechte diskutieren und Sportler ihren Kopf hinhalten sollen für politische Ziele, bauen deutsche Unternehmen weiter mit den Milliarden ihrer deutschen Kunden in China weitere Produktionsstätten, bei denen Menschen ausgebeutet werden.

Wir sollen die olympischen Spiele boykottieren. Sollen wir auch BMW, Daimler, sämtliche Bekleidungsfirmen etc. boykottieren? Die produzieren alle in China. Warum stellt sich kein Politiker hin und fordert: "Deutsche Unternehmen raus aus China"? Ist vielleicht nicht so "in".

Marty
 
Es kommt nicht darauf an, China unter Druck zu setzen, sondern eine öffentliche Diskussion anzuzetteln. Das kann nur im Rahmen eines Ereignisses von großem Medieninteresse geschehen wie den olympischen Spielen. Wenn Herr Müller keinen Pullover mehr aus China lauft, interessiert das niemanden, wenn Herr Müller aber die olympische Fackel versucht an sich zu reißen, kommts in allen Zeitungen.

Jetzt ist die Diskussion angezettelt und es ist "in", sich für Tibet zu interessieren. Das hat auch Auswirkungen auf die Politik, wo das plötzlich ein Thema wird (allein schon wegen der Demokratie in Europa... ist die Bevölkerung plötzlich größtenteils für mehr Rechte der Tibeter, sind das die Politiker schließlich auch...). Also wurde schonmal mehr erreicht von Herrn Müller, als wenn er auf chinesische Pullover verzichten würde.
 
Ich sehe nur eines, was erreicht wird: Eine Milliarde Chinesen fühlen sich vom Rest der Welt vor den Kopf gestossen, weil sie überhaupt kein Verständnis für diese Aktionen haben. Die Chinesen bemühen sich wie wahnsinnig, ein wirkliches Sportfest auf die Beine zu stellen. Sie wollen der Welt zeigen, was für ein Volk sie sind. Und sie verbitten sich, wie jedes andere Land dieser Erde auch, jegliche Einmischung in ihre Politik. Das führt sicherlich nicht zu Veränderungen in China, sondern höchstens zu einer Trotzhaltung aller Chinesen.

Und ich halte überhaupt nichts davon, wenn Herr Müller zur Demonstration seiner politischen Einstellung wehrlose und unschuldige Fackelträger angreift. Das ist keine Politik, das ist Mist.

Marty
 
Ich sehe nur eines, was erreicht wird: Eine Milliarde Chinesen fühlen sich vom Rest der Welt vor den Kopf gestossen, weil sie überhaupt kein Verständnis für diese Aktionen haben. ................................ Das führt sicherlich nicht zu Veränderungen in China, sondern höchstens zu einer Trotzhaltung aller Chinesen.

Marty

Hallo,
WAs ich letzter Zeit auf chinesischen Webseite gelesen habe , ist genau das jetzt in China passiert. Die meisten Chinesen sind nicht glücklich darüber. Viele sind sogar wütend auf die einseitige Berichtserstattung von westlichen Medien. Und das Problem: Die meisten Menschen stehen hinter der Regierung.
Ich denke mal, diese Antichinawelle hat wohl nichts an der aktuellen Situation geändert. Nur das gegenseitige Vertrauen ist endgültig weg.
 
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