Die Notversorgung lebensgefährlicher Erkrankungen und Verletzungen (die vom Marburger Bund sichergestellt wurde) mit dem Nachhausebringen von Wochenendpendlern gleichzusetzen, dafür braucht es aber sehr viel Phantasie...

Beim Ärtzestreik sind alle Operationen, die nicht lebensnotwendig waren, verschoben und abgesagt worden, zum Teil wurde das den Patienten am Morgen der Operation mitgeteilt. Erzähl uns also nicht, dass die Ärzte besonders "kundenfreundlich" gehandelt hätten...

Ein Arbeitskampf hat nur dann Sinn, wenn er öffentlichen Druck erzeugt. So ist das nunmal. Wenn man nur leere Züge bestreikt, dann nützt das gar nichts.

Und eine Bezahlung nach Spriteinsparung ist absolut sinnlos, weil ein Zugführer keinerlei Einfluss auf Fahrgeschwindigkeiten, Haltezeiten etc. hat. Die sind ihm vorgegeben.

Marty
 
Ich bin so ziemlich der gleichen Meinung wie (bier)kelle.
@MartyMcFly: Bist du wirklich der Meinung das es den Öffentlichen Druck erhöht wenn man seine Kunden verärgert ??? Ich glaube das damit die Unterstützung der Öffentlichkeit eher zu nichte gemacht wird.
 
Es würde mich interessieren, wieso hier die überzogene Lohnforderung von 30 % (plus Schichtzuschläge) einer Zwerggewergschaft unterstützt wird, während die anderen Bahnangestellten sich mit einer wesentlich geringeren Lohnsteigerung zufrieden geben müssen. Leisten GDL-Lohführer mehr als Lokführer, die in der anderen Bahngewerkschaft organisiert oder die sogar noch verbeamtet sind? Letztere können froh sein, wenn ihnen nicht das gleiche Schicksal wie den Soldaten widerfahren ist - Berufssoldaten wurde in den letzten Jahren das Gehalt um 14 % gekürzt - den Kopf dürfen sie trotzdem in Afghanistan, Kosovo, Saudi Arabien (als Ausbilder der irakischen Truppen) etc. hinhalten.

Vor ein paar Taghen stand eine Jobanzeige der Bahn in der Welt. Gesucht wurden Lokführer und Auszubildende zum Lokführer. Einstiegsgehalt: 2.500 Euro. Versucht das mal in der "normalen Wirtschaft" zu kriegen. Und das ist immer noch nicht genug? Schichtdienst gibt es in vielen Berufsgruppen - und viele tragen mehr Verantwortung (z.B. Krankenpflegepersonal) als Lokführer.
 
Was haben wir bei der Bahn?
Weder stellt die GDL sicher, dass eine Grundversorgung vorhanden ist, noch gibt sie der Bahn die Möglichkeit, ne Grundversorgung durch Extra Pläne zu garantieren.
Die "weißen" Züge fuhren doch!
Es ist ein wenig Realsatire. Seit Jahren verfolgt die Bahn ihr Ziel (der Börsengang) zum gro0en Teil auf Kosten der Kunden des Regionalverkehrs. Und nun macht sich sich auf einmal ganz doll Sorgen.

Ich finde es müßig darüber zu diskutieren, solang man nur die populistischen 31% Gehaltserhöhung als Grundlage hat. Hat denn jemand genaue Infos, was die Gewerkschaft und ihre Lokführer will?

Was ich bisher im Netz gefunden hab:

:arrow: bis zu 31% Gehaltserhöhung - Ist ein max. Wert, der gewiß nicht alle betrifft. In den letzten Jahren wurde die Arbeitszeit erheblich erhöht (ohne Lohnausgleich, versteht sich). Und die letzte Gehaltserhöhung gab's ????

:arrow: eigenen Tarifvertrag - Brauchen wohl die Gewerkschaftsfunktionäre, um ihre Daseinsberechtigung zu sichern.

:arrow: Verzicht auf (ein Teil (?)) des Urlaubgeldes und einige Zuschläge - soviel zu 31% Gehaltserhöhung...


Wie schon des öfteren festgestellt wurde, beläuft sich die Verantwortung inzwischen auf vielen Strecken darauf, am Bahnsteig loszufahren.
Signalverstöße, Geschwindigkeitsfehler, physische Ausfälle des Lokführers werden durch die Technik SICHER asbgefangen.
Ich hab hier jetzt nicht alles gelesen, aber kann ein Lokführer wirklich nicht mehr zu schnell fahren? Kein Signal mehr "überfahren"? Erkennen die Loks automatisch die vielen Baustellen!? Dann passiert ja wenigstens weniger - trotz erhöhter Arbeitszeit bei unregelmäßigen Schichtdienst Dank Personalabbau. :p
 
@MartyMcFly: Bist du wirklich der Meinung das es den Öffentlichen Druck erhöht wenn man seine Kunden verärgert ???
Sicher sogar, den genau diese Kunden werden verlangen, dass dieser Tarifstreit möglichst schnell beendet wird. Und solange die Deutsche Bahn sich querstellt, haben sie den schwarzen Peter.

Es würde mich interessieren, wieso hier die überzogene Lohnforderung von 30 % (plus Schichtzuschläge) einer Zwerggewergschaft unterstützt wird, während die anderen Bahnangestellten sich mit einer wesentlich geringeren Lohnsteigerung zufrieden geben müssen.
Aha, sie "müssen" sich also mit weniger zufrieden geben? Warum müssen sie das? Weil sie selber diesem niedrigen Abschluss zugestimmt haben. Wenn ich einem Abschluss zustimme, der mit 3% bringt, dann bin ich doch damit zufrieden. Wenn nicht, stimme ich nicht zu. Und das hat die GdL gemacht.

Leisten GDL-Lohführer mehr als Lokführer, die in der anderen Bahngewerkschaft organisiert oder die sogar noch verbeamtet sind?
Wieviel verdient denn ein verbeamteter Lokführer? Und wieviel einer der Gdl?

Letztere können froh sein, wenn ihnen nicht das gleiche Schicksal wie den Soldaten widerfahren ist - Berufssoldaten wurde in den letzten Jahren das Gehalt um 14 % gekürzt - den Kopf dürfen sie trotzdem in Afghanistan, Kosovo, Saudi Arabien (als Ausbilder der irakischen Truppen) etc. hinhalten.
Wer sich ins Sklaventum begibt, darf sich nachher nicht beschweren. Jeder konnte den Vertrag lesen, den er unterschrieben hat.

Vor ein paar Taghen stand eine Jobanzeige der Bahn in der Welt. Gesucht wurden Lokführer und Auszubildende zum Lokführer. Einstiegsgehalt: 2.500 Euro.
Und jetzt schau mal nach, wieviel Einstiegsgehalt man als Lokführer bei der GdL bekäme? Zur Zeit liegt dort das Einstiegsgehalt bei 1970 Euro, laut der Gewerkschaft. Die GDL fordert 2.500... Schon komisch, dass die Bahn Neueinsteigern 2.500 zahlen will, die eigenen Angestellten aber weniger bekommen sollen, oder?

Versucht das mal in der "normalen Wirtschaft" zu kriegen. Und das ist immer noch nicht genug? Schichtdienst gibt es in vielen Berufsgruppen - und viele tragen mehr Verantwortung (z.B. Krankenpflegepersonal) als Lokführer.
Dann nenn mal eine vergleichbare Berufsgruppe zu einem Lokführer... Ich würde da einen Piloten nennen. Die verdienen allerdings auch 450.000 Euro im Jahr.

Marty
 
Die Notversorgung lebensgefährlicher Erkrankungen und Verletzungen (die vom Marburger Bund sichergestellt wurde) mit dem Nachhausebringen von Wochenendpendlern gleichzusetzen, dafür braucht es aber sehr viel Phantasie...

Keine Phantasie...
Jeder der einen Job ausübt hat damit eine Verantwortung übernommen.
Die Ärzte haben die Verantwortung über das Leben ihrer Patienten.
Ich als SysAdmin habe die Verantwortung über die Arbeitsfähigkeit von hunderten Entwicklern.
Lokführer haben die Verantwortung über die Mobilität der Kunden.

Entweder man kommt einer Verantwortung nach oder nicht.

Ein Arbeitskampf hat nur dann Sinn, wenn er öffentlichen Druck erzeugt. So ist das nunmal. Wenn man nur leere Züge bestreikt, dann nützt das gar nichts.

Ein Arbeitskampf ist per se ein antiquiertes Mittel.
Es ist weder zeitgemäß noch den allgemeinen Veränderungen der letzten zwanzig Jahre angepasst.

Und zum Thema öffentlicher Druck...
Letzte Woche Freitag wurde beim heute Journal eine Umfrage veröffentlicht.
Zu dem Zeitpunkt hatte die Mehrheit kein Verständnis für die Streiks der GDL.
Nach den Aktionen von diesem Donnerstag und Freitag ist die Akzeptanz sicher noch weiter gesunken.


Und eine Bezahlung nach Spriteinsparung ist absolut sinnlos, weil ein Zugführer keinerlei Einfluss auf Fahrgeschwindigkeiten, Haltezeiten etc. hat. Die sind ihm vorgegeben.

War ja klar, dass konstruktive Vorschläge abgelehnt werden.
Sicherlich sagt die Bahn, dass Pünktlichkeit höchste Prio hat.
Trotzdem kann man durch entsprechende Fahrweisen richtig viel Energie sparen.
Die deutsche Bahn hat es unter Beweis gestellt. In Zusammenarbeit mit Ihren Lokführern.

:arrow: eigenen Tarifvertrag - Brauchen wohl die Gewerkschaftsfunktionäre, um ihre Daseinsberechtigung zu sichern.

Ach, da haben wir es...
Geht es Schell um die Lokführer oder um sein Ego?
Achso, seine Brieftasche steht ja auch noch offen...

Ich hab hier jetzt nicht alles gelesen, aber kann ein Lokführer wirklich nicht mehr zu schnell fahren? Kein Signal mehr "überfahren"? Erkennen die Loks automatisch die vielen Baustellen!? Dann passiert ja wenigstens weniger - trotz erhöhter Arbeitszeit bei unregelmäßigen Schichtdienst Dank Personalabbau. :p

Es kommt ganz auf die Strecke und den Zug an.

Sprich, welche LeitTechnik wird eingesetzt.
Zum Beispiel die bei den Hochgeschwindigkeitsstrecken des ICE eingesetzten LZB Systeme.
Ich zitiere:
Sie wird vorrangig auf Schnellfahrstrecken ab Geschwindigkeiten von über 160 km/h eingesetzt, weil bei dieser Geschwindigkeit die Lokführer die Signale an der Strecke nicht mehr sicher aufnehmen können.
https://de.wikipedia.org/wiki/Linienzugbeeinflussung

Wenn mir einer was von Verantwortung der Lokführer auf der HarzQuerBahn erzählt, so mit Dampfloks und one Technik, dann seh ich das ein.
Aber nicht beim allgemeinen deutschen Lokführer der DB.

Sicher sogar, den genau diese Kunden werden verlangen, dass dieser Tarifstreit möglichst schnell beendet wird. Und solange die Deutsche Bahn sich querstellt, haben sie den schwarzen Peter.

Schön wie Du verallgemeinerst.
Ich verlange als Bahnkunde, dass angemessene Tarifverträge entstehen, die wenig Auswirkung auf meine Fahrpreise haben.
TransNet und GDBA können das.
Als normaler Angestellter erwarte ich, dass die Mitarbeiter eines Unternehmens an einem Strang ziehen, und sich nicht auf Kosten anderer Kollegen bereichern.
TransNet und GDBA können das.
Als normaler Demokrat ist mir klar, dass ich meine Meinung, Erwartung ... hin und wieder der Mehrheit unterordnen muss.
TransNet und GDBA können das.

Und die GDL?

Wenn nicht, stimme ich nicht zu. Und das hat die GdL gemacht.

Die GDL tut ja gerade so, dass die armen GDL Lokführer die einzige Berufsgruppe Deutschlands ist, die in den letzten Jahren nicht gerade gut da stand.
Wenn man die allgemeinen Tarifverträge der große Gewerkschaften über die Jahre vergleicht, hat man überall ähnliche Abschlüsse was Lohn und Gehalt angeht.
Dieses Jahr lagen so ziemliche alle Tarifabschlüsse um die 4% mehr, sei es Bahn, sei es IG Metall, sei es ver.di.
Und dann kommt da son Hauptschüler aus Aachen an, und meint, für die Lokführer muss es 31% mehr geben, und nen eigenen Tarifvertrag...

Ich lach mich scheckig.

Wer sich ins Sklaventum begibt, darf sich nachher nicht beschweren. Jeder konnte den Vertrag lesen, den er unterschrieben hat.

Da haben wir es doch.
Auf die Situation angepasst, heißt es doch, die Lokführer sind selbst schuld, wenn sie Einstiegsgehälter von 1.900 € unterschreiben. Sie hätten es ja auch bleiben lassen können.

Die GDL fordert 2.500... Schon komisch, dass die Bahn Neueinsteigern 2.500 zahlen will, die eigenen Angestellten aber weniger bekommen sollen, oder?

So langsam scheintst Du die Haken von Tarifverträgen zu erkennen.
Die DB AG garantiert ein Einstiegsgehalt von 1970 € für Lokführer.
Wer bitte schön hindert denn die DB daran, aufgrund der jeweiligen Marktlage mehr zu zahlen als mindestens vereinbart?
Gibt es auf dem Arbeitsmarkt 100 Lokführer aber 200 freie Stellen insgesamt, dann muss man halt mit Geld lcken.
Ist es umgekehrt, warum sollte man mehr zahlen als man muss?
Was hindert denn einen Lokführer daran, beim Einstellungsgespräch 3.000 € zu fordern? Nix.
Warum tut es keiner?

Ich würde da einen Piloten nennen. Die verdienen allerdings auch 450.000 Euro im Jahr.

Sollen doch die GDLer auf Pilot umschulen...

gruss kelle!
 
Ich habe (Mit)Verantwortung über die Ausbildung der zukünftigen Chemiker und das für einen Hungerlohn. Geh ich deshalb streiken?

Btw, wann ist denn der nächste Streik? Ich muß Donnerstag in den Osten und Sonntag zurück. Irgendwas geplant?
 
Ich habe (Mit)Verantwortung über die Ausbildung der zukünftigen Chemiker und das für einen Hungerlohn. Geh ich deshalb streiken?

Bist du in der Gewerkschaft? :LOL: (IG BCE ist das wohl - die streiken auch immer mal wieder.)

Das Problem ist imho nicht mal die Tatsache "Streik" oder die Forderungen. Das größte Problem ist, das hier eine Kleinst-Gewerkschaft konsequent versucht, als Schwanz mit dem Hund zu wedeln.

Fakt: es gibt 3 Gewerkschaften im Bahnbereich: Transnet, GDBA und GDL. Ein Teil der Lokführer sind bei Transnet und GDBA, die schon einen Trafifabschluss erzielt haben!

Die GDL will einen eigenen Tarifabschluss, was ja unter dem Strick bedeuten würde, das man eine 2-Klassen-Gesellschaft (eigendlich sofar eine 3-Klassen-Gesellschaft, einige Lokführer sind ja noch verbeamtet) unter den Lokführern schaffen würde: Bist du im der richtigen Gewerkschaft, kriegst du mehr.

Und das ist schlicht und einfach ein Unding. Es kann nicht sein, das ein Lokführer bei gleicher Arbeit, gleicher Leistung und gleicher Erfahrung mehr verdient, nur weil er in der richtigen Gewerkschaft organisiert ist! Das darf nicht zum Faktor in Tarifverhandlungen werden.
 
Ein Arbeitskampf ist per se ein antiquiertes Mittel. Es ist weder zeitgemäß noch den allgemeinen Veränderungen der letzten zwanzig Jahre angepasst.
Und das heißt genau was!?
Und zum Thema öffentlicher Druck...
Letzte Woche Freitag wurde beim heute Journal eine Umfrage veröffentlicht.
Zu dem Zeitpunkt hatte die Mehrheit kein Verständnis für die Streiks der GDL.
Nach den Aktionen von diesem Donnerstag und Freitag ist die Akzeptanz sicher noch weiter gesunken.
Die Mehrheit belief sich aber nur auf 2 - 3 %. Und wenn man "Bahnstreik Umfrage" bei google eingibt, bekommt man 'ne gegenteilige Meldung.
Ach, da haben wir es...
Geht es Schell um die Lokführer oder um sein Ego?
Achso, seine Brieftasche steht ja auch noch offen...
Natürlich, es geht ja nicht nur um die Brieftaschen der Lokführer.
Es kommt ganz auf die Strecke und den Zug an.
Sprich, welche LeitTechnik wird eingesetzt.
Zum Beispiel die bei den Hochgeschwindigkeitsstrecken des ICE eingesetzten LZB Systeme.
Wenn mir einer was von Verantwortung der Lokführer auf der HarzQuerBahn erzählt, so mit Dampfloks und one Technik, dann seh ich das ein.
Aber nicht beim allgemeinen deutschen Lokführer der DB.
Wieviel Prozent des Personenbahnverkehrs machen denn die ICE aus?
Ich verlange als Bahnkunde, dass angemessene Tarifverträge entstehen, die wenig Auswirkung auf meine Fahrpreise haben.
TransNet und GDBA können das.
Tja, jeder ist sich halt der nächste. Du willst nicht zu viel zahlen, die Lokführer wollen angemessen entlohnt werden.
Die GDL tut ja gerade so, dass die armen GDL Lokführer die einzige Berufsgruppe Deutschlands ist, die in den letzten Jahren nicht gerade gut da stand.
Und all die anderen Berufsgruppen sind zufrieden mit weniger Lohn bei mehr Arbeitszeit... :roll:
Dieses Jahr lagen so ziemliche alle Tarifabschlüsse um die 4% mehr, sei es Bahn, sei es IG Metall, sei es ver.di.
Und dann kommt da son Hauptschüler aus Aachen an, und meint, für die Lokführer muss es 31% mehr geben, und nen eigenen Tarifvertrag...
Wie schon gefragt, wann gab's denn die letzte Gehaltserhöhung?
 
Natürlich, es geht ja nicht nur um die Brieftaschen der Lokführer.
Tja, jeder ist sich halt der nächste. Du willst nicht zu viel zahlen, die Lokführer wollen angemessen entlohnt werden.U

Der GDL geht es in meinen Augen vordringlich um Macht, nicht um die Brieftaschen "Der Lockführer" (wenn überhaupt nur der ihrer Mitglieder). Sicherlich wollen "Die Lokführer" angemessen entlohnt werden, aber das MUSS auch heißen: alle gleich, nicht nach Gewerkschaft gestaffelt!
 
wer bitte kam auf den schwachsinn, einen lokführer mit einem piloten gleichzusetzen? :LOL::LOL::LOL:

wie viele dimensionen hat denn eine lok? eine ;)
wie viele ein flugzeug? drei.

was muss ein lokführer machen? sifa drücken.
(ja, anfahren und bremsen nach signal auch)
was kann ein lokführer machen, wenn ein hindernis auf den gleisen ist? nix.
(bremsweg ist eh > 1km)

muss ein lokführer eine notlandung machen können? nein, niemals.

also was ist die schwere aufgabe eines lokführers? mehrere stunden nicht aufs klo zu können.

meiner ansicht nach, ist die aufgabe eines jeden brummifahrers schwerer als die eines lokführers (hat immerhin 2 dimensionen und die chance, irgendwas zu machen)

ich will den lokführer jetzt nicht groß in frage stellen, aber die technik, züge vollautomatisch fahren zu lassen gibt es bereits seit vielen jahren ;)

und ne >30%ige lohnerhöhung ist jenseits jeglicher realität - hab eigentlich nicht damit gerechnet, dass so viele lokführer träumer sind...

naja - manche leute leiden nunmal an geistiger umnachtung :)

bei uns im drk müssen einige aus dem rettungsdienst mit der bahn fahren - die haben sich dann neben die lokführer gestellt und diskutiert - über geld verdienen und arbeitszeiten - vielleicht hats ja was gebracht ;)
 
Und das heißt genau was!?

Mein ganz persönliche Meinung...

Die Mehrheit belief sich aber nur auf 2 - 3 %. Und wenn man "Bahnstreik Umfrage" bei google eingibt, bekommt man 'ne gegenteilige Meldung.

Auf alle Fälle sind das in beiden Fällen recht knappe Mehrheiten.
Von daher kann erstmal keine der beiden Siten ihr Verhalten durch die Kunden legitimieren.

Wieviel Prozent des Personenbahnverkehrs machen denn die ICE aus?

Das hat nicht nur was mit ICEs zu tun, sondern mit allen Zügen die schneller als 160 km/h sind.
Und es ist auch nicht der prozentuale Anteil entscheidend, sondern das Gefährdungspotential.
Und da sind gerade die Hochgeschwindigkeitszüge betroffen. Siehe Eschede.

Abgesehen davon gibt es z.B. auch noch ETCS.
Das ist für alle Schienenstrecken und alle Fahrzeuge geplant.
Damit werden dann komplette Signalanlagen abgeschafft.
https://de.wikipedia.org/wiki/ETCS

Wie schon gefragt, wann gab's denn die letzte Gehaltserhöhung?

Für die Bahner vor kurzem erst, waren glaub ich 4,5 %.

... aber das MUSS auch heißen: alle gleich, nicht nach Gewerkschaft gestaffelt!

Lass sie doch.
Ich will mal Marty sehen was er sagt, wenn die DB AG beschließt, allen nicht gewerkschaftlichen organisierten Lokführern einen Tag mehr Urlaub zu verpassen und jährliche Prämien zwischen 1.000 und 2.000 € zu zahlen.

Dann ist das Geheule auch wieder groß.

gruss kelle!
 
Keine Phantasie...
Jeder der einen Job ausübt hat damit eine Verantwortung übernommen.
Die Ärzte haben die Verantwortung über das Leben ihrer Patienten.
Ich als SysAdmin habe die Verantwortung über die Arbeitsfähigkeit von hunderten Entwicklern.
Das bedeutet, niemand darf mehr streiken, weil jeder Verantwortung für igendwas hat? Die Bäckereifachverkäuferin darf demnächst nicht mehr streiken, weil sie elementar an der Lebensmittelversorgung von Menschen beteiligt ist? Wie lustig.

Ein Arbeitskampf ist per se ein antiquiertes Mittel.
Es ist weder zeitgemäß noch den allgemeinen Veränderungen der letzten zwanzig Jahre angepasst.
Habe ich jetzt Deinen Alternativvorschlag zur Durchsetzung von Arbeitnehmerrechten verpasst? Oder steht der schon in diesem Thread?

Und zum Thema öffentlicher Druck...
Letzte Woche Freitag wurde beim heute Journal eine Umfrage veröffentlicht.
Zu dem Zeitpunkt hatte die Mehrheit kein Verständnis für die Streiks der GDL.
Nach den Aktionen von diesem Donnerstag und Freitag ist die Akzeptanz sicher noch weiter gesunken.
"Öffentlichen Druck erzeugen" bedeutet nicht, Sympathie für die eigenen Ziele bei anderen zu ergattern. Die Bahnkunden müssen das nicht unterstützen, was die Gdl Möchte, sie müssen nur Druck auf die Bahn ausüben.

War ja klar, dass konstruktive Vorschläge abgelehnt werden.
Sicherlich sagt die Bahn, dass Pünktlichkeit höchste Prio hat.
Trotzdem kann man durch entsprechende Fahrweisen richtig viel Energie sparen.
Du hast also schon mal eine Bahn gefahren? Stell Dir vor, Du als Sysadmin wirst nach dem Stromverbrauch und der Belastung der von Dir betreuten Server bezahlt, hast aber selber keinen Einfluss auf Auswahl der Systeme noch darauf, wann und wie die laufen müssen.

Ich verlange als Bahnkunde, dass angemessene Tarifverträge entstehen, die wenig Auswirkung auf meine Fahrpreise haben.
TransNet und GDBA können das.
Du verlangst als Kunde ein Mitspracherecht bei Tarifverhandlungen? Hast Du bei der Gehaltserhöhung für die Piloten auch so vehement auf niedriegere Gehälter gedrängt als Kunde, damit die Lufthansa die Preise nicht erhöht?

Die GDL tut ja gerade so, dass die armen GDL Lokführer die einzige Berufsgruppe Deutschlands ist, die in den letzten Jahren nicht gerade gut da stand.
Könntest Du mal so ein paar Vergleiche bringen für Berufe mit 3 Jahren Ausbildungszeit? Was verdient denn so bei Euch ein Fachinformatiker Systeminetragtion nach 3 Jahren Ausbildung als Einstiegsgehalt?

Wenn man die allgemeinen Tarifverträge der große Gewerkschaften über die Jahre vergleicht, hat man überall ähnliche Abschlüsse was Lohn und Gehalt angeht.
War auch bei den anderen Berufsgruppen so eine Nachfrage nach neuen Mitarbeitern, dass riesige Anzeigen geschaltet wurden? Die 1000 Lokführer, die die Bahn gerade sucht, sind nämlich dazu da, die riesige Nachfrage zu decken.

Und dann kommt da son Hauptschüler aus Aachen an, und meint, für die Lokführer muss es 31% mehr geben, und nen eigenen Tarifvertrag...
Ist es nicht schön, mit Diffamierung zu arbeiten statt mit Argumenten. Wenn nichts mehr hilft, dann finden wir schon irgendwas, womit wir jemanden lächerlich machen können, und wenn es die Schuldbildung ist, oder? Ich war anderen Stil von Dir gewohnt.

Da haben wir es doch.
Auf die Situation angepasst, heißt es doch, die Lokführer sind selbst schuld, wenn sie Einstiegsgehälter von 1.900 € unterschreiben. Sie hätten es ja auch bleiben lassen können.
Wieso, als sie unterschrieben waren, waren 1900 Euro noch angemessen, jetzt sind sie es nicht mehr. Wo ist das Problem? Angestellte dürfen verhandeln, Beamte nicht... Wieviel verdient denn jetzt ein verbeamteter Lokführer, damit wir mal einen Vergleich haben?

So langsam scheintst Du die Haken von Tarifverträgen zu erkennen.
Die DB AG garantiert ein Einstiegsgehalt von 1970 € für Lokführer.
Wer bitte schön hindert denn die DB daran, aufgrund der jeweiligen Marktlage mehr zu zahlen als mindestens vereinbart?
Warst Du es nicht, der da oben noch was schrieb von "alle sollen dasselbe bekommen" und "Die Minderheit muss sich der Mehrheit unterordnen"? und "alle an einem Strang ziehen" und "gleiches Geld für gleiche Arbeit"? Aber hier ist das völlig OK, dass die eine Gruppe Lokführer mehr verdient als die andere?

Gibt es auf dem Arbeitsmarkt 100 Lokführer aber 200 freie Stellen insgesamt, dann muss man halt mit Geld lcken.
Tja, und die, die schon eine Stelle haben, drohen dann mal mit Kündigung... Das wäre ja ein toller Arbeitnehmermarkt, den wir da gerade haben. Und die Bahn weiß das, deshalb bewegt sie sich jetzt.

Was hindert denn einen Lokführer daran, beim Einstellungsgespräch 3.000 € zu fordern? Nix.
Was hindert denn einen Lokführer daran, nach 5 Jahren plötzlich 3000 Euro zu fordern? Auch nichts. Das tun die gerade und Dir gefällt das nicht. Schon komisch.

Und das ist schlicht und einfach ein Unding. Es kann nicht sein, das ein Lokführer bei gleicher Arbeit, gleicher Leistung und gleicher Erfahrung mehr verdient, nur weil er in der richtigen Gewerkschaft organisiert ist! Das darf nicht zum Faktor in Tarifverhandlungen werden.
Wieso sollte das nicht gehen? Die Lokführer, die die falsche Gewerkschaft gewählt haben, werden demnächst wechseln, da bin ich mir sicher.

Ich will mal Marty sehen was er sagt, wenn die DB AG beschließt, allen nicht gewerkschaftlichen organisierten Lokführern einen Tag mehr Urlaub zu verpassen und jährliche Prämien zwischen 1.000 und 2.000 € zu zahlen.

Dann ist das Geheule auch wieder groß.
Ist Dir das nicht peinlich oder kannst Du Dir das nicht denken? Sollte die Bahn das auch nur andenken, werden sämtliche gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter der Bahn sofort in den Streik treten... Du glaubst nicht ernsthaft, dass das auch nur zwei Tage Bestand hätte? Zur Zeit dürften 30-40% der Mitarbeiter gewerkschaftlich so organisiert sein, dass sie in diesem Fall den Betrieb komplett lahmlegen würden, und das völlig verständlich.



Marty
 
Wieso sollte das nicht gehen? Die Lokführer, die die falsche Gewerkschaft gewählt haben, werden demnächst wechseln, da bin ich mir sicher.

Welches die "richtige" Gewerkschaft ist, sollen doch wohl die Arbeitnehmer entscheiden, nicht Gewerkschaftsfunktionäre. Wenn es mit der Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag darum geht, mehr Mitglieder zu bekommen, dann geht es der Gewerkschaft tatsächlich nur um mehr Macht.
 
Welches die "richtige" Gewerkschaft ist, sollen doch wohl die Arbeitnehmer entscheiden, nicht Gewerkschaftsfunktionäre.
Natürlich sollen das die Arbeitnehmer entscheiden. Und wenn ich als Arbeitnehmer feststelle, dass meine bisherige Gewerkschaft nur 3,x% aushandeln kann und damit zufrieden ist, ich aber dann sehe, dass eine andere Gewerkschaft deutlich mehr erreicht und mein Arbeitgeber bereit ist mehr zu zahlen, dann frage ich mich, was mich noch bei meiner bisherigen Gewerkschaft halten soll.

Wenn es mit der Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag darum geht, mehr Mitglieder zu bekommen, dann geht es der Gewerkschaft tatsächlich nur um mehr Macht.
Es geht in erster Linie darum, völlig unterschiedliche Berufsgruppen zu trennen, die Nichtunterscheidbarkeit in einem Tarifvertrag aufzulösen und der Berufsgruppe der Lokführer ein nach Ansicht der Gewerkschaft angemessenes Gehalt auszuhandeln.

Marty
 
Ich versteh nicht das sich hier so über die "unverschämten" Lokführer beschwert wird die 30 Prozent mehr Lohn haben wollen, aber letztes Jahr als sich das Bahnmanagement selbst sein Gehalt um 60 Prozent(!) erhört hat keiner gemotzt hat.

Cya Nightfire
 
Ich versteh nicht das sich hier so über die "unverschämten" Lokführer beschwert wird die 30 Prozent mehr Lohn haben wollen, aber letztes Jahr als sich das Bahnmanagement selbst sein Gehalt um 60 Prozent(!) erhört hat keiner gemotzt hat.
Da ist ja auch jeder Zug gefahren... Zwar auch nicht pünktlich, aber egal. Die 60% vom letzten Jahr lassen sich aber noch toppen:

Quelle: Focus Finanzen
Seit dem Amtsantritt von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn sind die Bezüge für die acht Vorstandsmitglieder um 300 Prozent gestiegen, wie die „Bild am Sonntag“ berichtet. Laut Geschäftsbericht hätten sie sich in den Jahren 1999 bis 2005 von 3,679 Millionen Euro auf 14,693 Millionen Euro erhöht.

8 Leute bekommen also 14,7 Mio. Euro. Ist jetzt nicht wirklich viel für Vorstandsmitglieder in einem Grossunternehmen. Man begründet diese Erhöhung übrigens nicht mit besseren Ergebnissen oder besserer Leistung, man begründet sie wie folgt:
Der Bahnkonzern wies die Kritik zurück. „Im Vergleich zu anderen Unternehmen dieser Größenordnung bewegen sich die Vorstandsgehälter im unteren Bereich“, sagte ein Unternehmenssprecher.

Diese 11 Mio., die sich die Vorstände da jetzt zusätzlich genehmigen, würden übrigens reichen, um jedem der 5.000 Lokführer der GdL jeden Monat exakt 183 Euro mehr zu zahlen...

Marty
 
Die Bäckereifachverkäuferin darf demnächst nicht mehr streiken, weil sie elementar an der Lebensmittelversorgung von Menschen beteiligt ist?

Solange es ausreichend Brot für die Bevölkerung gibt, ist mir das wumpe, ob die streikt oder nicht.
Auf Sahnetorte und Pfefferkuchenhaus kann ich verzichten.

Grundversorgung - alles klar?

Die Bahnkunden müssen das nicht unterstützen, was die Gdl Möchte, sie müssen nur Druck auf die Bahn ausüben.

Warum sollen die Kunden einseitig Druck auf die Bahn ausüben?
Warum nicht Druck auf die GDL ausüben?

Du hast also schon mal eine Bahn gefahren? Stell Dir vor, Du als Sysadmin wirst nach dem Stromverbrauch und der Belastung der von Dir betreuten Server bezahlt, hast aber selber keinen Einfluss auf Auswahl der Systeme noch darauf, wann und wie die laufen müssen.

Wie erklärst Du Dir dann Millioneneinsparungen im Energiebereich der Bahn?
Ich kann mein Motorrad mit 5 Liten auf 100 km fahren, kann es aber auch mit 7 Liter pro 100 km fahren.

Es ist nämlich auch bei der Bahn sehr wohl ein Unterschied, ob man beim Anfahren gleich den Hebel auf höchste Fahrstufe stellt, oder ob man das sukzessive macht.
Ob man einen Zug bergab rollen lässt, oder den Hahn aufreißt.
Und beide Varianten gehen bei eingehaltener Pünktlichkeit.

Du verlangst als Kunde ein Mitspracherecht bei Tarifverhandlungen? Hast Du bei der Gehaltserhöhung für die Piloten auch so vehement auf niedriegere Gehälter gedrängt als Kunde, damit die Lufthansa die Preise nicht erhöht?

Ich verlange für mich persönlich gar nichts. Ich verlange nur, dass die Tarifparteien die gesamten Auswirkungen Ihrer Abschlüsse berücksichtigen.
Steigende Personalkosten können verschiedene Folgen haben:
- höhere Preise
- weniger Investitionen
- geringere Gewinne -> zukünftig geringere Dividenden
Das alles hat volkswirtschaftliche Folgen, die bedacht sein müssen.

Und da zweifele ich dran, dass die GDL das macht.

Könntest Du mal so ein paar Vergleiche bringen für Berufe mit 3 Jahren Ausbildungszeit? Was verdient denn so bei Euch ein Fachinformatiker Systeminetragtion nach 3 Jahren Ausbildung als Einstiegsgehalt?

Aktueller Stand, keine Ahnung.
Stand 2003: 2099 € pro Monat. Das war das Grundgehalt. Mehr gab's nur wenn man Samstags arbeitete.
Ich hatte aber auch schon nen Angebot für 8,75 €/h.

Die 1000 Lokführer, die die Bahn gerade sucht, sind nämlich dazu da, die riesige Nachfrage zu decken.

Oder um die GDLer zu ersetzen?

Wieso, als sie unterschrieben waren, waren 1900 Euro noch angemessen, jetzt sind sie es nicht mehr. Wo ist das Problem?

Wer definiert, was angemessen ist oder nicht?
Ich kenn Tarifverträge ja nur von der IG Metall.
Für Einstellungen werden relevante Gehaltsgruppen genannt.
Aktuell ist das nach einer 3jährigen Ausbildung hier in Niedersachsen E5.
Da steht nicht, wie viele Euro es sind. weil das ist egal.
Denn der Betrag, der hinter E5 steht, wird mit jedem neuen Tarifabschluss dynamisch erhöht.
Wenn ich dieses relativ logische System auf die Lokführer projezieren, heißt dass doch nur, dass sie vor fünf Jahren für 1.800 € eingestellt wurden, vor zehn Jahren vielleicht für 3.000 DM etc.
Somit sollte das Einstiegsgehalt dynamisch an die normale Einkommensentwicklung gekoppelt sein.

Aber hier ist das völlig OK, dass die eine Gruppe Lokführer mehr verdient als die andere?

Wo geht es hier um Gruppen?
Hier geht es um zufällige Situationen, persönliches Verhandlungsgeschick etc.
Sicherlich bin ich für eine gerechte Behandlung der Angestellten, aber man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass man in München mit 1.000 € bei weiten nicht soweit kommt, wie in Buxtehude.

Tja, und die, die schon eine Stelle haben, drohen dann mal mit Kündigung...

Drohen... *gähn*
Sollen Sie doch.
Drei Monate Sperrfrist bei ALGI sind deutlich attraktiver als 4,5% Gehalt mehr.
Vollkommen einzusehen.

Was hindert denn einen Lokführer daran, nach 5 Jahren plötzlich 3000 Euro zu fordern? Auch nichts. Das tun die gerade und Dir gefällt das nicht.

Erstens können Sie das ruhig, spreche ich Ihnen gar nicht ab.
Zweitens gibt's da nen Unterschied.
Stellt ein Bewerber utopische Forderungen, bekommt das der Kunde i.d.R. nicht mit. Stellen Angestellte diese Forderungen und lassen mich dafür am Bahnsteig stehen, kriege ich das sehr wohl mit.
Dass der Bewerber dieses Geld bekommt halte ich für ebenso unwahrscheinlich wie bei den Angestellten.

Wieso sollte das nicht gehen? Die Lokführer, die die falsche Gewerkschaft gewählt haben, werden demnächst wechseln, da bin ich mir sicher.

Definiere falsch und richtig.

Ist Dir das nicht peinlich oder kannst Du Dir das nicht denken? Sollte die Bahn das auch nur andenken, werden sämtliche gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter der Bahn sofort in den Streik treten...

Mit welcher Begründung?
Tarifverträge sind nur für Gewerkschaftsmitglieder bindend, nicht organisierten Mitarbeitern kann eine Firma zahlen, was sie will.

Des weiteren sind Streiks nur zu gewissen, vertraglich festgelegten Zeiten zulässig. Guck mal da: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedenspflicht

Und um Deine Worte zu nutzen:
Wieso sollte das nicht gehen? Die Lokführer, die die falsche Gewerkschaft gewählt haben, werden demnächst austreten, da bin ich mir sicher.

Wenn Du verschieden Verträge für verschiedene Gewerkschaften befürwortest, dann solltest Du auch damit leben, dass die Arbeitgeber ne Sonderlocke für Nicht-Gewerkschaftler spendieren. Alles hat halt seine Vor- und Nachteile.

Und zu diesen unsäglichen Vergleichen mit Vorstandsgehältern.
Zum einen ist weder Mehdorn noch irgend ein anderer Vorstand einer beliebigen Firma vom Himmel auf den Sessel gefallen.
All die haben sich genau wie Du und ich durch die Schule, durch Ausbildung/Studium, durch Weiterbildungen schlagen müssen, haben sich immer und immer wieder gegen andere Bewerber durchsetzen müssen, genau wie Du und ich...
Nur mit dem Unterschied, Max Müller gab sich mit dem Job als Angestellter zu Frieden, Mehdorn offensichtlich nicht.
Warum also sollte ein Mehdorn nicht deutlich mehr verdienen dürfen als ein Max Müller?

Zum anderen denke ich gerade an das noch aktuelle Thema schwarze Kassen bei Siemens.
Die normalen Angestellten hatten keine Auswirkungen zu spüren bekommen, abgesehen von ein paar neuen Richtlinien, wie mit Daten zu verfahren ist.
Ein Klaus Kleinfeld hingegen musste seinen Stuhl räumen, obwohl er nie für die schwarzen Kassen haftbar gemacht werden konnte, weil er zu der Zeit, als das geschah, ganz woanders war.
Höheres Risiko -> Höheres Gehalt.

gruss kelle!
 
Dann musste du halt die Bahn wieder verstaatlichen und die Lokführer verbeamten und schwupps dürfen sie nicht mehr streiken und die Grundversorgung ist gesichert.

Oder du willst den anderen Weg mit einer privaten Bahn und angestellten Lokführern. Dann musst du aber damit Leben das gestreikt wird.

Cya Nightfire
 
Dann musste du halt die Bahn wieder verstaatlichen ...

Oder du willst den anderen Weg mit einer privaten Bahn ...

Beide Ansätze neben der Spur.
Erstens hab ich was gegen rein staatliche Betriebe, da dadurch oft der Wettbewerb verschleiert wird, und evtl. günstige Kundenpreise durch Subventionen, die ja jeder Steuerzahler bezahlt, ermöglicht werden.

Auch gibt es inzwischen Bahnbetriebe, vorzüglich im Güterverkehr, die in privater Hand liegen und überregional tätig sind.
Im Personenverkehr gibt es auch mehr als genug, allerdings meist regionale Angebote.

Rein theoretisch müsste sich jetzt erstmal ein BahnArbeitgeberverband gründen, um Streiks Nachdruck zu verleihen.
So lange der DB Kunde über private Angebote einen Streik "umgehen" kann, ist die Wirkung eingeschränkt.
Genau wie andersrum: Streiken die privaten und komm ich via DB zum Ziel, ist es auch nicht allzu wirkungsvoll.

gruss kelle!