Geldanlage Aktien - Strategien, Tipps und Smalltalk

Ich warte jetzt mal kurzfristig das Ende der Bullenrally ab und werde dann noch mal auf der Short-Seite aktiv. Ich bin noch nicht geheilt :)
Marty

Dem kann ich mich nur anschließen. Bin der Meinung, dass der größte Faktor der aktuellen Kurssteigerungen die hohe Liquidität ist. Warte allerdings noch auf den richtige Einstiegszeitpunkt und habe noch die Frage der richtige Anlageform für diese Strategie, da ich noch nie short war. Welche dieser 3 Optionen (wenig Erfahrung vorausgesetzt) wäre am sinvollsten für den Dax:
  • Contracts for Difference (CFD's)
  • Reverse Zertifikate
  • Put Optionen

Tesse
 
Die derzeitige Bullenrally ist meiner Meinung nach kreditfinanziert durch die günstigen Leitzinsen die den Markt derzeit mit Liquidität überschwemmen. Sobald die Leitzinsen wieder sinken schmilzt der Leverage Effekt und die Investoren ziehen ihr Geld ab, somit fallen die Kurse wieder. Je nachdem wie schnell das Geld abgezogen wird, fallen die Kurse schneller oder langsamer... :roll:
 
Welche dieser 3 Optionen (wenig Erfahrung vorausgesetzt) wäre am sinvollsten für den Dax:
  • Contracts for Difference (CFD's)
  • Reverse Zertifikate
  • Put Optionen


Mit wenig Erfahrung? Keine!

Alle drei Produkte werden nur mit höchster Risikoeinstufung der Banken angeboten und mit Termingeschäftsfähigkeit. Und wer die Aufklärungsbroschüre gelesen hat, der merkt, dass man enorme Erfahrung braucht, um die Produkte zu verstehen.

Klar hört sich ein CFD am Anfang schick an. Pro Punkt ein Euro, einfacher gehts nicht. Dann muss man aber wissen, was Margin, Nachschusspflicht etc. bedeutet.

Put Optionen sind noch deutlich komplizierter, weil sie mit Aufgeld, Finanzierungskosten, Zeitwerten etc. rechnen. Da kann es sein, dass ein Put im Preis fällt, obwohl der Basiswert sich richtig bewegt.

Reverse-Zertifikate sind nur umgewandelte Optionen, damit der Normalanleger nicht verwirrt ist. Besser und einfacher sind sie deshalb nicht.

Ich mache das mit Mini-Futures oder Knock-Out Zertifikaten. Totalverlustwahrscheinlichkeit inbegriffen und immens hoch. Dafür auch Hebel jenseits der 50 möglich, aber ohne Nachschusspflicht.

Marty
 
Bei Produkten mit Nachschusspflicht würde ich die Finger von lassen. Man benötigt schon sehr sehr viel Kapital um soetwas gescheit zu diversifizieren.

Ferner ists immer so das je komplizierter das Produkt und je Risikoreicher, desto mehr profitiert die Bank. Da aber ja Ertrag und Risiko immer gekoppelt sind ist es sinnvoller klassisch in Aktien zu investieren als in komplizierte Produkte mit hohen Gebühren und Ausgabeaufschlägen.
Bei derartigen Produkten könnt ihr das Geld auch ins Casino tragen und hoffen das ihr gewinnt.
Genau dasselbe gilt für den grad ziemlich boomenden Forexmarkt.
 
Bei Produkten mit Nachschusspflicht würde ich die Finger von lassen. Man benötigt schon sehr sehr viel Kapital um soetwas gescheit zu diversifizieren.
Absolut korrekt.

Ferner ists immer so das je komplizierter das Produkt und je Risikoreicher, desto mehr profitiert die Bank.
Das stimmt nur bei Zertifikaten, deren Ausgestaltung oftmals undurchsichtig ist. Aber gerade Turobo-Bull Zertifikate sind recht kompliziert in der Zusammensetzung, trotzdem ist der Preis absolut fair, ähnlich verhält es sich bei CFDs.

Marty
 
Klar hört sich ein CFD am Anfang schick an. Pro Punkt ein Euro, einfacher gehts nicht. Dann muss man aber wissen, was Margin, Nachschusspflicht etc. bedeutet.

Die Nachschusspflicht kann doch mit Stop - Loss umgangen werden, besser gesagt mit den garantierten Stop - Loss? Hab zu dem Thema nur CFDs simplyfied gelesen, aber meine mich daran noch erinnern zu können.

Tesse
 
Die Nachschusspflicht kann doch mit Stop - Loss umgangen werden, besser gesagt mit den garantierten Stop - Loss? Hab zu dem Thema nur CFDs simplyfied gelesen, aber meine mich daran noch erinnern zu können.
Sicher kannst Du mit einem Stop-Loss jeden Verlust begrenzen. Übrigens ist ein Stopp-Loss kein Kurs, zu dem verkauft wird, sondern der Kurs, der als Grenze dient. Wird er unterschritten, wird eine unlimitierte Verkaufsorder aufgegeben, der tatsächliche Kurs kann darunter liegen.

Händler von CFDs und Futures verlangen dafür übrigens eine Margin, eine Sicherheitsleistung. Reicht die nicht mehr, wird automatisch glattgestellt. Aber auch das kann noch zu einer Nachschusspflicht führen, bei extrem volatilen Märkten.

Marty
 
Welche dieser 3 Optionen (wenig Erfahrung vorausgesetzt) wäre am sinvollsten für den Dax:
  • Contracts for Difference (CFD's)
  • Reverse Zertifikate
  • Put Optionen

Tesse

wie kommst Du auf die Idee das Du trotz wenig Erfahrung besser rechnen kannst /Entscheidungen triffst als die Bank ?

bitte tu Dir selbst den Gefallen und pack die Kohle solang aufs Festgeldkonto und spiel Deine Entscheidungen einfach mal virtuell durch

/* ich wünschte ich hätte die Kohle noch die ich bei solchen Experimenten sinnlos verzockt hab */
 
Hallo zusammen,

ich bin derzeit vor einer schweren Entscheidung... Ich habe einen großen Teil meines Geldes in Anleihen von Thyssen Krupp gesteckt. Der Coupon liegt bei 8,5% ( Hier: https://wertpapiere.ing-diba.de/DE/Showpage.aspx?pageID=40&ISIN=DE000A0T61L9& ).

Gekauft habe ich diese Anleihe bei 101,60%. Derzeitiger Kurs: 112,50%.

Jetzt zu meinem "Problem": Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich könnte die Anleihe jetzt verkaufen und hätte mehr oder weniger die Rendite eines kompletten Jahres im Voraus. Problem was ich dann allerdings hätte, wäre die Tatsache, dass es derzeit an anderen guten Anlagemöglichkeiten mangelt. Eine Alternative wäre evtl. eine nachrangige Anleihe der Deutschen Börse ( Hier: https://wertpapiere.ing-diba.de/DE/Showpage.aspx?pageID=40&ISIN=XS0369549570&&ka=true ).

Ich gehe allerdings schwer davon aus, dass im nächsten Jahr die Leitzinsen steigen werden und ich in einem Jahr wieder die Möglichkeit hätte mein Geld zu 8,5% anzulegen. Was denkt ihr, soll ich den Gewinn mitnehmen, mein Geld dann anderweitig anlegen - z.B. Dt. Börse Anleihe, oder sollte ich froh sein, dass ich die Anleihe so günstig bekommen habe, zu solch einem hohen Coupon, und sie weiterhin halten?

Edit: Verkaufen würde ich die Anleihe natürlich nur mittels Stopp Loss, ich bin froh um jeden Tag, die ich sie halten kann, wegen des hohen Coupons, ich habe derzeit nur Angst, dass der Kurs fallen könnte.
 
Gekauft habe ich diese Anleihe bei 101,60%. Derzeitiger Kurs: 112,50%.
Also ca. 10% Kursgewinn plus Stückzinsen.

Jetzt zu meinem "Problem": Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich könnte die Anleihe jetzt verkaufen und hätte mehr oder weniger die Rendite eines kompletten Jahres im Voraus.

Ist doch eigentlich eine einfache Sache:

Siehst Du steigende Zinsen im nächsten Jahr: Verkaufen! Der Kurs dieser Anleihe wird ja zwangsläufig mitfallen. Was hast Du davon, wenn die Du weiter die 8,5% Koupon bekommst, die Anleihe aber 8,5% im Kurs fällt, weil allgemein die Zinsen sinken?

Siehst Du fallende oder gleichbleibende Zinsen: Halten! Eine bessere Rendite wird schwer zu finden sein.

Wenn Du die Anleihe heute verkaufst, machst Du 10% Kursgewinn. Legst Du das Geld dann zu 2% auf ein Tagesgeldkonto, dann kann das Geld da 1,5 Jahre liegen bleiben, ohne das du im Vergleich zur Anleihe schlechter stehst.

Wenn jetzt in diesen 1,5% Jahren die Zinsen steigen (und damit der Kurs dieser Anleihe), dann kaufst Du sie wieder billiger ein und bekommst wieder die 8,5% Koupon.

Steigt der Preis der Anleihe weiter, dann hast Du den nicht erzielten zusätzlichen Zins als Lehrgeld gezahlt, aber bist insgesamt doch mit einem guten Ergebnis rausgekommen.

Und zu dem Stopp-Loss folgendes: Wird der erreicht, wird Deine Position unlimitiert in den Verkauf gestellt. Die Umsätze dieser Anleihe sind so niedrig, da könnte jemand mit einem schlechten Gebot Deine Anleihe abgreifen, also Vorsicht.

Marty
 
Öhm... es gibt doch limitierte Stopp Loss... also ich weiß nicht wie das bei der ING ist, wo ich meine Anleihen halte, aber von Nordnet kenn ich das nur mit Limit. Naja mal sehen, ich werde sie höchstwahrscheinlicher verkaufen und in Anleihen der Dt. Börse umschichten: Coupon 7,5%

edit: verdammt, ich kann tatsächlich kein Limit bei Stopp Loss setzen :(
 
Zuletzt bearbeitet:
edit: verdammt, ich kann tatsächlich kein Limit bei Stopp Loss setzen :(
Dann wäre es doch auch kein Stopp-Loss. Weil es gar nicht verkauft wird, wenn das Limit unterschritten wird.

Aber es scheint tatsächlich einen Ordzusatz Stop-Loss-Limit zu geben. Meine Broker bieten das aber auch nicht an.

Marty
 
Also bei Nordnet gibt es die Möglichkeit. Ich sage bei Kurs X auslösen und zu Kurs Y verkaufen.

z. B. Bei 12,35 auslösen und zu 12,30 verkaufen.
 
Guten Abend

Wie man sieht, hat hier der ein oder andere ja schon ein bisschen mehr Erfahrung im Wertpapier-Handel. Ich bin aktuell auf der Suche nach einem guten Online-Broker... Ich möchte gerne Aktien, Zertifikate und Anleihen handeln. Habt ihr da vielleicht einen guten Tipp für mich? Also möglichst geringe Trade-Gebühren, sichere und schnelle Abwickelung, seriös und etabliert und mit Realtime-Kursen. Ich hab mich schon mal umgeschaut und bin unter anderem auf flatex, maxblue, nordnet gestoßen.

Wäre klasse, wenn ihr mir da ein wenig weiter helfen könntet. Schönen Dank schon mal und euch auch weiterhin ein glückliches Händchen.
 
Bei Nordnet kannst Du leider keine Anleihen handeln. Ich bin selbst Nornetkunde, aber meine Anleihen muss ich bei der ING handeln.
 
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