zur Steuererleichterung für Hotels kann ich nur sagen, das dies der grösste scheiß überhaupt ist. Hier mal fix die Gründe.

1. 7% Mwst. galt bisher nur für Nahrungsmittel etc. daher gäbe es sicher einige Branchen die eher in Frage gekommen wären.

2. Begründung war unteranderem das die Hotels dadurch die Preise senken, Investitionen tätigen und bechäftigung sichern könnten. Das passierte bisher natürlich nicht im geringsten kaum ein Hotel senkte die Preise und Angestellte im Hotelsektor verdienen eh lächerlich wenig. Das einzige was die Hotels sofort gemacht haben ist den internen Umsatzsplit zu verändern So kostet zum Beispiel das Frühstück in den Meisten Urlaubsregionen auf einmal nur noch 15 statt 20€ und die halbpension 20 statt 30€ der gesamtpreis bleibt aber gleich. Das bedeutet zu der Gewinnsteigerung durch die Mwst. senkung kommt noch einmal eingrosser Batzen durch das Interne verschieben von Umsätzen in den steuergünstigen Logis Sektor.
 
zur Steuererleichterung für Hotels kann ich nur sagen, das dies der grösste scheiß überhaupt ist.
Und bei Ferienwohnungen, Hostels, Zimmervermietungen, Zeltplätzen? Auch "der grösste scheiß überhaubt"?

1. 7% Mwst. galt bisher nur für Nahrungsmittel etc.
Für Blumen gelten auch nur 7%. Auch wenn Homer (Simpsons) Tulpen gegessen hat, das sind meines Wissens keine Nahrungsmittel.

2. Begründung war unteranderem das die Hotels dadurch die Preise senken, Investitionen tätigen und bechäftigung sichern könnten. Das passierte bisher natürlich nicht im geringsten
Bei den Preissenkungen mag das stimmen, bei den "Investitionen tätigen" nicht. Und die Begründung war, daß man sich den europäischen Nachbarn angleichen will.

Es hätte sicherlich sinnvollere Steuersenkungen gegeben, aber diese war und ist gewiss nicht als der "größte Scheiß" zu bezeichnen. Dürfte für Staat und Volk ein Nullsummenspiel werden.
 
Die MwSt Senkung für Hotels war reine Kosmetik. Wenn schon, hätte man die auch auf Restaurants ausdehnen müssen (z.B. muss ein Hotel mit Halbpension mit zwei MwSt-sätzen rechnen. Die Anteiligen Verpflegungssätze mit seperat und zwar mit 19% berechnet werden... bei "Goldenen M" spielt die Frage, ob mitnehmen oder "hier essen" auch eine große steuerliche Rolle... nämlich 7 oder 19% MwSt... da die Preise aber gleich bleiben, bedeutet "mitnehmen" mehr Profit... über den Sinn kann man natürlich auch diskutieren)

Es wäre vielleicht geschickter gewesen, die MwSt auf Dienstleistungen wie z.B. Handwerker-Arbeit zu senken. Dadurch könnte man zumindest einen Teil der Schwarzarbeit eindämmen, wenn Handwerkerstunden billiger werden.

LG
Bernhard
 
So, vor ein paar Tagen wurde jetzt wie versprochen ein nationales Stipendienprogramm, welches elternunabhängig für die 8 Prozent der besten Studenten 150 €uro pro Monat zahlt, auf den Weg gebracht... Insofern wurde ein Wahlversprechen, welches für mich wahlentscheidend war, umgesetzt... Ohne FDP hätte es wahrscheinlich eine Bafög-Erhöhung um ein paar Euro gegeben, wovon wieder nur die profitiert hätten, die sowieso schon gefördert werden...

edit: Sorry, ich dachte ich bin in dem Thread "Schwarz-gelbe Regierung"... :(
 
Und was ist mit der FDP-Plattitüde "mehr Netto vom Brutto" nach der angedachten Erhöhung der Krankenkassen-Beiträge? :yawn:
 
Und was ist mit der FDP-Plattitüde "mehr Netto vom Brutto" nach der angedachten Erhöhung der Krankenkassen-Beiträge? :yawn:

Dieses Jahr bleibt den Arbeitnehmern zum ersten mal seit Jahren mehr in der Tasche... Und das Loch in der Krankenkasse hat wohl kaum irgendeine Regierung zu verantworten... Das kommt daher, dass einfach die Leute immer älter werden... Auch diese "Reform" (Beitragserhöhung plus größere Grenze für Zusatzbeiträge) hat nur eine Haltbarkeit bis zur nächsten Wahl... Danach muss die nächste Regierung wieder schauen, wie sie die explodierenden Kosten in den Griff bekommt... Rösler hat jetzt zumindest schonmal geschafft, dass die Pharmafirmen nicht alleine die Preise diktieren können... Das hat Schmidt in den letzten 8 Jahren nicht hinbekommen...
 
So, vor ein paar Tagen wurde jetzt wie versprochen ein nationales Stipendienprogramm, welches elternunabhängig [...] auf den Weg gebracht[...] Ohne FDP hätte es wahrscheinlich eine Bafög-Erhöhung um ein paar Euro gegeben, wovon wieder nur die profitiert hätten, die sowieso schon gefördert werden[...]

Und jetzt bekommen (unteranderem) die Geld, die sich das Studium dank reicher Eltern auch jetzt schon ohne Abstriche erlauben können.

Danke, Fdp!
 
Und jetzt werden (unteranderem) die unterstützt, die sich das Studium dank reicher Eltern auch jetzt schon ohne Abstriche erlauben können.
[...]
Schon schlimm, wenn es Stipendien für Leistung gibt und nicht nach den Geldbeutel der Eltern geschaut wird... Diejenigen, die hier dann wieder die Gelackmeierten wären, sind doch nicht die Reichen, sondern die breite Schicht, die etwas zuviel hat um vom Staat gepäppelt zu werden, aber trotz allem sich das Studium der Kinder hart ersparen muss...
 
Und was ist mit der FDP-Plattitüde "mehr Netto vom Brutto" nach der angedachten Erhöhung der Krankenkassen-Beiträge? :yawn:

Die PKV-Fraktion ist doch nicht betroffen:ugly:

War doch schon vorher klar, dass sich solche Sprüche nicht halten lassen (von welchem Geld auch?). Trotzdem fallen viele gerne drauf rein...
 
Schon schlimm, wenn es Stipendien für Leistung gibt und nicht nach den Geldbeutel der Eltern geschaut wird...

Abgesehen davon, dass erbrachte Leistung stark vom sozialen Umfeld bestimmt werden, stimme ich mit Dir darüber ein, dass Leistung belohnt werden soll.
Eine Möglichkeit wären Stipendien.
Aber zu welchem Preis?

Zu dem Preis, dass man auf der anderen Seite vielen ein Studieren ohne Jobben und mit allen Materialien, die man braucht, aus finanzieller Sicht erschwert?

Wenn man wirklich Leistung belohnen will, gibt man jedem, der braucht BaFög, welches bei erbrachter Leistung (oder aus gutem Grund auch nicht erbrachter Leistung), dann nicht zurückerstattet werden muss.

Aber mit Stipendien fördert man überwiegend die, die so schon viel haben und durch ihr sorgenfreies Studium auch später mehr hätten.
 
Naja, ist ja nicht so, als ob es keine Entlastungen/Investitionen gegeben hätte:

- Erhöhung des Schonvermögens für Hartz4-Empfänger
- Kindergelderhöhung auf 184 €uro
- Erhöhung des Kinderfreibetrags um 1000 Euro
- Zusätzlich 12 Milliarden für Schulen, Hochschulen, Forschung
- 750 Millionen Euro für die Verbesserung der Qualität der Lehre an Hochschulen
- 300 Millionen Euro neues Stipendienprogramm
- Entlastungen für landwirschaftliche Betriebe
- Absetzbarkeit von Krankenkassenbeiträgen
- Senkung der Erbschaftssteuer für Geschwister, Nichten und Neffen
- Die Hotelsteuersenkung... ;)
- Verkürzung der Wehrpflicht
- Die GKK für die nächsten 3,4 Jahre überlebensfähig gemacht
- ...
 
Schon schlimm, wenn es Stipendien für Leistung gibt und nicht nach den Geldbeutel der Eltern geschaut wird... Diejenigen, die hier dann wieder die Gelackmeierten wären, sind doch nicht die Reichen, sondern die breite Schicht, die etwas zuviel hat um vom Staat gepäppelt zu werden, aber trotz allem sich das Studium der Kinder hart ersparen muss...


Es gibt bereits Stipendienprogramme von diversen Institutionen. Teilweise fördern die auch nach "Leistung".
Das S-G Stipendienprogramm ist zu 50% von Sponsoren getragen, also wieder kein richtiges staatliches Förderprogramm. Die Sponsoren haben selbstverständlich ein großes Mitentscheidungsrecht bei der Vergabe der Stipendien und bei der Beurteilung, was 8% der besten Studenten sind. Noten? Die schnellsten? Größte Leistung(Sprich Arbeit / Zeit)? Größte Anstrengung/Wille?
Es wird darauf rauslaufen, dass MINT Fächer wegen Sponsoren überproportional hoch gefördert werden, während Studenten der Geistes- und Sozialwissenschaften auf der Strecke bleiben.
Meiner Meinung nach sollte jemand, der ein Stipendium will gefälligst den Allerwertesten hochbekommen und sich bei einer der vielen Institutionen mit einem Motivationsschreiben bewerben. Das geht heute schon.

Achja: wie erklärst du dir eigentlich, dass die FDP die ganze Zeit von kalte Progression verhindern sprechen, aber Studierenden keinen Inflationsausgleich geben wollen?
 
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Es wird darauf rauslaufen, dass MINT Fächer wegen Sponsoren überproportional hoch gefördert werden, während Studenten der Geistes- und Sozialwissenschaften auf der Strecke bleiben. [...]

Finde ich auch gut so... Warum sollte man es fördern, dass jemand Philosophie studiert? Davon hat die Gesellschaft später mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts davon... Man sollte schon etwas studieren, was wirtschaftlich sinnvoll ist...

Meiner Meinung nach sollte jemand, der ein Stipendium will gefälligst den Allerwertesten hochbekommen und sich bei einer der vielen Institutionen mit einem Motivationsschreiben bewerben. Das geht heute schon.

2% der Studenten bekommen derzeit ein Stipendium... Durch den Ausschluss der Doppelförderung werden es jetzt dann fünfmal so viel sein.

Achja: wie erklärst du dir eigentlich, dass die FDP die ganze Zeit von kalte Progression verhindern sprechen, aber Studierenden keinen Inflationsausgleich geben wollen?

Daran ist der Bundesrat schuld, weil die Länder nicht die Hälfte der Kosten übernehmen will, was eigentlich selbstverständlich ist... Daher geht die Bafög-Erhöhung in den Vermittlungsausschuss...

Ähm, und sorry... Was hat die kalte Progression mit einem Inflationsausgleich zu tun... :hö:
 
Finde ich auch gut so... Warum sollte man es fördern, dass jemand Philosophie studiert? Davon hat die Gesellschaft später mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts davon... Man sollte schon etwas studieren, was wirtschaftlich sinnvoll ist...

WTF

Sag mal hast du sie noch alle? Naja, da du FDP-Anhänger bist, ja sowieso nicht.

Aber hast du überhaupt eine Ahnung von, dass Philosophie um Welten wichtiger ist als Ökönomie?

Ökonomie ist nur ein Werkzeug der Gesellschaftsgestaltung ... Philosophie ist/beschreibt die Gesellschaft an sich.
 

Philosophisch kann sich ja jeder in seiner Freizeit beschäftigen... ;)

Aber ich habe noch nie gehört, dass in den nächsten Jahren ein Mangel an Geistwissenschaftlern zu erwarten ist... Der Staat sollte doch mit den Mitteln, die zur Verfügung stehen, Menschen zu motivieren das richtige für die Gesellschaft studieren...

Wär ich im Traum-Superland geboren, dann hätte ich auch eher Geschichte oder Politik studiert... Da ich aber keinen Bock darauf habe, irgendwann als Diplom-Historiker Arbeitslosengeld zu bekommen, habe ich mich eben anders entschieden... ;)
 
Finde ich auch gut so... Warum sollte man es fördern, dass jemand Philosophie studiert? Davon hat die Gesellschaft später mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts davon... Man sollte schon etwas studieren, was wirtschaftlich sinnvoll ist...

Selbstverständlich hat die Gesellschaft etwas von geistes- und Sozialwissenschaftlern. Das rohe Volk, das keine ethischen Werte mehr kennt ist vielleicht das Vorbild der FDP, aber sicherlich kein wünschenswertes Zukunftsmodell.

2% der Studenten bekommen derzeit ein Stipendium... Durch den Ausschluss der Doppelförderung werden es jetzt dann fünfmal so viel sein.

Es bewerben sich einfach zu wenige um ein Stipendium.

Ähm, und sorry... Was hat die kalte Progression mit einem Inflationsausgleich zu tun... :hö:

Inflationsausgleich bedingt höhere Löhne führt zu kalter Progression. Wer das verhindern will, der lässt die höheren Löhne und setzt neue Maßstäbe. Ergo ist der Grundgedanke, dass die Menschen auch mit Inflation gleichviel an Realwert bekommen. Passiert bei Studenten jetzt nicht mehr, weil dieses schlecht ausgearbeitete Stipendienprogramm bevorzugt wurde.