Linksextrem ist nicht schlimm.. aber rechts? OH MEIN GOTT!

[...] Naja, will sagen: das Gegeneinanderaufrechnen von Opfern ist zynisch und bringt uns nicht weiter.
[...]
Stalin und den Stalinismus halte ich übrigens nicht für explizit "links", aber gut, was soll's. [...]
Es geht ja dabei nicht darum, Opferzahlen aufzurechnen, weswegen ich auch gar keine Opferzahlen des Stalin-Regimes gebracht habe.

Aber was Du nun persönlich als "links" und "rechts" definierst, ist nur insofern interessant, wie das Dein persönliches Weltbild erklärt. Aber ansonsten hat es mit der Realität nichts zu tun. Eine rechte Partei hat mit H****r etwa so viel zu tun, wie eine linke mit Stalin.

Ebenso deren Anhängerschaft. Natürlich gibt es Leute im radikalen Flügel, die würden am liebsten H****r wiederbeleben, wenn er nicht so verkohlt wäre. Und mit ihm dann alle Ausländer ausreichend mit Zyklon B versorgen. Und weil das nicht geht, ziehen sie nachts los, suchen sich irgendwen raus, den sie mal eben verkloppen können. Völlig wahllos, könnte auch ein Deutscher sein. Aber wenn er schon schwarze Haare hat, dann bitte auch die passende Rotzbremse, sonst ist er BÖSE.

Naja, schauen wir mal nach links. Da läuft es ganz genau so. Nur ist das Feindbild ein anderes. Früher wurde zumindest noch die Erkundungsfrage gestellt: "Bist Du Nazi oda was?" Heute schlägt man erstmal zu und behauptet es dann einfach, wird schon passen. Bei Demos greift man die friedlichen Demonstranten jedes Alters aus der Ferne erst verbal an und wenn sich keiner angesprochen fühlt, fliegen Pflastersteine in die Menge. Von pausenlosen Sachbeschädigungen aller Art fange ich gar nicht erst an.

Machen wir es doch abstrakt: Äußerste Gewaltbereitschaft gegen willkürlich gewählte Gegner. Und das kannst Du auf beide Seiten anwenden. Und weil dem so ist, sind beide demokratiefeindlich und gehören von der Gesellschaft und dem Staat bekämpft, notfalls auch mit langjährigem Freiheitsentzug.

Dass die Linksradikalen sich nicht Stalin auf die Fahnen schreiben, hat wohl damit zu tun, dass sie ganz genau wissen, dass der nicht so dolle und eigentlich einem H****r ähnlicher war, als es wünschenswert gewesen wäre. Naja, dafür druckt man sich den Terroristen Che Guevara drauf, der ist nicht ganz so "vorbelastet", weil man seinen Namen mit dem Titel "Freiheitskämpfer", schlimmstenfalls "Guerillakämpfer" geschmückt hat. Wahlweise werden ja auch noch T-Shirts mit RAF-Aufdruck verkauft. War ja auch ein Superclub.

Ha, da fällt mir ein, was Du wohl mit dem "Versündigen an X Opfern" gemeint haben könntest. Vielleicht die Hinterbliebenen der Opfer der RAF-Attentate? ;) Übrigens hat die RAF zu einer Zeit agiert, da war H****r längst Asche. Die hatten also schon vor Augen, wohin Gewalt und Terror führt. So gesehen ist es diesen Leuten doppelt anzulasten. Wie auch immer, ein paar Jahre später haben ihre Sympathisanten und Gönner es ja bis in die Regierung geschafft. Klasse Leistung, muss ich neidlos sagen. Natürlich erst, nachdem sie sich gemäßigt hatten, versteht sich. Sieht ja auch nicht aus, wenn ein Außenminister mit Molli zum Staatsbesuch geht und ein Innenminister nur die rechten bösen Buben inhaftiert. Naja, ist wurscht.

Ich für meinen Teil kann den Kameradschaften ebenso wenig abgewinnen, wie der Antifa. Alles eine Grütze...

Gruß,
Photon
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahlweise werden ja auch noch T-Shirts mit RAF-Aufdruck verkauft. War ja auch ein Superclub.

Ha, da fällt mir ein, was Du wohl mit dem "Versündigen an X Opfern" gemeint haben könntest. Vielleicht die Hinterbliebenen der Opfer der RAF-Attentate? ;) Übrigens hat die RAF zu einer Zeit agiert, da war H****r längst Asche. Die hatten also schon vor Augen, wohin Gewalt und Terror führt. So gesehen ist es diesen Leuten doppelt anzulasten.

Naja, jetzt übersiehst du aber welche Partei das Rückzugsgebiet dieser Wirrköpfe ist. Mahler als einzig noch politisch Aktiver dieser Verbrecherbande war bis vor kurzem einer der führenden Köpfe der NPD.

Cya Nightfire
 
Naja, jetzt übersiehst du aber welche Partei das Rückzugsgebiet dieser Wirrköpfe ist. Mahler als einzig noch politisch Aktiver dieser Verbrecherbande war bis vor kurzem einer der führenden Köpfe der NPD.
Ja, weil die NPD inzwischen Auffangbecken für alles rechts der Mitte geworden ist. Auf der linken Seite findet sich für jede Ausprägung eine eigene Partei. Und auch innerhalb der linken Parteien wird schon nach nach "linkem", "mittigem" und "rechtem" Flügel sortiert, was wohl bedeutet "radikal", "Parteifreund" und "Störenfried". Auf der rechten Seite gibt es de facto nur noch eine Partei, die nun von "Mitte" bis "Radikal" alles in sich vereinigt - in Ermangelung von Alternativen, da die ja im Laufe der Zeit alle verboten wurden.

Was auch gleich wieder in ein anderes Thema eingreift: Parteienverbote in einer Demokratie (!). Anstatt der Verfassungsschutz froh ist, dass sich alle politischen Gefahrenquellen in entsprechenden Parteien auch zu erkennen geben, werden diese Parteien verboten. Warum wohl? Hat man so viel Angst davor, dass die über 5% kommen könnten? Wenn dem so ist: Wie können sie überhaupt so viele Stimmen bekommen? Und dann die nächste logische Frage: Was machen die anderen falsch, dass überhaupt jemand darüber nachdenkt, radikal zu wählen? Und wenn man das mal geklärt hat, dann braucht man vielleicht auch kein Parteienverbot mehr, sondern macht einfach vernünftige Politik, in dessen Schatten jeder Bürger von sich aus sagt: "Die Radikalen können mich mal..."

Gruß,
Photon
 
Ja, weil die NPD inzwischen Auffangbecken für alles rechts der Mitte geworden ist. Auf der linken Seite findet sich für jede Ausprägung eine eigene Partei. Und auch innerhalb der linken Parteien wird schon nach nach "linkem", "mittigem" und "rechtem" Flügel sortiert, was wohl bedeutet "radikal", "Parteifreund" und "Störenfried". Auf der rechten Seite gibt es de facto nur noch eine Partei, die nun von "Mitte" bis "Radikal" alles in sich vereinigt - in Ermangelung von Alternativen, da die ja im Laufe der Zeit alle verboten wurden.

Ich bin erstaunt was für einen Blick du auf die deutsch Parteienlandschaft hast. Beide großen Volksparteien (CDU und SPD) sind deutlich rechts von der Mitte. Deswegen schafft es ja auch Die Linke. der SPD das Wasser abzugraben. Nur weil es in den letzten Monaten eine leichte Linksverschiebung der beiden großen gegeben hat, heißt das noch lange nicht das sie links der Mitte wären. Nur weil die CDU behauptet sie wäre in der Mitte stimmt das noch lange nicht. Ich behaupte mal ganz dreißt, das Helmut Kohl in seinen Anfangsjahren als Bundeskasper deulich linker war als jeder momentane Spitzenpolitiker der SPD.

Cya Nightfire
 
Beide großen Volksparteien (CDU und SPD) sind deutlich rechts von der Mitte. Deswegen schafft es ja auch Die Linke. der SPD das Wasser abzugraben. Nur weil es in den letzten Monaten eine leichte Linksverschiebung der beiden großen gegeben hat, heißt das noch lange nicht das sie links der Mitte wären.

Deine Sicht auf die beiden, vor allem auf die SPD, ist zu einseitig... Keine Partei ist ein homogener Koloss... :roll:
 
Deine Sicht auf die beiden, vor allem auf die SPD, ist zu einseitig... Keine Partei ist ein homogener Koloss... :roll:

Gut, reduziere es auf die Parteiführung, aber das Ergebnis bleibt das Gleiche. Nur weil Frau Nahles als Quoten-Linke im SPD-Verstand sitzt, ist die Partei nicht "sozialdemokratisch". Seid Schröders "neuer Mitte" ist das vorbei, und ich denke, die sprechende Hecke wird den Spagat nicht lange aufrecht erhalten können... :ugly:

Der Vorsitzende und der Vorstand bestimmen nun mal die Politik einer Partei maßgeblich, zumindest auf Bundesebene.
 
Ich würde nicht sagen, dass Rechtsextremismus überbewertet wird, sondern Linksextremismus unterbewertet.

So ist es. Zu ergänzen wäre noch, dass es in Deutschland vor allem in bildungsfernen Bevölkerungsschichten eine zunehmende Bereitschaft für Extremismen gibt, welche sich nicht immer ohne Weiteres einer speziellen politischen Richtung zuordnen lassen. Das sehe ich als das eigentliche Problem an, auch wenn es sich derzeit noch nicht in Wahlen niederschlägt.
 
So ist es. Zu ergänzen wäre noch, dass es in Deutschland vor allem in bildungsfernen Bevölkerungsschichten eine zunehmende Bereitschaft für Extremismen gibt, welche sich nicht immer ohne Weiteres einer speziellen politischen Richtung zuordnen lassen. Das sehe ich als das eigentliche Problem an, auch wenn es sich derzeit noch nicht in Wahlen niederschlägt.

Dummerweise lassen sich genau diese Schichten relativ einfach durch eine Politische Ideologie instrumentalisieren, in dem man ihre Aggression und Unzufriedenheit auf die richtigen Bahnen / In die richtige Richtung lenkt.

Dazu gehört nur ein bisschen Agitation und ein passendes Feindbild.
 
Ich bin erstaunt was für einen Blick du auf die deutsch Parteienlandschaft hast. Beide großen Volksparteien (CDU und SPD) sind deutlich rechts von der Mitte.
Achso?! Also die Union lasse ich ja noch als eine Partei gelten, die sich in der Mitte zu halten versucht. Wobei die CSU den Ausschlag nach rechts und die CDU den Ausschlag nach links gibt. Aber insgesamt rechts der Mitte? Kann ich nicht erkennen.

Was die SPD betrifft: Nur weil die Jungsozialisten nun auch mal groß geworden sind und eingesehen haben, dass die kindlichen Tagträumerein in der Realität keine Basis haben, stehen sie doch wohl noch lange nicht in der Mitte, geschweige denn rechts der Mitte! Die SPD war gezwungen, sich zur Mitte zu bewegen, als sie in der Regierungsverantwortung war. Ebenso mussten ja auch die Grünen einige Teile ihres Wahlprogrammes streichen und nur auf Kernpunkte beharren. Nun wird der gemeine Feld-, Wald- und Wiesenfloh doch aussterben, dafür verabschiedeten wir uns vom Atomstrom.

Aber wo siehst Du in diesem Verhalten ein Indiz für "rechts der Mitte"?

Deswegen schafft es ja auch Die Linke. der SPD das Wasser abzugraben.
Oder schafft sie es vielleicht doch deshalb am ehesten, weil sie die alten Parolen wieder aufgegriffen hat, die selbst die SPD inzwischen als Tagträumerei abgelegt hat? Und bis auf die Tatsache, dass der eine gar nicht genug Ausländer jedes Schlages und Standes hier haben möchte und der andere am liebsten alle rausschmeißen würde: Worin unterscheiden sich denn noch DieLinke von der NPD? Ach doch: In dem Punkt der EU. Naja, passt aber auch ins Programm.

[...] Ich behaupte mal ganz dreißt, das Helmut Kohl in seinen Anfangsjahren als Bundeskasper deulich linker war als jeder momentane Spitzenpolitiker der SPD.
Ja, mag sein. Aber das ist auch das, was ich bemängele. Jede der großen Volksparteien möchte die Gratwanderung allein schaffen und es jedem recht machen. Praktisch eine Partei für jedermann sein. Sowas kann aber nicht funktionieren. Everybody's darling ist irgendwann everybody's Depp...

Gruß,
Photon
 
(...)Beide großen Volksparteien (CDU und SPD) sind deutlich rechts von der Mitte. Deswegen schafft es ja auch Die Linke. der SPD das Wasser abzugraben. Nur weil es in den letzten Monaten eine leichte Linksverschiebung der beiden großen gegeben hat, heißt das noch lange nicht das sie links der Mitte wären. (...)
Vielleicht liegt die "Mitte" auch gar nicht mehr mittig. In der Mitte zu sein, bedeutet doch, es jedem gleichermaßen recht zu machen. Doch wie wir alle wissen, funktioniert dies nicht. Noch nicht mal im Kleinen innerhalb eines sozialen Umfelds, geschweige denn im Großen wie im Führen einer Regierung/Gesellschaft.
Derzeit bilden CDU und SPD, also unsere beiden Großen die Regierung. Dies ist für mein Verständnis ein "mittiges Gemisch", denn ich hielt bisher die CDU immer etwas rechts und die SPD immer etwas links der Mitte. Na gut, nach Schröders "neuer Mitte" wird es wohl einen leichten Rechtsdrall gegeben haben, durch den DieLinke. ein leichtes Spiel hat. Dieses erkannt, läßt uns als Bürger nun diesen Linksdrall erfahren.
Und dennoch ist die SPD in meinem Verständnis nicht rechts von meiner Mitte.

Gruß, Poo
 
So ist es. Zu ergänzen wäre noch, dass es in Deutschland vor allem in bildungsfernen Bevölkerungsschichten eine zunehmende Bereitschaft für Extremismen gibt, welche sich nicht immer ohne Weiteres einer speziellen politischen Richtung zuordnen lassen. Das sehe ich als das eigentliche Problem an, auch wenn es sich derzeit noch nicht in Wahlen niederschlägt.

Wer kann es diesen Menschen denn auch verübeln?
Diese Menschen verlassen sich nur auf, doch meist, hohle Aussagen mancher Parteien die einfach "Wählerfreundlich" also einfach ausgedrückt sind.
Sie habe teilweise keine hohen Erwartungen in die Politik also denken sich wohl auch viele, wenn schon Partei wählen dann eine die man versteht.

ICH für meinen Teil bin überzeugter NICHT-Wähler.
Jaja die Reden von wegen "Wer nicht wählt darf auch nicht meckern" kenne ich zu genüge. Andererseits heisst es doch wenn ich eine Partei wähle bin ich für dessen Fehlverhalten mitschuld.
Und es braucht mir auch keiner damit zu kommen, dass wenn ich nicht wählen gehe ich anderen "unliebsamen" Parteien Tür und Tor öffnen würde.
 
Es ist ein Irrglauben zu meinen, als Nichtwähler wäre man für die Politik der Regierungen NICHT verantwortlich. Das Gegenteil ist der Fall!!!

Es ist nun mal Fakt: rechne damit, das die Stimme, die du NICHT abgibst, nur der Partei hilft, die du am WENIGSTEN willst.

Demokartie: "Das Volk Herrscht" - Und Herrschen tut man eben auch durchs NICHTSTUN - Alles hat dabei Konsequenzen! Und die ärgste Konsequenz ist, das du dein Recht, mitzuherrschen, verwirkst.

Aber gut, WERDE halt weiterregiert - jede Dikatur leckt sich nach Untertanen wie Dir die Hände bis zum Ellenbogen...
 
Falsch ich habe nicht gesagt, dass ich duch mein "Nicht-wählen" NICHT mit in der Politik mitmische. Aber ich gebe KEINER Parte meiner Stimme solange sie nicht das tut wofür ich sie wähle.

Diktaktur? *lol* Sorry aber die Leute haben kein Recht zu wählen (von der politischen Seite aus gesehen) aber ich habe mich bewusst dazu entschieden nicht zu wählen!
 
Falsch ich habe nicht gesagt, dass ich duch mein "Nicht-wählen" NICHT mit in der Politik mitmische. Aber ich gebe KEINER Parte meiner Stimme solange sie nicht das tut wofür ich sie wähle.
Zu wählen ist essentiell für eine parlamentarische Demokratie - Und wenn nicht Aktiv, dann halt passiv, wenn du meinst, deine Interessen werden nicht adäquat vertreten.

Diktaktur? *lol* Sorry aber die Leute haben kein Recht zu wählen (von der politischen Seite aus gesehen) aber ich habe mich bewusst dazu entschieden nicht zu wählen!

Jedem diktatorischem System ist das herzlich EGAL, ob du dich dazu entschieden hast - sie nutzen es einfach aus und sagen noch nicht mal DANKE! :LOL::LOL::LOL::LOL:
 
*lol* Genau als wäre jeder Diktaktur es egal, ob ich wählen würde oder nicht. Also wäre dem zu folge meine Einstellung egal.... Was wiederum zu folge hätte, dass die Dikaktur eigentlich nichts in deinem Posting verloren hätte.

Ich gebe zu, ohne dass man mich als dumm hinstellen muss, das ich grade nicht weis was du mit passiv wählen meinst.
 
*lol* Genau als wäre jeder Diktaktur es egal, ob ich wählen würde oder nicht. Also wäre dem zu folge meine Einstellung egal.... Was wiederum zu folge hätte, dass die Dikaktur eigentlich nichts in deinem Posting verloren hätte.

Eine Starke Demokratie verhindert von sich aus eine Diktatur. Eine schwache Demokratie ermöglicht eine Diktatur (Siehe Weimarer Republik). Jeder Nichtwähler - ob aus Überzeugung, Dummheit oder Faulheit ist egal, ermöglicht Mehrheiten für Gruppen, die Diktaturen etablieren wollen - egal, ob von Links oder rechts.

Natürlich ist deine jetzige Entscheidung Egal, wenn eine Diktatur besteht - Das sie ZUSTANDEKOMMT - das hast du mitzuverantworten (Und die momentanen Parteien auch, aber das steht auch einem anderen Blatt...)

Ich gebe zu, ohne dass man mich als dumm hinstellen muss, das ich grade nicht weis was du mit passiv wählen meinst.
Passives Wahlrecht - Sich wählen lassen - in Deutschland ab dem 21. Lebensjahr....
 
Ich muss sagen, dass ich deine Argumentation sehr gut finde und auch froh bin jemanden zu sehen, der auch ohne Beleidigung damit parat kommt wenn ich eine andere Meinung habe.

Aber eine Diktaktur kann auch dadurch entstehen wenn man eine Parte wählt aber nicht zufrieden mit dieser ist, es können Diktakturen natürlich auch entstehen OHNE gewählt worden zu sein.
Jetzt hier in Deutschland nicht ganz als Beispiel zu nehmen, aber durch einige Militär Putschs (<---schreibt man das so im Plural?) sind auch Diktakturen entstanden.
ODER stell dir mal vor es gibt Leute die Parteien wählen (bsp CDU/CSU oder SPD) und die erfüllen nicht einen bruchteil ihrer Versprechen, manch einer könnte dann sogar erst recht deswegen dazu übergehen demokratiefeindliche Parteien zu wählen.

Und Demokratie heisst ja immer noch, so wie ich es verstanden habe, dass ich das recht habe zu wählen, aber nicht die Pflicht dazu.
 
[...] ODER stell dir mal vor es gibt Leute die Parteien wählen (bsp CDU/CSU oder SPD) und die erfüllen nicht einen bruchteil ihrer Versprechen, manch einer könnte dann sogar erst recht deswegen dazu übergehen demokratiefeindliche Parteien zu wählen.

Und Demokratie heisst ja immer noch, so wie ich es verstanden habe, dass ich das recht habe zu wählen, aber nicht die Pflicht dazu.
Ja, Dich kann niemand zum Wählen zwingen, wird auch niemand tun und das Schlimme ist: Es will auch niemand tun.

Aber sieh' es mal so: Gerade radikale Randparteien nebst Spaßparteien motivieren alle Mitglieder, Freunde und Bekannte zur Wahl zu gehen. Du kannst also davon ausgehen, dass aus diesem Personenkreis jede mögliche Stimme zur Urne getragen wird. Das sind die Überzeugungswähler. Dann kommt noch eine Zahl von geistig wehrlosen Protestwählern hinzu, die alles und jeden wählen würden, Hauptsache er gehört nicht zu einer der etablierten Parteien. Habe auch schon oft genug bemerkt, dass viele nicht mal wissen, wofür die Erst- und wofür die Zweitstimme gut ist. Folglich geht die Erststimme an DieLinke und die Zweitstimme an die NPD - wahlweise auch umgekehrt, je nachdem welcher Zettel zuerst ausgepackt wird (kein Witz, kenne einige dieser Coleur). Und wenn sich allein dieser Personenkreis einig wäre, dann wären das schon mindestens 10% aller wahlteilnehmenden Stimmen.

Auch ich kann nicht eine einzige Partei finden, der ich mit Herz und Seele meine Stimme schenken kann. Deshalb bin ich auch in keiner Partei. Und das wird sich so schnell nicht ändern. Trotzdem gehe ich wählen. Und ich muss sagen, dass ich kein Stammwähler einer Partei bin. Ich bin tatsächlich einer von der Sorte, der sich anschaut, was die Partei die letzten 4 Jahre so getrieben hat und entsprechend belohne oder strafe. Mir ist dabei schon klar, dass meine Stimme allein keinen Ausschlag gibt (obwohl es mir eine diebische Freude machen würde, wenn bei der Auszählung tatsächlich mal irgendwann eine einzige Stimme über Erfolg und Niederlage entscheiden würde :LOL:). Aber ich habe sonst keinerlei Möglichkeiten, auf die Politik einzuwirken. Klar kann ich auch mal faule Eier werfen, aber erstmal habe ich keine faulen Eier im Kühlschrank, zweitens habe ich besseres zu tun und drittens wird das an dem Kurs des Beworfenen nicht das Geringste ändern. Auch nicht, wenn ich dazu noch die Zunge rausstrecke.

Und außerdem renne ich auch zu jedem Volksentscheid. Auch wenn es um irgendwas belangloses geht. Ich würde sogar abstimmen gehen, wenn zur Debatte stünde, ob jedes Blättchen Toilettenpapier zukünftig mit dem Hinweis versehen werden sollte: "Nicht zum Verzehr geeignet". Nicht weil es mich wirklich interessiert, denn ich esse auch sonst nicht auf der Toilette. Nein, sondern weil es die einzige Möglichkeit für mich ist, etwas mitzuentscheiden.

Jede nicht abgegebene Stimme stärkt die abgegebenen Stimmen. Und wenn es so weiter geht, dann werden bald nur noch Protest- und Stammwähler geben. Aber genau auf die Leute ist eigentlich geschissen. Die einen haben einen Knall und die anderen sind betriebsblind. Viel wichtiger wäre das normale Volk...

Gruß,
Photon
 
Photon schrieb:
Folglich geht die Erststimme an DieLinke und die Zweitstimme an die NPD - wahlweise auch umgekehrt, je nachdem welcher Zettel zuerst ausgepackt wird (kein Witz, kenne einige dieser Coleur). Und wenn sich allein dieser Personenkreis einig wäre, dann wären das schon mindestens 10% aller wahlteilnehmenden Stimmen.

Kannst du das einem Österreicher mal erklären? Also was das bedeuten würde, bei uns funktioniert das Wahlsystem ein wenig anders.

Und bei euch gibts je Partei einen Wahlzettel oder wie?
 
Du hast zwei Listen, also zwei Stimmen.

Auf der ersten Liste kannst du einen Kandidaten direkt wählen; wenn er die meisten Stimmen in seinem Bezirk vereinigt (einfache Mehrheit), dann wird er in den Bundestag gesandt... Hinter den Kanditaten steht die jeweilige Parteizugehörigkeit. In Photons Fall hat jemand also einen Kanditaten der Linken gewählt.
Auf der zweiten Liste wählt man die Partei, der man seine Stimme schenken möchte. Damit wird das Kräfteverhältnis im Bundestag geregelt. Je mehr Stimmen eine Partei hat, desto mehr Mitglieder kann sie von ihrer Liste in den Bundestag schicken... In Photons Fall hat dieser jemand nun sich bundesweit für die NPD entschieden, was einen kleinen Widerspruch darstellt...

So, grob erklärt...