Zuwendung in Kriegszeiten: Selenskyj ruft nach US-Militärhilfe
Inmitten anhaltender Konflikte mit Russland ruft der ukrainische Präsident Selenskyj nach verstärkter militärischer Unterstützung aus dem Westen. In einem Interview mit dem US-Sender CBS spricht er von einer drohenden Offensive Russlands im nahenden Frühsommer und betont die Dringlichkeit amerikanischer Hilfe. Trotz einer Widerstand leistenden ukrainischen Armee im Winter, sei die Situation nun prekär, da die militärischen Kapazitäten der Ukraine erschöpft seien.
Selenskyj äußert die Annahme, dass eine russische Militäroffensive gegen Ende Mai oder im Juni bevorstehen könnte. Mit Blick auf die erforderliche Vorbereitung hiergegen erachtet er die Lieferung von amerikanischen Patriot-Flugabwehrsystemen sowie zusätzlicher Artillerie als besonders dringlich.
Der ukrainische Staatsführer warnt darüber hinaus vor einem möglichen Expansionismus Putins, der nicht nur die Ukraine, sondern auch andere Staaten, darunter Kasachstan, die baltischen Länder, Polen und Deutschland, im Visier haben könnte. Er vermittelt die Botschaft, dass ohne Gegenwehr Europas Sicherheit auf dem Spiel steht und die USA als NATO-Mitglieder gezwungen sein könnten einzugreifen.
In seiner Stellungnahme bringt Selenskyj auch seine Besorgnis über das Ausbleiben weiterer Finanzhilfen aus den USA zum Ausdruck. Er kritisiert offen die Blockierungshaltung republikanischer Mitglieder des US-Repräsentantenhauses, durch die zugesagte Milliardenhilfen nicht freigegeben werden. Trotzdem anerkennt er die bisherige Unterstützung – eine Unterstützung, die zwar zur ukrainischen Verteidigung beiträgt, jedoch hauptsächlich der amerikanischen Wirtschaft zugutekommt, da der größte Teil der Geldmittel in den USA verbleibt. (eulerpool-AFX)