Zuversichtlicher Blick in die eigene Börse, doch Europas Zukunft sorgt für Stirnrunzeln

Deutschlands Wirtschaftsbarometer zeigt persönlich einen freundlicheren Ausschlag: Die aktuelle Selbsteinschätzung der Deutschen in Bezug auf ihre wirtschaftliche Lage erweist sich laut einer repräsentativen Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken deutlich aufgehellt gegenüber dem Vorjahr. Während im Feng-Shui der privaten Kontostände die ökonomischen Energien frei fließen – 46 Prozent bezeichnen ihre Situation als gut, eine Steigerung gegenüber den 37 Prozent im vergangenen Jahr –, verdüstern jedoch skeptische Wolken den Blick auf die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit des Landes und des europäischen Dachs über ihm.

Gut die Hälftte der rund Tausend Umfrageteilnehmer apparelliert wenig Zuversicht in die künftigen ökonomischen Kapazitäten Deutschlands; 54 Prozent sehen das Land entweder mittelmäßig oder schlecht aufgestellt, um kommenden Herausforderungen entschlossen die Stirn zu bieten. Der Groß-Wetterlage Europas gegenüber zeigen sich ebenso 50 Prozent der Bürgerschaft als wetterfühlig, ihnen erscheint die EU auf bevorstehende finanzielle Unwetter mäßig bis unzureichend gewappnet.

"Europas ökonomischer Segelkurs ist nicht durch liebliche Passatwinde gesichert", konstatiert BdB-Hauptgeschäftsführer Heiner Herkenhoff in markanter Bildsprache und pocht auf politische Weichenstellungen "postwendend". Seine Forderung: Europa müsse vermehrt in die eigenen ökonomischen Segel investieren, ein Unterfangen, das ohne die Unterstützung privater Kapitäne kaum denkbar ist.

Derweil zeichnet die Umfrage auch ein Bild der Skepsis bezüglich der Stärkung der europäischen Konkurrenzfähigkeit: Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) glaubt an eine Verschlechterung in den vergangenen Jahren, während nur 23 Prozent optimistisch Fortschritte erkennen. Herkenhoff mahnt, der alte Kontinent sollte seine regulatorischen Knoten lösen und mehr auf das Segel der Wettbewerbsfähigkeit setzen, um zukunftsfit zu werden.

Ein Blick auf die horizontale Linie des wirtschaftlichen Wohlergehens zeichnet somit ein zweigeteiltes Bild: Während das heimische Portemonnaie Grund zur Freude gibt, bleibt der Blick auf den europäischen Horizont von besorgter Anteilnahme geprägt. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 26.05.2024 · 15:58 Uhr
[0 Kommentare]
 
Russland: Geiselnehmer in Gefängnis mit IS-Bezug getötet
Rostow-am-Don (dpa) - Im südrussischen Rostow-am-Don sind bei einem Ausbruchsversuch mit […] (03)
Multiplikatoren in Online-Slots bei Casinia und warum sie wichtig sind
Wenn das der Fall ist, besteht kein Grund zur Sorge. Wir führen Sie in diesem Artikel durch […] (00)
Deutschlands Pfanddilemma: Neue Probleme beim Kunststoffrecycling?
Neue Pfandpflicht führt zu einem unerwünschten Mix aus HDPE, PS und opakem PET in Recyclinganlagen, der […] (04)
US Open: DeChambeau vor Finalrunde in Führung
Pinehurst (dpa) - LIV-Golfer Bryson DeChambeau hat beste Chancen auf seinen zweiten US-Open- […] (01)
Primetime-Check: Samstag, 15. Juni 2024
Das Erste startete am Mittwochabend mit der Sportschau in die Primetime, wofür 5,93 Millionen Zuschauer […] (00)
Schuldenfalle durch Omas Geschenke?
150.000 Euro für die Bildung – ein unglaubliches Geschenk einer Großmutter an ihre Enkel. Doch […] (00)
 
 
Suchbegriff