Wohnungsnot eskaliert: 105.600 Wohnungen fehlen!

Trotz politischer Versprechen verschärft sich die Wohnungsknappheit weiter. Experten warnen vor ernsten wirtschaftlichen Folgen.
Trotz vollmundiger Versprechen erreicht die Bundesregierung ihr Ziel von 400.000 neuen Wohnungen nicht. Hohe Baukosten und fehlende Förderungen führen dazu, dass im Jahr 2023 nur 294.400 Wohnungen gebaut wurden.

Die wachsende Kluft im Wohnungsbau

Deutschland steht vor einer tiefgreifenden Wohnraumkrise. Trotz der hochgesteckten Ziele der Bundesregierung, den Wohnungsbau massiv zu fördern, wurden im vergangenen Jahr lediglich 294.400 neue Wohnungen fertiggestellt – fast eine Million zu wenig, um den Bedarf zu decken. Dies zeigt eine Analyse des Statistischen Bundesamtes, die deutlich macht, wie dramatisch die Situation ist.

Hauptursachen der Krise

Das Ziel, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu schaffen, rückt in immer weitere Ferne. Die Gründe sind vielschichtig: der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die steigenden Zinsen und exorbitante Baukosten, die vielerorts zu einer Verschiebung oder gar Aufgabe von Bauvorhaben führen. Gleichzeitig haben die zurückgefahrenen staatlichen Förderprogramme die Lage zusätzlich verschärft.

Politische Hürden und Fehltritte

Bundesbauministerin Klara Geywitz steht zunehmend in der Kritik, da sie es nicht geschafft hat, die versprochenen Fördermaßnahmen zeitgerecht umzusetzen. Die neue Förderinitiative „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ (KNN), die besonders auf preiswerten Wohnraum abzielt, ist noch immer nicht in Kraft getreten. Der Entwurf steckt in den Anfängen, und die Konditionen sind noch immer nicht festgelegt.

Branchenreaktionen und Expertenwarnungen

Diese Verzögerungen treffen auf eine Branche, die bereits unter hohen Kosten und unsicheren Rahmenbedingungen leidet. Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbands der Wohnungswirtschaft (GdW), äußert sich besorgt:

„Wir erleben eine Förderpolitik, die von unzureichenden und spät gelieferten Lösungen geprägt ist, was unsere Planungssicherheit massiv beeinträchtigt.“

Ausblick und mögliche Lösungen

Die Baugenehmigungen, ein Frühindikator für künftige Bauaktivitäten, sind ebenfalls rückläufig, was die Aussichten weiter verdüstert. Experten des Ifo-Instituts prognostizieren für das laufende Jahr einen weiteren Rückgang der Fertigstellungszahlen auf nur noch 225.000 Einheiten.

Angesichts dieser Zahlen warnt Andreas Mattner, Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), vor einem ernsten Rückgang der Bautätigkeit und den langfristigen wirtschaftlichen Konsequenzen einer solchen Entwicklung.

Die dringende Notwendigkeit für effektive Maßnahmen

Trotz der alarmierenden Prognosen bleibt die Regierung optimistisch. Bundesbauministerin Geywitz verweist auf die anstehenden Programme und betont, dass eine Verbesserung der Lage im Herbst zu erwarten sei. Doch die Branche ist skeptisch und fordert dringend handfeste Maßnahmen statt weiterer Versprechungen.

Finanzen / Immobilien
[InvestmentWeek] · 25.05.2024 · 10:00 Uhr
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