Wirtschaftserwartungen gedämpft: DIHK sieht keine baldige Konjunkturerholung in Deutschland

Die Wirtschaft in Deutschland blickt eher skeptisch in die Zukunft – eine rasche und kräftige Erholung steht für die deutschen Unternehmen laut aktueller Konjunkturumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) nicht auf der Agenda. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des DIHK, bringt die Stimmung auf den Punkt: Stagnation statt Abrutschen ist das aktuelle Credo der Wirtschaft. Bei der Umfrage zeigte sich, dass nur etwa 30% der Unternehmen ihre Geschäftslage als positiv einstufen, während ein Viertel die Situation als schlecht bewertet.

Diese ernüchternde Lage führt der DIHK auf eine Reihe struktureller Hürden zurück: Hohe Kosten für Energie und Personal, der Mangel an Fachkräften und eine als schwerfällig empfundene Bürokratie setzen den Unternehmen zu. Nicht zu vernachlässigen sei zudem die im internationalen Vergleich hohe Steuerlast.

Trotz einer leichten Aufhellung bei den Geschäftserwartungen überwiegen weiterhin die pessimistischen Einschätzungen der Firmen. Die zuvor gehegten Hoffnungen auf ein starkes Auslandsgeschäft oder eine wachsende Inlandsnachfrage haben sich nicht erfült. Vorsichtige Planungen seitens der Unternehmen führen dazu, dass lediglich ein Viertel von ihnen in nächster Zeit verstärkt investieren will.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den einzelnen Branchen wider. Die Industrie etwa klagt über eine Verschlechterung ihrer Lage, wohingegen sich das Baugewerbe über leicht entspannte Zustände freuen kann.

Die Politik ist aufgefordert, die Rahmenbedingungen zu verbessern, so Wansleben. Neben steuerlichen Entlastungen wird auch ein Bürokratieabbau und die komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags gefordert. Einigkeit herrscht hier allerdings noch nicht in allen Teilen der Bundesregierung.

Die Konflikte zwischen Wirtschaftsverbänden und Politik werden indes offener: Wirtschaftsexperten kritisieren das Schönreden der Situation durch die Politik und fordern sichtbare Handlungen, insbesondere bei den Verhandlungen über den Bundeshaushalt 2025.

Eine weitere Sorge ist ein eskalierender Handelsstreit mit China. Jüngste Entwicklungen in den Beziehungen zwischen den USA und China, insbesondere im Hinblick auf die Einführung von Sonderzöllen auf Elektroauto-Importe durch die USA, könnten zu Spannungen und negativen Auswirkungen für die deutsche Exportwirtschaft führen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 23.05.2024 · 12:41 Uhr
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