Wirtschaftliche Allianzen im Fokus: Putin trifft Xi Jinping in China
In einer Zeit politischer Spannungen und strategischer Neuausrichtungen zeigt sich Russland einmal mehr in enger Absprache mit China: Präsident Wladimir Putin begibt sich in die Volksrepublik zu einem zweitätigen Staatsbesuch. Der Empfang wird von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping persönlich geleitet, der Putin sowohl in Peking als auch in der nördlichen Industriemetropole Harbin willkommen heißt. Diese Visite markiert Putins ersten offiziellen Auslandstermin seit Beginn seiner fünften Präsidentschaft.
Die beiden Staatsoberhäupter setzen auf Kontinuität und verstärkte Partnerschaft, was nicht zuletzt durch die Planung mehrerer Kooperationsverträge und einen gemeinsamen Besuch einer russo-chinesischen Messe unterstrichen wird. Der symbolträchtige Charakter der Reise lässt sich auch dadurch ablesen, dass Präsident Xi nach dem Antritt seiner dritten Amtsperiode als erstes Russland aufsuchte.
Die ökonomischen Bande zwischen den beiden Weltmächten, beides Mitglieder im Kreis der Atommächte, sind bereits eng geknüpft, wobei Russland im Zuge der westlichen Sanktionen aufgrund des Krieges in der Ukraine auf die Unterstützung Chinas angewiesen ist. Obwohl Peking sich offiziell neutral positioniert, wird diese Haltung vielfach als stille Rückendeckung für Moskau interpretiert. Lösungsansätze Chinas zum Ukrainekonflikt erbrachten indessen noch keine greifbaren Ergebnisse, und auch eine explizite Verurteilung des russischen Militäreinsatzes blieb aus Pekings Seite bislang aus. (eulerpool-AFX)