Windparkpläne auf Hoher See: Habeck wirbt um zügige Unterstützung für beschleunigten Offshore-Ausbau
In den politischen Gängen weht ein frischer Wind für die deutsche Energiewende: Wirtschaftsminister Robert Habeck bittet die Abgeordneten der Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP um Schubkraft für seinen Vorstoß zur Beschleunigung des Offshore-Windkraftausbaus. Mit Nachdruck verweist er dabei auf das übergreifende Ziel der Koalition, den Zielen für erneuerbare Energien mit Verve entgegenzusteuern, und hebt die Bedeutung seines Gesetzesentwurfs für den Windenergiemarkt auf hoher See und die zugehörige Netzinfrastruktur hervor.
Im Zentrum des Appells steht die Implementierung von EU-Geboten, die ein paar weniger Prüfschritte in ausgewählten Gebieten vorschreiben, damit der Temposchalter umgelegt werden kann. Mit Blick auf den Umweltschutz sorgt Habeck zugleich für eine Kurskorrektur: Er betont, dass bedeutende Naturreservate, wie schützenswerte Meeresbiotope und Vogelflugrouten, von den Beschleunigungsplänen auszunehmen sind.
Die ambitionierte Initiative, gespeist aus Veränderungen des Windenergie-auf-See-Gesetzes und dem Energiewirtschaftsgesetz, welche von den Bundesministern bereits abgenickt wurden, zieht weite Kreise. Während Erweiterungen für Landwindenergie und Sonnenkraft noch in den Startlöchern stehen, hat Habecks Vorgehen bereits kritische Kommentare von Umweltschutzakteuren nach sich gezogen. Naturschützer warnen vor einem übermäßigen Rückbau von Umweltvorschriften und mahnen zu Besonnenheit, damit der Meeresschutz nicht auf der Strecke bleibt. (eulerpool-AFX)