Westerwelle sieht Chance für Verbesserung im Verhältnis zwischen Christen und Muslimen

Berlin (dts) - Nach dem Tod von Osama bin Laden sieht Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) Möglichkeiten für eine Verbesserung im Verhältnis zwischen Christen und Muslimen. Westerwelle sagte "Bild am Sonntag": "Wir haben jetzt die Chance, ein neues Kapitel im Verhältnis zwischen den Religionen und Kulturen aufzuschlagen. Diese Chance sollten wir ergreifen! Ich freue mich darüber, dass sich die große Mehrheit der muslimischen Jugend nicht an Terroristen von gestern orientiert, sondern für Freiheit und Zukunftschancen auf die Straße geht."

Nachdrücklich wies Westerwelle Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel zurück, die Freude über den Tod Bin Ladens geäußert hatte: "Diese Debatte in Deutschland irritiert mich. Da kann einer der brutalsten Mörder sein blutiges Handwerk nicht fortsetzen und wir unterhalten uns darüber, mit welchen Worten man diesen Vorgang kommentieren darf. Es ist eine gute Nachricht für uns alle, dass Osama Bin Laden sein Morden nicht fortsetzen kann." Er selbst habe bei der Nachricht vom Tod Bin Ladens "ein Gefühl der Erleichterung verspürt", so Westerwelle. "Dieses Gefühl teile ich nicht nur mit vielen Menschen im Westen, sondern auch in der moslemischen Welt. Denn Al-Kaida hat noch mehr Menschen moslemischen Glaubens auf dem Gewissen als Christen." Grundsätzlich hätte er jedoch ein Gerichtsverfahren vorgezogen, so Westerwelle: "Unser Ziel muss es sein, Terroristen und Verbrecher festzunehmen und vor Gericht zu stellen, wann immer dies möglich ist, denn eine Verurteilung nach einem rechtsstaatlichen Verfahren ist immer vorzuziehen. Ob man im konkreten Fall Bin Laden seine Rechte hätte vorlesen und ihn dann festnehmen können, darf aber bezweifelt werden." Zugleich unterstützte der Außenminister die Entscheidung von US-Präsident Obama, keine Fotos der Leiche von Osama Bin Laden zu veröffentlichen: "Ich möchte nicht, dass ein solcher Terrorist im Nachhinein heroisiert werden kann, und es gilt auch die Würde jedes Toten zu achten." Einen Abzug aus Afghanistan nach dem Tod bin Ladens lehnte Westerwelle ab; "Wir sind ja nicht in Afghanistan, weil wir einen Top-Terroristen treffen wollten. Wir sind in Afghanistan, weil dort bis in die jüngste Zeit in den Ausbildungslagern von Al-Kaida Terroranschläge auch gegen uns Europäer vorbereitet wurden."
DEU / Weltpolitik / Militär / Terrorismus / Gesellschaft
07.05.2011 · 10:32 Uhr
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