Warnung vor russischer Spionage: NRW-Innenminister Reul schlägt Alarm
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul hat im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags eindringlich vor der steigenden Gefahr durch aggressive Spionage und Sabotage seitens russischer Nachrichtendienste gewarnt. Laut Reul haben die russischen Aktivitäten an Risikobereitschaft zugenommen, und es genügen inzwischen sogenannte Low-Level-Agents, die mit geringen finanziellen Mitteln angeworben werden können.
Zu dieser Sorge kommt hinzu, dass es kürzlich zu drei Festnahmen in Köln, Konstanz und der Schweiz kam. Den Festgenommenen wird vorgeworfen, im Auftrag Russlands Brand- und Sprengstoffanschläge auf deutsche Gütertransporte geplant zu haben. Innenminister Reul berichtete, dass die Ermittlungen gegen diese Personen bereits weit fortgeschritten seien.
Ein Ukrainer, der am 9. Mai in Köln verhaftet wurde, steht im Verdacht, Testpakete mit GPS-Trackern verschickt zu haben, durch die die Ermittler auf seine Machenschaften aufmerksam wurden. Reul betonte, dass er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht weiter ins Detail gehen könne, da die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen leitet.
Innenminister Reul unterstrich, dass Deutschland als freiheitliche Demokratie im Visier russischer Geheimdienste stehe, was der Kreml auch offen kommuniziere. Positiv hob er hervor, dass die Sicherheitsbehörden wachsam seien und der Fall die effektive Funktionsweise staatlicher Organe unter Beweis stelle.