Wahlbeteiligung in Polen deutet auf lebhafte Präsidentschaftswahl hin
In Polen scheint die Präsidentschaftswahl ein reges Interesse bei den Bürgern zu wecken. Bereits am Mittag hatten sich über 20 Prozent der Wahlberechtigten an die Wahlurnen begeben, wie die Wahlkommission in Warschau am Sonntag vermeldete. Obwohl dies vier Prozentpunkte weniger sind als zur gleichen Uhrzeit bei der letzten Wahl im Jahr 2020, liegt es dennoch sechs Prozentpunkte höher als bei der Wahl 2015.
An diesem Sonntag sind etwa 29 Millionen polnische Bürger dazu aufgerufen, ein neues Staatsoberhaupt zu wählen. Der bisherige Präsident Andrzej Duda darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. In das Rennen um seine Nachfolge steigen zwölf Männer und eine Frau ein.
Umfragen zufolge führt der Warschauer Bürgermeister Rafal Trzaskowski (53) das Bewerberfeld an, der für die liberalkonservative Bürgerkoalition von Regierungschef Donald Tusk antritt. Auf dem zweiten Platz folgt der parteilose Historiker Karol Nawrocki (42), der von der nationalkonservativen PiS unterstützt wird. Eine Stichwahl in zwei Wochen zwischen den beiden aussichtsreichsten Kandidaten wird als wahrscheinlich angesehen.