Vizekanzler Klingbeil fordert China zu mehr Engagement im Ukraine-Konflikt auf
In einem diplomatischen Appell hat Vizekanzler Lars Klingbeil China dazu ermutigt, verstärkt auf eine Beilegung des Konflikts in der Ukraine hinzuwirken. Bei einem Treffen mit dem chinesischen Vizepremier He Lifeng hob der SPD-Vorsitzende hervor, dass China eine bedeutsame Rolle in der Friedensfindung einnehmen könne. Der andauernde Krieg in der Ukraine sei nicht nur eine humanitäre Katastrophe, sondern trage auch zur globalen wirtschaftlichen Instabilität bei, so Klingbeil eindringlich.
Der Besuch Klingbeils in Peking markiert einen symbolträchtigen Moment, da er als erster Minister des aktuellen Kabinetts nach China reiste. Die geplante Visite des Außenministers Johann Wadephul wurde zuvor verschoben, da die Chinesen keine hochrangigen Gesprächspartner zur Verfügung stellen konnten.
Vizepremier He Lifeng vermied es, direkt auf den Ukraine-Konflikt einzugehen. China wird als enger Verbündeter Russlands angesehen und hat bisher keine Kritik an dessen Vorgehen in der Ukraine geäußert. Durch umfangreiche Importe von russischem Öl stärkt Peking Moskau wirtschaftlich. He betonte lediglich die allgemeine Instabilität der Welt und äußerte den Wunsch, dass eine stabile Beziehung zwischen Deutschland und China mehr Sicherheit auf internationaler Ebene schaffen könne.

