Verschärfte Aufsicht bremst Boeings Auslieferungszahlen
Die verschärften Überprüfungen durch die Regulierungsbehörden haben beim amerikanischen Luftfahrtriesen Boeing zu einer signifikanten Reduktion der Produktionseffizienz geführt. Die Auslieferungszahlen des ersten Quartals zeigen einen deutlichen Rückgang: Lediglich 66 Flugzeuge der 737-Max-Reihe erreichten ihre Kunden – ein spürbarer Abfall gegenüber den 111 Auslieferungen im Vorjahreszeitraum. Die im März registrierten 24 Flugzeuge unterstreichen die fortgesetzte Drosselung der Produktionszahlen. Insgesamt fanden im abgelaufenen Quartal nur 83 Passagier- und Frachtflugzeuge aus dem Hause Boeing den Weg zu ihren neuen Eigentümern. Dies unterstreicht die anhaltenden Herausforderungen, denen sich der Flugzeughersteller gegenübersieht. Insbesondere die 787 "Dreamliner"-Reihe trug mit 13 Jets zu diesen Zahlen bei, während die Produktion der breiteren 777-Modelle auf Eis liegt. Boeing konzentriert sich derzeit auf das Finden von Lösungsansätzen für die Produktprobleme bei anderen Flugzeugtypen. Währenddessen konnte der Hauptkonkurrent Airbus im selben Zeitraum Aufträge für 131 neue Flugzeuge verbuchen, musste allerdings auch den Rückzug von fünf Bestellungen hinnehmen. Die aktuelle Situation von Boeing ist Teil einer beispiellosen Krise, die das Unternehmen seit über fünf Jahren durchläuft. Die 737 Max musste nach zwei verheerenden Abstürzen von März 2019 an über 20 Monate lang einen Flugstopp hinnehmen. Zudem wurden Anfang Januar 2024 die Schwierigkeiten durch ein beinahe katastrophales Ereignis im Zusammenhang mit einer 737 Max und weiteren Pannen erneut akzentuiert. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat daraufhin eine genaue Inspektion des Fertigungsprozesses bei Boeing eingeleitet. Zusätzlich wurde die Erweiterung der Produktion für die 737-Max-Reihe gestoppt. (eulerpool-AFX)
