Ukraine vereitelt massiven Drohnenangriff
Eine Welle von Drohnenangriffen, ausgestattet mit iranischer Technologie, wurde in der Nacht durch das russische Militär gegen die Ukraine geführt. Die Abwehrkräfte der Ukraine, geleitet vom Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk, konnten allerdings alle 20 Kampfdrohnen erfolgreich abschießen. Oleschtschuks Information nach, die er via Telegram teilte, ereigneten sich die Einsätze über verschiedenen Regionen – einschließlich des Südens, der Zentralukraine und sogar der Westukraine.
Darüber hinaus wurden im Donezker Gebiet durch die russischen Streitkräfte umfunktionierte S-300 Flugabwehrraketen eingesetzt, die in einem untypischen Manöver auf Bodenziele abgefeuert wurden.
Die Folgen des großangelegten Angriffs sind erheblich. Laut Angaben des Gouverneurs von Lwiw, Maxym Koyszkyj, fielen Drohnentrümmer auf ein wesentliches Infrastrukturobjekt. In Kiew erklärte das Energieministerium, dass sich der Angriff gegen ein Umspannwerk richtete und man zurzeit dabei ist, das Ausmaß der Schäden zu klären. Im Gebiet Poltawa wurde ein weiteres Umspannwerk beschädigt, das resultierende Feuer konnte jedoch gelöscht werden. Des Weiteren musste in Dnipropetrowsk, einer südostukrainischen Region, ein Industrieobjekt aufgrund des Ausfalls von zwei Hochspannungsleitungen ohne Strom auskommen.
Diese Auseinandersetzung stellt das jüngste Kapitel in einem mehr als zweijährigen Konflikt dar, in dem die Ukraine sich gegen die russische Invasion zur Wehr setzt. Russland fokussiert dabei vermehrt Cyberangriffe auf die kritische Infrastruktur der Ukraine, die das Land immer wieder in eine schwierige Energieversorgungssituation bringt. Ein dunkles Echo dieser Strategie ist im ostukrainischen Gebiet Charkiw zu vernehmen, welches immer noch infolge der Zerstörungen vom März nur phasenweise über Strom verfügt. (eulerpool-AFX)