Überraschungswelle in Portugal: Rechtspopulistische Chega erzielt massiven Zuwachs

In einer unerwarteten politischen Wende hat sich bei den vorgezogenen Parlamentswahlen in Portugal das politische Spektrum deutlich verschoben. Die rechtspopulistische Partei Chega, angeführt von André Ventura, verzeichnete einen eindrucksvollen Zuwachs und festigte ihre Position im politischen Gefüge des Landes. Ventura, der einst als TV-Sportkommentator bekannt war, konnte die Unterstützung für seine Partei, die erst seit 2019 existiert, fast verdreifachen. Mit dem vorläufigen Ergebnis von rund 19 Prozent verzeichnet die junge Partei eine beachtliche Steigerung gegenüber dem vorherigen Ergebnis von sieben Prozent.

Diese Entwicklung bedeutet einen erheblichen Dämpfer für Portugal, das bisher als eine Bastion gegen den Rechtsextremismus in Europa angesehen wurde. Die aktuellen Zahlen stützen darüber hinaus die Prognosen, die einen möglichen Rückgang der seit 2015 regierenden Sozialistischen Partei nahelegten. Der Spitzenkandidat der Sozialisten, Pedro Nuno Santos, sieht sich damit einem konservativen Bündnis gegenüber, welches womöglich die Führung übernommen hat. Das Demokratische Bündnis unter Luís Montenegro scheint die Wahl mit leichtem Vorsprung anzuführen.

Die Spannung um den Ausgang der Wahl war am Abend der Auszählung greifbar, da die Demokratische Allianz zu diesem Zeitpunkt mit etwas über 30 Prozent knapp vor der Sozialistischen Partei lag, die auf nahezu 29 Prozent kam. Sollten die endgültigen Ergebnisse diesen Trend bestätigen, prognostizieren Experten eine herausfordernde Phase der Regierungsbildung, da sowohl das konservative Bündnis als auch die Sozialisten eine Zusammenarbeit mit der rechtspopulistischen Chega ausschließen.

Die letzte Wahl hatte die Sozialistische Partei mit einem deutlichen Ergebnis von 41 Prozent für sich entschieden und dabei 120 der 230 Sitze im Parlament, der so genannten 'Assembleia da República' in Lissabon, erobert. Diese Wahlen waren durch Präsident Marcelo Rebelo de Sousa im Zuge einer innenpolitischen Krise anberaumt worden, nachdem der sozialistische Ministerpräsident António Costa von seinem Amt zurücktreten musste. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 11.03.2024 · 04:57 Uhr
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