Überraschende Kehrtwende: Schweizer Inflationsrate sinkt erneut
In einem unerwarteten Kurswechsel hat sich die Inflation in der Schweiz weiter abgeschwächt. Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) fiel die Teuerungsrate im März auf den Wert von 1,0 Prozent, ein Rückgang gegenüber den 1,2 Prozent im Februar dieses Jahres. Mit diesem Resultat erreicht die Inflation in der Alpenrepublik ihren niedrigsten Stand seit September 2021 – eine Entwicklung, die von Analysten so nicht prognostiziert wurde, hatten sie doch im Vorfeld eine Zunahme auf 1,3 Prozent erwartet.
Die unerwartet rückläufige Inflationsbewegung setzt den Trend der vorherigen Monate fort. Schon Anfang des Jahres zeigte sich ein sukzessiver Rückgang der Teuerung, welche im Sommer 2022 mit einem Spitzenwert von 3,5 Prozent die Haushalte und Unternehmen herausforderte. Im Juni 2023 vollzog sich dann der Bruch mit dem langanhaltenden Hoch, indem die Inflation erstmals seit Anfang 2022 wieder die Zwei-Prozent-Marke unterschritt.
Dieser Abwärtstrend der Inflationsraten macht die Schweiz im internationalen Vergleich zu einem Beispiel relativer Preisstabilität. Während das Land eine gemäßigte Inflationsrate von 1,0 Prozent verzeichnet, liegt die Teuerung in der Eurozone beispielsweise mit 2,4 Prozent weiterhin deutlich darüber. Dies könnte die Schweiz als Wirtschaftsstandort in einem inflationär geprägten Umfeld zusätzlich attraktiv erscheinen lassen.
Aktuell bleibt abzuwarten, wie sich die monetären und wirtschaftlichen Gegebenheiten entwickeln werden und inwieweit die schweizerische Zentralbank auf die bestehenden Inflationsdynamiken reagieren wird. Sicher ist jedoch, dass diese jüngsten Daten ein optimistischeres Bild zeichnen, als es noch vor wenigen Monaten der Fall war. (eulerpool-AFX)