Türkei mahnt Iran zu Mäßigung nach Angriff auf Israel
In der eskalierenden Lage im Nahen Osten bemüht sich die Türkei um Vermittlung. Nachdem der Iran einen Angriff auf Israel ausgeführt hatte, setzte der türkische Außenminister Hakan Fidan ein deutliches Zeichen für Frieden. In einem Telefongespräch mit seinem iranischen Amtskollegen, Hussein Amirabdollahian, plädierte Fidan für eine Deeskalation der angespannten Situation. Dies geht aus Berichten hervor, welche die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu mit Verweis auf gut unterrichtete diplomatische Quellen veröffentlichte.
Ankara hat nach den jüngsten Entwicklungen im Gaza-Konflikt seine diplomatischen Bemühungen intensiviert, wobei die Verhältnisse zu Israel durch neue Handelsbeschränkungen und gegenseitige Vorwürfe ebenfalls angespannt sind. Die Türkei hatte Israel kürzlich für Gewalttaten gegen Palästinenser kritisiert und als Reaktion wirtschaftliche Maßnahmen eingeleitet. Dennoch ist Israel weiterhin ein gewichtiger Partner im Handelsnetzwerk der Türkei und belegte im vergangenen Jahr Rang zwölf der wichtigsten Handelspartner. Auch zu Iran pflegt die Türkei traditionell enge Handelsbeziehungen, was eine zusätzliche Motivation bietet, die aktuellen Spannungen nicht weiter eskalieren zu lassen. Die türkische Regierung hat sowohl aus diplomatischer als auch aus ökonomischer Sicht ein starkes Interesse daran, die Konflikte in ihrer Region zu entschärfen und langfristige Stabilität zu fördern. (eulerpool-AFX)