Timo Boll: Auf dem Weg zu Olympia Nummer Sieben
Die Welt des Tischtennis kann sich auf eine Legende freuen, die nicht müde wird, ihre Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Timo Boll, der deutsche Tischtennis-Rekordhalter, strebt seine siebte Teilnahme an den Olympischen Spielen an. In einer kürzlichen Bekanntmachung durch den Deutschen Tischtennis-Bund wurde er unter die Nominierten für den Mannschafts-Wettbewerb in Paris geführt. Geplant ist, dass neben Boll, der frühere Weltranglistenerste Dimitrij Ovtcharov sowie der Europameister Dang Qiu im Einzel für Deutschland an die Tische treten werden.
Das letzte Wort hat jedoch das Nominierungsgremium des Deutschen Olympischen Sportbundes, welches die endgültige Bestätigung liefern muss. Für Boll könnte die Teilnahme in Paris den Höhepunkt seines Comebacks markieren, das vor kaum jemandem für realisierbar gehalten wurde.
Der Hintergrund seines Comebacks ist ebenso beeindruckend wie sein sportlicher Werdegang. Nachdem Boll sich im Vorjahr einer komplexen Schulterverletzung erwehren musste und daraus resultierend eine mehrmonatige Zwangspause einlegte, rutschte er in der Weltrangliste bis auf Positionen außerhalb der Top 150. Einen weiteren Rückschlag erlebte er, als er aufgrund einer Augenentzündung die Team-Weltmeisterschaft in Südkorea verpasste. Trotz dieser Herausforderungen manifestierte Boll seine Rückkehr an die Weltspitze, insbesondere mit einem Turniersieg in Doha im Januar dieses Jahres.
Bolls beeindruckende Bilanz bei Olympischen Spielen, inklusive je zwei Silber- und Bronzemedaillen mit dem deutschen Team sowie seine Rolle als Fahnenträger der deutschen Delegation 2016 in Rio de Janeiro, zeugen von seiner dauerhaften Präsenz und seinem Einfluss im internationalen Tischtennis. (eulerpool-AFX)