Tesla im Clinch mit Wasserverband: Umweltauflagen in Grünheide nicht eingehalten
Im Fokus unternehmerischer Tätigkeit steht oft die Balance zwischen Erfolg und Nachhaltigkeit. Eine Herausforderung, vor der derzeit der Elektroautohersteller Tesla in Grünheide bei Berlin steht. Der zuständige Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) richtet schwere Vorwürfe an das Unternehmen: Tesla soll die zulässigen Abwassergrenzwerte überdurchschnittlich oft und in signifikanter Weise überschreiten. Insbesondere geht es um Werte, die refraktären Phosphor und Gesamtstickstoff betreffen. Dies geht aus Unterlagen hervor, die dem WSE zur Entscheidungsfindung dienen und in Medienberichten zitiert wurden.
Die Einhaltung der Umweltnormen ist ein kritischer Aspekt industrieller Produktion, der nicht nur rechtliche, sondern auch soziale und ökologische Folgen nach sich zieht. Der Wasserverband berichtet von wiederholten Abmahnungen, die fruchtlos geblieben seien, und bemängelt das Fehlen erkennbarer Ansätze, das Problem in Zukunft zu beheben.
Die Sachlage nimmt eine ernste Wendung, da der WSE erwägt, in einer bevorstehenden außerplanmäßigen Versammlung eine Einstellung der Abwasserentsorgung für das Tesla-Werk zu diskutieren. Sollte dieses Szenario eintreten, könnten dem Verband schwerwiegende Mehrkosten im Millionenbereich entstehen und sogar ein umfassender Entsorgungsstopp für alle Verbandsabwässer in der Kläranlage Münchehofe drohen.
Tesla indessen scheint von der kritischen Sitzung nicht in Kenntnis gesetzt worden zu sein und verwahrt sich gegen die Vorwürfe. Das Unternehmen hebt hervor, dass es sich um Abwässer haupsächlich aus den sanitären Anlagen und Küchen handele, da durch interne Aufbereitungsanlagen ein Großteil des industriellen Abwassers wiedergewonnen werde. Trotz der beschriebenen Herausforderungen bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussionen weiterentwickeln und welche Maßnahmen Tesla gegebenenfalls ergreifen wird, um seine Abwasserführung im Einklang mit den Umweltauflagen zu bringen. (eulerpool-AFX)