Studierende auf Schienen: Vergünstigtes Deutschlandticket nimmt Fahrt auf
Ein günstigerer Fahrwind weht diesen Frühling für Studierende, denn das vergünstigte Deutschlandticket weckt Bundesländer übergreifend Interesse. Mit dem Semesterstart schwingen sich in Hamburg, Hessen und teils schon seit März Studierende für 29,60 Euro monatlich in Busse und Bahnen - eine willkommene Ermäßigung gegenüber den zuvor üblichen 49 Euro. Andere Hochschulstandorte wie in Rheinland-Pfalz nehmen in Mainz und Trier das neue Mobilitätsangebot auf, während Koblenz sich bis zum Wintersemester gedulden muss.
Eine Mobilitätswende im Akademikersegment zeichnet sich ab: Nordrhein-Westfalen führt das Angebot an den Universitäten in Köln, Düsseldorf und weiteren Städten ein. Somit können Studierende dort und auch in Berlin und Sachsen nun deutschlandweit statt nur regional verkehren.
In Sachsen-Anhalt wird die Neuerung spärlicher genutzt – vorerst nur in Halle und Merseburg. Während in Magdeburg noch die Meinung der Studierenden eingeholt wird, steckt in Mecklenburg-Vorpommern vorrangig Rostock den Kopf in die Ticketklappe.
Verzögerungen im Fahrplan treten in Niedersachsen, dem Saarland und Thüringen auf. Sorgen von zu schnellen Weichenstellungen zum Sommersemester haben zu einem Aufschub bis zum Winter geführt. Größere Hochschulorte wie Erfurt und Jena könnten dort die Fahrt jedoch bald aufnehmen.
Im Süddeutschen behält man indessen die Lokalbahn bei sich: Bayern mit seinem „bayerischen Ermäßigungsticket“ und Baden-Württemberg mit dem „D-Ticket JugendBW“ setzen auf eigene Jahresangebote. Diese sind jedoch analog zum Deutschlandticket bundesweit gültig.
Der konzertierte Klang von Bund und Ländern mündete bereits im November letzten Jahres in den Vorsatz, eine flächendeckende Ermäßigung für den akademischen Nahverkehr zu schaffen. Ein Schulterschluss mit den Verkehrsunternehmen soll die tariflichen Weichen stellen. (eulerpool-AFX)