Strategische Gespräche und Hilfskorridore: USA und Israel koordinieren Vorgehen in Gaza
Die politischen Räder in Nahost drehen sich weiter, während sich die USA und Israel über die kritische Lage in Gaza austauschen. Jake Sullivan, Sicherheitsberater des Weißen Hauses, hat bei einem Besuch in Israel die US-Position verdeutlicht: Während eine großflächige Offensive in Rafah keine Zustimmung findet, unterstützen die USA die israelischen Bemühungen um die Schwächung der Hamas. Nach offiziellen Angaben werden dabei Methoden erörtert, den Schaden für die Zivilbevölkerung so gering wie möglich zu halten.
Die Gespräche zwischen Sullivan und führenden israelischen Politikern, darunter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Präsident Izchak Herzog, drehen sich um die Suche nach Hamas-Führungspersonen. Auch Verteidigungsminister Joav Galant und Generalstabschef Herzi Halevi, die die Ausweitung des Militäreinsatzes in Rafah befürwortet haben sollen, stehen in direkter Kommunikation mit dem amerikanischen Sicherheitsberater.
Eines der Hauptthemen ist die Versorgung der Zivilbevölkerung in Gaza. Über 800.000 Menschen sind seit Beginn des Konflikts auf der Flucht, und die US-Regierung zeigt sich besorgt über die humanitäre Situation. Als Reaktion wurden Maßnahmen besprochen, um die Versorgung durch den Grenzübergang Kerem Schalom zu sichern, während der Zugang über Rafah nach wie vor eingeschränkt bleibt.
Neben militärischen Aspekten forderte Sullivan, dass die militärische Antwort Israels mit einer politischen Strategie Hand in Hand gehen müsse, um eine dauerhafte Lösung und eine bessere Zukunft für Gaza zu erarbeiten. Hierbei ist auch die Einbindung Saudi-Arabiens ein Thema, da mögliche Beziehungen zu Israel im Kontext eines palästinensischen Staates stehen.
Sorgen bereitet derzeit auch der Iran, wo nach einem vermutlichen Helikopterunfall der Verbleib von Präsident Ebrahim Raisi und seinem Außenminister ungewiss bleibt. Sollten beide Politiker dem Unglück zum Opfer gefallen sein, könnte dies den Iran in eine tiefe Krise stürzen und das Verhältnis zu Israel weiter belasten, einem Verhältnis, das schon jetzt von Spannungen geprägt ist. (eulerpool-AFX)