Stabwechsel bei Bayer: Unter Anderson fokussiert und ambitioniert

Mit verstärkter Achtsamkeit beobachtet Bayer die volatilen Wechselkurse und revidiert behutsam seine Prognosen. Trotz dieser Herausforderungen konnte das DAX-Schwergewicht die Erwartungen der Analysten mit seinem operativen Ergebnis im ersten Quartal überflügeln, insbesondere dank robuster Performanz der Agrarsparte. Der unerwartet kräftige Widerstand des Segments gegenüber dem Preisdruck glyphosathaltiger Produkte verlieh der Aktie neues Momentum.

Bayer passt seine Vorhersage für das EBITDA des Geschäftsjahres 2024 an, nun eine Spanne von 10,2 bis 10,8 Milliarden Euro einnehmend – ein Hauch konservativer als ursprünglich angesetzt. Dies geschuldet dem Wechselkurs zum Stichtag, wohingegen die Prognose bei konstanten Wechselkursen unbeeinflusst mit 10,7 bis 11,3 Milliarden Euro glänzt.

Ein Umsatzrückgang von 4,3 Prozent auf annähernd 13,8 Milliarden Euro im ersten Quartal, bereinigt um Effekte der Wechselkurse, zeigte ein moderateres Minus von lediglich gut einem halben Prozent auf. Ein leichter Dämpfer beim bereinigten operativen Ergebnis und ein um 8 Prozent verminderter Nettogewinn zeichnen ein Bild konstruktiver Stabilität.

Die kleinste Sparte des Unternehmens, Consumer Health, verharrte etwas hinter den Ambitionen, doch wurde dies durch die zähe Performance der Segmente Pharma und Agriculture, die sich bei der operativen Gewinnmarge positiv bemerkbar machte, kompensiert. Ein Strahlenkranz neuer Medikamente beleuchtet zudem die Zukunftsaussichten und soll, so die Vision, dem Verlust alternder Patente Paroli bieten.

Dem neuen CEO Bill Anderson obliegt es, die Vertriebs- und Verwaltungsstrukturen zu schlanken. Flachere Hierarchien sollen substantielle Einsparungen realisieren, obgleich die Kosten für den Umbau kurzfristig den Einsparungen ähneln werden. Bereits jetzt verzeichnet der Konzern im Zuge des Umbaus eine Reduktion von 1500 Vollzeitstellen.

Spekulationen über eine Abspaltung der belasteten Agrarsparte, verstärkt durch den Glyphosat-Rechtsstreit in den USA, dämpfte Anderson mit Hinweis auf rechtliche Komplexitäten. Entlastung brachte jedoch kürzlich ein aufgehobenes Urteil in einem PCB-Schadenersatzfall, womit Bayer therapeutische Gerichtswohlwollen im brisanten Rechtsraum erhält.

Bayer experimentiert mit Strategien zur Minimierung von Rechtsrisiken, inklusive einer Überlegung zur Anwendung der umstrittenen 'Texas Two-Step'-Methode, wobei Ergebnisse ungewiss bleiben. An der Börse sorgte das Gesamtgeschehen für einen Kursgewinn, doch liegt der Fokus weiterhin auf dem Management von Risiken und Chancen in einem schwankungsanfälligen Marktumfeld. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 14.05.2024 · 16:45 Uhr
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