Stabile Verhältnisse nach Wahlen in Thüringen – DLT zeigt sich unbeeindruckt
Der Ausgang der kürzlich stattgefundenen kommunalen und Landratswahlen in Thüringen scheint keine schwerwiegenden politischen Erschütterungen mit sich zu bringen – jedenfalls wenn es nach dem Deutschen Landkreistag (DLT) geht. "Die Kommunalvertretungen können weiterhin auf Mehrheiten ohne extremistische Beteiligung setzen", betonte DLT-Hauptgeschäftsführer Hans-Günter Henneke. Auf lokaler Ebene bleibt also alles auf gewohntem Kurs.
Obwohl sich in zwölf Kreisen die Gelegenheit zu einer Stichwahl auch wirklich realisieren wird, scheint Henneke zuversichtlich, dass die Amtsinhaber, insbesondere diejenigen, die bereits mit beachtlichem Vorsprung in die Stichwahl gehen, ihre Positionen behaupten können. Besonderes Augenmerk liegt auf den Wahlen der Landräte, bei denen in fünf Fällen Nachfolger für ausscheidende CDU-Landräte gegenüber AfD-Herausforderern in Stichwahl treten.
Interessanterweise ist die AfD in vielen dieser Fälle hinter anderen Parteibewerbern zurückgeblieben, trotz des bemerkenswerten Durchbruchs von neun ihrer dreizehn angetretenen Kandidaten in die Stichwahl, mit Ausnahme natürlich des Kreises Altenburger Land, wo die AfD führt. Eine bemerkenswerte Zuspitzung des Wettbewerbs entstand im Kreis Hildburghausen, wo mit Tommy Frenck ein bekannter Neonazi in die Stichwahl einzog.
Henneke deutet jedoch an, dass dessen Ergebnis eher die Ausnahme als die Regel darstellt, nicht zuletzt wegen einer "besonderen Konstellation", die dazu führte, dass die CDU die Stichwahl dort verpasste. Doch auch in Hildburghausen steht laut Henneke das Resultat quasi fest: Der Kandidat der Freien Wähler, der vorn liegt, wird wahrscheinlich siegen.
Die lokalen Wahlen in Thüringen erzählen somit eine Geschichte von politischer Kontinuität und der Bewahrung demokratischer Mehrheiten, die sich nicht von extremistischen Strömungen beeindrucken lassen. (eulerpool-AFX)