Stabile Ölpreise trotz gedämpfter Nachfrageprognosen und US-Lagerbestandsrückgang
Die globalen Rohölpreise präsentieren sich zur Wochenmitte stabil, wobei geringfügige Veränderungen verzeichnet werden. So notiert ein Fass der Sorte Brent für die Juli-Lieferung bei 82,29 US-Dollar und verliert damit lediglich 5 Cent im Vergleich zum Vortag. Der amerikanische Referenzwert West Texas Intermediate (WTI), dessen Fass für Juni geliefert wird, zeigt einen minimalen Preisrückgang um einen Cent auf 78,04 US-Dollar.
Diese Stagnation der Preise lässt sich auf mehrere Abwärtsrisiken zurückführen, die die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrer jüngsten Prognose für die Erdölnachfrage betont. Die IEA hat ihre Erwartungen hinsichtlich des globalen Ölbedarfs bereits zum zweiten Mal in Folge nach unten korrigiert. Als ausschlaggebend für die anhaltenden Revisionen identifizieren Experten die flauen Wirtschaftsaussichten sowie das milde Winterklima, welche beides Faktoren sind, die üblicherweise zu einer verminderten Nachfrage nach Erdöl führen.
Trotz der skeptischen Markteinschätzung und der unveränderten Preise könnte ein Blick auf die Lagerbestände in den USA unterschiedliche Schlüsse zulassen. Die amerikanischen Rohölreserven haben sich deutlicher als von Analysten erwartet verringert. Das Energieministerium der Vereinigten Staaten vermeldet für die letzte Woche einen Rückgang der Bestände um 2,5 Millionen Barrel auf insgesamt 457,0 Millionen Barrel. Diese Entwicklung stand in deutlichem Kontrast zu den vorhergesagten Verminderungen von lediglich 0,6 Millionen Barrel und ließ die Preise vorübergehend von temporären Verlusten erholen. (eulerpool-AFX)