Staatliches Förderinstrument für Klimaschutz in der Industrie gestartet
Im Zeichen der ökologischen Wende hat die Bundesregierung ein neues Kapitel aufgeschlagen: Energieintensive Unternehmen aus Sektoren wie der Papier-, Glas-, Stahl- und Chemieproduktion haben nun die Möglichkeit, sich für die erste Runde staatlicher Klimaschutzverträge zu bewerben. Insgesamt wartet ein Fördertopf von vier Milliarden Euro für innovative und umweltfreundliche Technologien. Ziel ist es, die Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten. Die Bundesregierung beteiligt sich damit temporär an den Mehrkosten neuer klimaschonender Verfahren, bis diese auf dem Markt wettbewerbsfähig sind.
Die Ausschreibung richtet sich an Unternehmen, die bereits im vorbereitenden Verfahren im vergangen Sommer ihre Eignung bewiesen haben. Diese Firmen erhalten die Chance, innerhalb der nächsten vier Monate ihre Gebote für die staatliche Unterstützung einzureichen. Bei der Vergabe der Mittel legt das Bundeswirtschaftsministerium großen Wert auf Effizienz: Die finanzielle Förderung soll an jene Bewerber gehen, die die effektivsten Kostensenkungen versprechen.
Mit dieser finanziellen Investition setzt Deutschland ein starkes Signal im Kampf gegen den Klimawandel und plant, durch die Realisierung aller Klimaschutzverträge bis zum Jahr 2045 rund 350 Millionen Tonnen CO2 einzusparen.
Die Ankündigung wurde auch vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) positiv aufgegriffen. Der BDI-Präsident Siegfried Russwurm äußerte Zustimmung und betonte die Bedeutung der staatlichen Unterstützung für die Erreichung der klimapolitischen Ziele. Allerdings wies er auch auf ein kürzlich gefälltes Haushaltsurteil hin, welches die für das laufende Jahr geplanten Mittel reduzierte. Er mahnte, es müsse eine zuverlässige Finanzierung für die kommenden Jahre seitens der Bundesregierung sichergestellt werden, um die Transformation hin zur Klimaneutralität erfolgreich zu bewältigen. (eulerpool-AFX)