Spekulationen um Kanzlerambitionen: Wagenknecht hält sich Optionen offen
Inmitten politischer Umwälzungen steht Sahra Wagenknecht, die charismatische Führungspersönlichkeit des jungen BSW, möglichen Kanzlerambitionen nicht ablehnend gegenüber. "Eine Entscheidung über eine mögliche Kanzlerkandidatur fällen wir in Abhängigkeit unserer Position am Jahresende," erklärt sie in einem Gespräch. Trotz ermutigender Meinungsumfragen plädiert Wagenknecht dafür, bodenständig zu bleiben, denn ihr Bündnis befindet sich noch in der politischen Frühphase.
Mit Hinblick auf die kommenden Wahlen setzt das Bündnis Sahra Wagenknecht auf konkrete Ziele: Die Europawahl im Juni und die regional bedeutsamen Wahlen in Ostdeutschland stehen im Kalender der Partei ganz oben. Besonders im Freistaat Sachsen deutet Wagenknecht an, dass es bei entsprechenden Wahlerfolgen zu politischen Bündnissen kommen könnte. Eine Koalition mit der CDU schließt sie nicht aus, würdigt sie doch die von Michael Kretschmer vertretenen Ansichten zu Energiepreisen und zu einer außenwirtschaftlichen Agenda, die nationale Interessen priorisiert. Dennoch legt Wagenknecht einen selbstbewussten Kurs fest: "Als reiner Mehrheitsbeschaffer für den status quo ist das BSW nicht zu haben." (eulerpool-AFX)