Sparkassen und Payback kooperieren: Ab 2025 können Sparkassen-Kunden Bonuspunkte mit Girocard sammeln
Die Sparkassen haben eine Kooperation mit dem Bonussystem Payback verkündet. Ab dem Jahr 2025 sollen Millionen Kunden der Sparkassen beim bargeldlosen Bezahlen mit ihrer Girocard direkt Payback-Bonuspunkte sammeln können. Die Verhandlungen zwischen der Sparkassen-Finanzgruppe und Payback wurden erfolgreich abgeschlossen. Die Zusammenarbeit soll den Kunden ein reichweitenstarkes nationales Bonusprogramm bieten, so eine Sprecherin des Deutschen Sparkassen Verlags (DSV). Der Start des Projekts ist für 2025 geplant.
Die Sparkassen-Finanzgruppe, vertreten durch den Deutschen Sparkassen Verlag, hat die Verhandlungen mit Payback geführt. Dieser Schritt wurde bereits Anfang Oktober abgezeichnet, doch die Umsetzung der umfangreichen Partnerschaft erfordige Zeit, so eine Payback-Sprecherin.
Payback ist ein beliebtes Bonussystem und bietet Nutzern die Möglichkeit, bei etwa 700 Partnerunternehmen Bonuspunkte zu sammeln, die später gegen Prämien oder Gutscheine eingetauscht werden können. Ähnlich funktioniert die Deutschlandcard. Sparkassen-Kunden müssen zukünftig keine zusätzliche Karte des Bonussystems besitzen, um Payback-Punkte zu sammeln. Die Punkte werden automatisch gutgeschrieben, wenn mit der Girocard an der Ladenkasse gezahlt wird.
Für Payback, das in Deutschland rund 31 Millionen Nutzer hat, ist die Kooperation mit den Sparkassen die erste Partnerschaft im Bereich der Girokarten. Die Sparkassen sind der größte Emittent der Girocard mit insgesamt 47 Millionen herausgegebenen Karten.
Verbraucherschützer warnen regelmäßig vor Bonussystemen wie Payback und Deutschlandcard. Sie raten dazu, nicht zu viele persönliche Daten preiszugeben und sich nicht zum 'gläsernen Kunden' zu machen. Im Rahmen der Kooperation erhalten die Sparkassen keinen automatischen Zugriff auf Payback-Daten, wie eine Payback-Sprecherin klarstellte. Die Verwendung der Daten obliegt der Entscheidung der Kunden und erfordert deren Einwilligung.
Die Teilnahme am Payback-Programm der Sparkassen ist freiwillig und wird von jeder einzelnen Sparkasse individuell entschieden. Laut Informationen von Anfang Oktober haben bereits 250 bis 300 der 353 Sparkassen in Deutschland signalisiert, dass sie ihren Kunden die Payback-Funktion anbieten möchten.
Die Kooperation mit Payback ist ein weiterer Schritt der Banken und Sparkassen, die Attraktivität des bargeldlosen Bezahlens zu steigern. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres zahlten Verbraucher in Deutschland rund 3,65 Milliarden Mal mit der Girocard, was einem Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Einzelhandel ist die Girocard mittlerweile das beliebteste Zahlungsmittel, wie Zahlen des Handelsverbands HDE zeigen. Rund 42 Prozent des Umsatzes im Einzelhandel werden über das Girocard-Verfahren abgewickelt. Der Anteil von Bargeld im Handel sinkt kontinuierlich und betrug im Jahr 2022 laut HDE-Angaben 37,5 Prozent.
Die Nutzung der Girocard hat auch für Händler Vorteile, da bei Zahlungen mit Girocard im Schnitt nur etwa 0,2 Prozent des Umsatzes für Autorisierungskosten anfallen. Bei Debitkarten von Mastercard oder Visa können diese Kosten bei 0,8 Prozent oder sogar über 1 Prozent liegen. Dadurch können Händler erheblich sparen. (eulerpool-AFX)