Spannungen nach Spionagevorwürfen: Bundesregierung weist russische Kritik entschieden zurück

In einer klaren Abgrenzung zu Moskaus Sichtweise hat das Auswärtige Amt der Bundesregierung russische Stellungnahmen rund um die Verhaftungen zweier mutmaßlicher Spione in Bayreuth scharf verurteilt. Die russische Botschaft hatte sich nach dem jüngsten Spionagefall in den sozialen Medien geäußert und daraufhin gegenüber Deutschland unmissverständlich Konsequenzen angedeutet – eine Drohung, die von offizieller Seite energisch zurückgewiesen wurde.

Die zwei festgesetzten Personen, die beide die deutsche und russische Staatsbürgerschaft besitzen, werden verdächtigt, im Auftrag Moskaus Informationen über potenzielle Sabotageziele auf deutschem Boden gesammelt zu haben. Ziel dahinter, nach der Einschätzung des Generalbundesanwalts, sei es gewesen, die von Deutschland an die Ukraine geleistete Unterstützung im Konflikt mit Russland zu schwächen.

Als Reaktion auf die Aktivitäten wurde der russische Botschafter von Außenministerin Annalena Baerbock einbestellt; ein ausgesprochen deutliches Signal, dass die Bundesrepublik solche Vorgänge nicht tolerieren wird. Eine entsprechende Botschaft soll dem Botschafter Sergej Netschajew vermittelt worden sein.

Der diplomatische Disput verschärfte sich weiter, nachdem die russische Botschaft mit deutlichen Worten auf die Einbestellung reagierte. In einer offiziellen Verlautbarung wurde das Vorgehen Deutschlands als "unverblümte Provokation" bezeichnet, die dazu beitragen könnte, die russlandfeindlichen Stimmungen zu verstärken. Die russische Vertretung betonte zugleich, dass man auf unfreundliche Aktionen seitens Deutschland mit entsprechenden Gegenmaßnahmen antworten werde.

Die aktuelle Kontroverse intensiviert die ohnehin bestehenden Spannungen zwischen Deutschland und Russland und zeigt einmal mehr, dass die politischen Beziehungen auf einem zunehmend brüchigen Fundament stehen. (eulerpool-AFX)