Sonnensturm beeinträchtigt Navigationstechnik in Landwirtschaftsfahrzeugen
Ein intensiver geomagnetischer Sturm, der am Wochenende nicht nur für spektakuläre Nordlichter sorgte, legte auch die Navigationssysteme von Landwirtschaftsfahrzeugen inmitten der Aussaat saison lahm. Bauern und Lieferanten berichten von Ausfällen, die ihre hochmodernen Ausrüstungen in Mitleidenschaft zogen und ihre Pflanzarbeiten vorübergehend stoppten.
Insbesondere GPS-gesteuerte Maschinen, die eine effiziente und präzise Saat ermöglichen, waren betroffen. Die Technologie, die normalerweise gerade Reihen und eine gleichmäßige Abdeckung der Felder gewährleistet, versagte in Gebieten des Mittleren Westens sowie in Teilen Kanadas und der USA. Dadurch wurden die betroffenen Landwirte im Höhepunkt der Pflanzperiode unerwartet ausgebremst.
Aus Minnesota wurde von Schwierigkeiten berichtet, die die Produktivität merklich beeinträchtigten. Patrick O'Connor, Besitzer eines Betriebes südlich von Minneapolis, war aufgrund des Ausfalls seiner GPS-gestützten Geräte nicht in der Lage, wie geplant Mais und Sojabohnen zu säen. Nach wochenlangem Regen wollte er gerade die günstige Witterung nutzen, als er auf Probleme mit seinem GPS-System stieß. Ein Anruf bei der technischen Hotline brachte nur die wenig ermutigende Nachricht, dass nichts unternommen werden könne.
Auch aus Nebraska berichteten Landwirte von ähnlichen Schwierigkeiten. Kevin Kenney, dort ansässiger Farmer, erzählte dem Technologiemagazin 404 Media, dass seine Traktoren alle stillstünden: "Kein GPS, wir sind mitten in der Maisaussaat."
Geomagnetische Stürme treten auf, wenn von der Sonnenoberfläche ausgestoßene geladene Teilchen auf das Erdmagnetfeld treffen. Der jüngste Sturm war der stärkste seit Oktober 2003 und sorgte zwar für ein Naturschauspiel am Himmel, jedoch für empfindliche Störungen in der modernen Landwirtschaft. (eulerpool-AFX)