Selenskyj bekräftigt Verteidigungsbereitschaft nach Angriffen auf Charkiw
In Reaktion auf die intensiven russischen Angriffe, die Teile der ostukrainischen Region Charkiw schwer getroffen haben, machte sich Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich ein Bild von der Lage. In einer Videobotschaft versicherte er Maßnahmen zur Reduzierung des Stromdefizits einzuleiten, um die Stromabschaltungen zu minimieren. Aktuell wird mit Hochdruck an der Reparatur der beschädigten Netze gearbeitet, so Selenskyj weiter. Der ukrainische Staatschef bezichtigte Russland, gezielt auf die Vertreibung der Menschen aus der Region abzuzielen, indem systematisch die Infrastruktur zerstört wird.
Selenskyj kritisierte das Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin scharf und verglich dessen Handeln mit einem Verwandlungsprozess alles Berührten zu Ruinen. Unbeirrt betonte er Kiews Entschlossenheit, Charkiw besser gegen derartige Aggressionen zu schützen und verkündete Pläne für eine verstärkte Flugabwehr in der Gegend. Er rief zugleich die internationalen Alliierten dazu auf, die ukrainische Flugabwehr weiter zu stärken – nicht nur im Fokusgebiet Charkiw.
Bei seinem Besuch kontrollierte der Präsident ebenfalls den Baufortschritt der neuen Verteidigungslinien entlang der Grenze zu Russland. Die Befestigungen sind Teil der defensiven Strategie gegen die drohende russische Invasion. Charkiw, die zweitgrößte Stadt der Ukraine und nur circa 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt, war in den letzten Angriffswellen insbesondere im März stark betroffen. Die Angriffe richteten sich vor allem gegen die Energieinfrastruktur und führten zu vollständigen Stromausfällen in der gesamten Stadt. Die Einwohner leiden regelmäßig unter den Folgen der Stromabschaltungen in der Konfliktzone. (eulerpool-AFX)