Schwächere Tendenz an Asiatischen Börsen – US-Inflationsdaten trüben Stimmung
Die Börsen in Asien präsentierten sich am Donnerstag in einer gedämpften Verfassung. Die negative Vorgabe der Wall Street wirkte sich dämpfend auf das Marktgeschehen aus, wobei das Ausmaß der Verluste begrenzt blieb.
Die ernüchternden Daten der US-Verbraucherpreise, die am Vortag veröffentlicht wurden, übten Druck auf die Märkte aus. Laut Experten der Landesbank Baden-Württemberg war vor allem die anhaltende Inflation im Dienstleistungssektor, einschließlich der Wohnkosten, ein Hemmnis für den erwarteten Disinflationsprozess in den Vereinigten Staaten. Die Bank revidierte ihre Prognose für die erste voraussichtliche Senkung der Fed-Leitzinsen von Juni auf Juli.
Die Anleger bleiben vorsichtig, was sich in den Erwartungen an die Zinsentwicklung niederschlägt. Eine Zinssenkung im Juni erscheint weniger wahrscheinlich; eine substantielle Senkung wird erst für November antizipiert, erklärte Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank.
Auch in Asien zeigte sich eine Fortsetzung des Ausverkaufs bei US-Anleihen, was sich in höheren Renditen in Japan und Australien niederschlug. Der Nikkei-225 in Japan schloss mit einem Verlust von 0,35 Prozent, während das australische Börsenbarometer S&P/ASX 200 um 0,44 Prozent fiel.
Dem negativen Trend folgten auch die chinesischen Festlandbörsen. Der CSI 300 büßte 0,11 Prozent ein. Analysten zufolge haben die schwächer als erwartet ausgefallenen chinesischen Verbraucherpreise im März gezeigt, dass der Konsum in der Volksrepublik weiterhin gedämpft bleibt.
In Hongkong gab der Hang Seng nach positiven Ergebnissen am Vortag um 0,34 Prozent nach. Technologiewerte in der Sonderverwaltungszone, die ähnlich wie ihre Pendants in den USA zinsanfällig sind, verzeichneten Abgaben. (eulerpool-AFX)