Schule: Online-Spiele helfen beim Englischlernen
Eine neue Studie der Universität von Gotheburg sowie der Karlstad Universität Schwedens bestätigt das, was viele begeisterte Videospieler ohnehin schon wussten: Wer Video- und Computerspiele konsumiert, lernt besser Englisch. Insbesondere MMOs – also Online-Spiele, die gemeinsam mit vielen Menschen aus der gesamten Welt gespielt werden – wirken für den Lernerfolg wahre Wunder.
Zu diesem Schluss kamen die ausführenden Universitäten nachdem sie insgesamt 76 Sechstklässler im Alter von 10 bis 11 Jahren untersuchten. Die Forscher fanden heraus, dass die Schüler, die in ihrer Freizeit englische Videospiele spielen, große Vorteile gegenüber den Mitschülern aufbauen, die keine oder nur wenig spielen. Insbesondere der Wortschatz profitiere enorm. Dass insbesondere MMOs zum Lernerfolg immens beitragen, verwundert indes nicht: Durch den internationalen Charakter dieser Spiele findet die Kommunikation zumeist primär in Englisch statt. Spielende Kinder haben auf lange Sicht also keine andere Wahl als sich mit der fremden Sprache auseinanderzusetzen. Denn wie immer gilt: Spielend und ohne Druck lernt es sich einfach am Besten.
Liss Kerstin Sylven von der Universität Gothenburg kommentiert die Ergebnisse wie folgt:
“Außerhalb des Englischunterrichts durch Lesen oder – wie in diesem Fall – durch das Spielen von Videospielen in den Kontakt mit der englischen Sprache zu kommen, ist sehr wichtig für den Aufbau des englischen Vokabulars. Es hat außerdem positive Effekte auf den Unterricht im Klassenraum. Das Schulfach Englisch und das English, welches junge Menschen in ihrer Freizeit begegnen, sind keine verschiedenen Welten.”
Die Studie wurde im Journal ReCall veröffentlicht und wurden von Phys.org berichtet.