Schaeffler hält hart an Übernahmeangebot für Vitesco fest
Der Autozulieferer Schaeffler gibt nicht nach und bleibt bei seinem bereits angekündigten Übernahmeangebot für den Regensburger Antriebsspezialisten Vitesco. Das Unternehmen bietet weiterhin 91 Euro je Aktie an, wie es am Mittwoch in Herzogenaurach bekannt gab. Dies geschah nach der Zustimmung der Finanzaufsicht Bafin. In den vergangenen Wochen hatten sich bedeutende Vitesco-Investoren öffentlich über den ihrer Meinung nach zu niedrigen Angebotspreis beschwert und das Unternehmen aufgefordert, mehr zu bieten. Auch Vitesco-Chef Andreas Wolf äußerte sich negativ über das Angebot, das seiner Meinung nach zu niedrig sei. Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld wiederum betonte, dass er keine Notwendigkeit für Änderungen sieht.
Die Familienfirma Schaeffler hält bereits knapp 50 Prozent von Vitesco über ihre Beteiligungsfirmen und hat zusätzliche Anteile in Höhe von etwa neun Prozent über Finanzinstrumente gesichert. Durch das Übernahmeangebot möchte das Unternehmen die beiden Firmen später zusammenführen und im Bereich der Elektroauto-Zulieferung eine stärkere Position aufbauen. Für den Zusammenschluss der Unternehmen ist auf einer Hauptversammlung eine Zustimmung von 75 Prozent der vertretenen Stimmrechte von Vitesco erforderlich.
Das Übernahmeangebot hat keine Mindestannahmeschwelle. Es läuft ab Mittwoch bis zum 15. Dezember um Mitternacht. Schaeffler wirbt mit einem Preisaufschlag von etwa einem Fünftel auf den volumengewichteten Durchschnittskurs vor Bekanntgabe des Übernahmeplans. Der derzeitige Aktienkurs von Vitesco liegt bei 92,50 Euro. Einige Anleger spekulieren daher darauf, dass Schaeffler das Angebot noch erhöhen wird. (eulerpool-AFX)