Sahra Wagenknecht: Umfrage zeigt gemischte Meinungen zu ihrer Kanzlerschaft und Parteigründung
Eine neue Umfrage von YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hat gemischte Meinungen über Sahra Wagenknecht als mögliche Bundeskanzlerin ans Licht gebracht. Von den 2007 Befragten gaben 17 Prozent an, sich eine Kanzlerschaft von Wagenknecht zu wünschen, falls ihre neue Partei zur Bundestagswahl antritt. Jedoch sprachen sich 64 Prozent gegen eine solche Position für die 54-Jährige aus. Eine weitere 19 Prozent machten keine Angabe oder legten sich nicht fest.
Interessanterweise erhielt Wagenknecht mehr Unterstützung, wenn es um eine mögliche Regierungsbeteiligung als Ministerin ging. 36 Prozent der Befragten befürworteten dies, wobei 13 Prozent dies "voll und ganz" und 23 Prozent "eher" unterstützten. Dagegen lehnten 47 Prozent eine solche Beteiligung "eher" oder "voll und ganz" ab. Besonders auffällig war die Zustimmung unter den Anhängern der Linken: 69 Prozent von ihnen befürworteten eine Regierungsbeteiligung von Wagenknecht als Ministerin, während 45 Prozent sie als Bundeskanzlerin sehen wollen.
Letzte Woche gründete Wagenknecht ihre neue Partei, nachdem sie lange in der Linkspartei aktiv war. Sie teilt sich den Vorsitz mit der früheren Chefin der Linksfraktion, Amira Mohamed Ali. Die Umfrage beinhaltete auch eine Frage zu einem wichtigen Anliegen von Wagenknecht - der Wiederaufnahme der Energieimporte aus Russland, um die Preise in Deutschland zu senken. Dabei sprachen sich 32 Prozent für eine Bemühung der Bundesregierung dafür aus, während 53 Prozent dagegen waren. 15 Prozent machten keine Angabe oder gaben an, es nicht zu wissen.
Die Ergebnisse der Umfrage sind interessant für die politische Zukunft von Sahra Wagenknecht und ihre neue Partei. Sie zeigt, dass es sowohl Unterstützung als auch Ablehnung für ihre mögliche Rolle als Bundeskanzlerin und Ministerin gibt. Die Meinungen der Anhänger der Linken könnten hierbei entscheidend sein. (eulerpool-AFX)