Rivian und Tesla: Elektro-Pioniere mit unterschiedlichem Erfolg

Die Elektroautobranche ist im Wandel und während Rivian trotz eines beispiellosen Börsengangs im Jahre 2021 noch immer auf der Suche nach einem festen Stand ist, festigt Tesla weiter seine Marktposition. Der mit 12 Milliarden US-Dollar größte IPO eines amerikanischen Unternehmens seit Meta im Jahre 2014 verschaffte Rivian zwar eine beachtliche Anschubfinanzierung, doch sieht sich der aufstrebende Elektrofahrzeughersteller immer neuen Herausforderungen gegenüber.

Ein Stolperstein für Rivian ist bislang die mangelnde Profitabilität. Trotz gestiegener Produktion bleibt der Umsatz hinter den Ausgaben zurück. Die Folge: Das Unternehmen zehrt von seinen Bargeldreserven, die seit dem Börsengang um mehr als 60% auf unter 8 Milliarden US-Dollar gesunken sind. Rivian hat damit voraussichtlich nur noch zwei bis drei Jahre finanziellen Spielraum, bevor es nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten suchen muss.

Tesla hingegen präsentierte sich auch 2023 trotz Preissenkungen und einem dadurch gesunkenen Profit je verkauftem Fahrzeug mit einer eindrucksvollen Bilanz. Die Rentabilität des Unternehmens ist trotz aller Herausforderungen beachtlich. Mit einem Nettoeinkommen von rund 8.200 US-Dollar profitiert der Marktführer pro verkauftem Fahrzeug deutlich mehr als seine Mitbewerber.

Auch weist Tesla mit einem von 29,1 Milliarden US-Dollar angehäuften Bargeld eine solide Grundlage für weiteres Wachstum und Investitionen auf. Dies gibt dem Unternehmen einen bemerkenswerten Vorrang vor Konkurrenten, insbesondere in einem Jahr, in dem hohe Zinssätze den gesamten Elektrofahrzeugmarkt beeinträchtigen könnten.

Für Anleger, die auf langfristige Erfolge setzen, stellt Tesla eine wesentlich attraktivere Investition dar. Seit dem Jahr 2019 konnte Tesla seine Aktien um mehr als 800% steigern. Die Hoffnung, dass Rivian einen ähnlichen Weg beschreiten könnte, erfüllt sich hingegen aktuell nicht. Das heutige Umfeld des Elektrofahrzeugmarktes ist sehr viel wettbewerbsintensiver als zu den Zeiten, in denen Tesla gerade erst begann.

Trotz sichtbarer Fortschritte in der Produktion und der Einführung eines preisgünstigeren Modells im Jahr 2026 müsste Rivian einen beträchtlichen Turnaround meistern, um mit Tesla mithalten zu können.

Der Vergleich zwischen Rivian und Tesla zeigt, dass ein bewährtes und profitables Geschäftsmodell gerade in der Reifephase dieses dynamischen Markts essenziell erscheint. Investoren sind gut beraten, die Entwicklung genau im Blick zu behalten und auf etablierte Stärke statt allein auf Potenzial zu setzen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 13.04.2024 · 14:11 Uhr
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