Ribéry Liga-König wider Willen - wenig neue Stars
Zwar gingen die Bundesligisten auch vor der neuen Spielzeit wieder mächtig auf Einkaufs-Tour, doch vor allem bei den ausländischen Stars setzten die Clubs auf Routine. So erklimmen in Anatoli Timoschtschuk, Sami Hyypiä und Maniche drei echte Haudegen die deutsche Fußball-Bühne. Als junge Himmelsstürmer könnten sich Welttorjäger Lucas Barrios und der schwedische Angreifer Marcus Berg erweisen.
«Der Traum wird wahr, für einen großen europäischen Verein zu spielen», sagt der Ukrainer Timoschtschuk zu seinem Wechsel von Zenit St. Petersburg zu Bayern München. Doch der in Russland als «Kampfpanzer T 44» gelobte Routinier liegt nicht nur im clubinternen Wettrennen um die höchste Ablösesumme mit elf Millionen Euro deutlich hinter Stürmer Mario Gomez (30 Millionen). Wenige Tage vor dem Saisonstart hat der Nationalspieler nicht einmal einen Stammplatz im Team des neuen Bayern-Coaches Louis van Gaal sicher. Vom ukrainischen UEFA-Cup-Sieger Schachtjor Donezk kommt Marcelo Moreno leihweise zu Werder Bremen.
«Maniche ist ein großer Name im europäischen Fußball», sagte Kölns Präsident Wolfgang Overath über die Verpflichtung des Portugiesen. Doch der Champions-League-Sieger von 2004 steht bei den «Geißböcken» deutlich im Schatten von Heimkehrer Lukas Podolski. Champions-League- Sieger ist auch der finnische Innenverteidiger Hyypiä: «Unserer Mannschaft fehlte ein bisschen die ordnende Hand, die Stabilität bringt. Und die haben wir jetzt», erklärte Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler die Verpflichtung des 35-Jährigen vom FC Liverpool.
In einem Testspiel traf Vorjahres-Welttorjäger Barrios zum ersten Mal für Borussia Dortmund, zur Anpassung an die fremde Umgebung will Trainer Jürgen Klopp dem 24 Jahre alten Argentinier aber alle Zeit geben. «Wir haben da überhaupt keine Eile», sagt Klopp über den vom chilenischen Club CSD Colo Colo gekommenen Angreifer. Bei Borussia Mönchengladbach soll der für vier Millionen Euro gekommene Argentinier Raul Marcelo Bobadilla in die Fußstapfen von Günter Netzer und Stefan Effenberg treten - und darf sich das begehrte Trikot mit der Rückennummer «10» überstreifen.
Die vereinsinterne Rekordsumme von zehn Millionen Euro ließ sich der Hamburger SV die Verpflichtung des jungen Stürmers Marcus Berg kosten. Bei der U 21-EM vor wenigen Wochen war der Angreifer mit sieben Toren der erfolgreichste Schütze, in den kommenden fünf Jahren soll der 22 Jahre alte Schwede für die Hanseaten treffen. «Es ist mein Job, Tore zu machen. Und ich möchte viele für den HSV erzielen», verspricht Berg. Unterstützt wird der Schwede dabei auch vom tschechischen Nationalspieler David Rozenahl, dessen Verpflichtung die Hanseaten endlich unter Dach und Fach brachten.