Rekordexport an Agrargütern stärkt Ukraine
Die Ukraine erzielt einen Exporterfolg von historischem Ausmaß. Laut Berichten des britischen Verteidigungsministeriums hat das Land im April mehr Getreide und Ölsaaten exportiert als jemals zuvor seit Ausbruch des Konfliktes mit Russland. Die beeindruckende Menge von 6,6 Millionen Tonnen demonstriert nicht nur die agrarwirtschaftliche Kapazität der Ukraine, sondern auch die Wirksamkeit der etablierten Schifffahrtskorridore im Schwarzen Meer. Diese maritimen Handelsrouten erweisen sich somit als Lebensader für den globalen Nahrungsmittelmarkt und ein wesentlicher Vorzug für die ukrainische Wirtschaft.
Besonders die Hafenstädte des Schwarzen Meers tragen bedeutend zu dieser Erfolgsgeschichte bei, indem sie eine höhere Umschlagkapazität als in den Zeiten des Getreideabkommens bewältigen. Der dafür genutzte ukrainische Seekorridor, welcher seit Sommer vergangenen Jahres eine sichere Passage für Frachtschiffe entlang der Küste bis zum Hafenkomplex in Odessa gewährleistet, ermöglichte bereits den Transit von 1.600 Schiffen. Dies resultierte in der Ausfuhr von überwältigenden 45 Millionen Tonnen Fracht, wovon ein Großteil von etwa 30 Millionen Tonnen auf Agrarprodukte entfällt.
Diese Exportsteigerung ist nicht nur ein Triumph für die Ukraine, sondern auch bedeutend für den weltweiten Nahrungsmittelsektor. Schätzungen zufolge werden die ukrainischen Getreideexporte knapp zehn Prozent der globalen Ausfuhren im Zeitraum von Juli 2023 bis Juni 2024 ausmachen. Der größte Anteil dieser Exporte passiert über die Hafenstädte am Schwarzen Meer, während 15 Prozent über die Donau, sechs Prozent über das Schienennetz und weniger als ein Prozent über den Straßenverkehr abgewickelt werden.
Die Veröffentlichung dieser Zahlen durch britische Behörden fällt in eine Zeit, in der die Ukraine weiterhin ihre Landesverteidigung gegen den militärischen Angriff Russlands seit Februar 2022 aufrecht erhält. Es ist zu vermerken, dass das britische Verteidigungsministerium regelmäßig Aktualisierungen zum Kriegsgeschehen bereitstellt, obwohl diese von Russland scharf als Desinformation kritisiert werden. (eulerpool-AFX)