Reform-UK-Erfolg bei Nachwahl setzt Labour unter Druck
Ein politischer Umbruch deutet sich im Vereinigten Königreich an, nachdem die Reform-UK-Partei von Nigel Farage einen bemerkenswerten Sieg in einer Parlamentsnachwahl im Bezirk Runcorn and Helsby verbuchte. Sarah Pochin, die mit knappem Abstand von sechs Stimmen gewann, sicherte sich den Wahlkreis nahe Liverpool, den die Labour-Partei zuvor mit einem Vorsprung von über 14.000 Stimmen innegehabt hatte.
Dieser unerwartete Triumph wird von vielen als schwerer Schlag für die Regierungspartei unter Premierminister Keir Starmer angesehen. Der Grund für die Nachwahl war der Rücktritt des Labour-Abgeordneten Mike Amesbury, der sich nach einem tätlichen Angriff auf einen Mann zurückzog.
Parallel dazu fanden landesweite Kommunalwahlen statt, bei denen sich ebenfalls ein Aufschwung für Farages Reform-UK-Partei abzeichnete. In den landesweiten Umfragen rangiert die Reform UK knapp vor den traditionellen Volksparteien, Labour und den Konservativen.
Trotz des Sieges bleibt die Zahl der Reform-UK-Abgeordneten im Parlament gering; gleichwohl verkündete Parteiführer Farage selbstbewusst, dass seine Partei die Rolle der offiziellen Opposition übernommen habe.
Der BBC-Wahlexperte John Curtice von der Universität Strathclyde kommentierte die Entwicklungen mit der Einschätzung, dass Labour diese Wendung schwerlich als alles andere denn eine ernsthafte Niederlage darstellen kann.