Polen schmiedet "Schutzschild Ost" zum Milliardenpreis
In einer signifikanten Sicherheitsmaßnahme verstärkt Polen seine Ostabwehr mit einem milliardenschweren Programm namens "Schutzschild Ost". Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz verkündete am Montag in Warschau die ambitionierte Initiative, die auf den Ausbau von Verteidigungsinfrastrukturen entlang der östlichen EU- und Nato-Grenze abzielt. Das Projekt, welches als größte Stärkung der polnischen Ostflanke seit 1945 gilt, inkludiert den Aufbau physischer Barrieren und fortschrittlichen Luftraumüberwachungstechnologien.
Mit einem Budget von 2,3 Milliarden Euro beabsichtigt Warschau, die etwa 700 Kilometer lange Grenze bis zum Jahr 2028 umfassend zu modernisieren. Das Hauptaugenmerk des Vorhabens liegt auf Abschreckung und Verteidigungsvorbereitung. Wie Generalstabschef Wieslaw Kukula betont, zielt das Programm darauf ab, den Schutz vor unerwarteten Angriffen zu verstärken, die Beweglichkeit feindlicher Einheiten zu reduzieren sowie die operative Agilität der eigenen Truppen zu erhöhen. Zudem soll der Schutz für Soldaten und Zivilbevölkerung verbessert werden.
Polen, ein Staat im Bunde der EU und der Nato, sieht sich aufgrund seiner geographischen Lage einer zunehmenden Bedrohung ausgesetzt. Insbesondere vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs wächst die Sorge, Ziel russischer Aggressionen zu werden, besonders da Polen die Ukraine militärisch unterstützt und somit in der russischen Wahrnehmung als Feindschaft steht. Das Land teilt seine Grenzen mit der von Russland attackierten Ukraine, dem russisch-alliierten Belarus und der russischen Exklave Kaliningrad. (eulerpool-AFX)